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ROMANA EXKLUSIV BAND 231

ROMANA EXKLUSIV BAND 231

Titel: ROMANA EXKLUSIV BAND 231 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Morgan Kathryn Ross Jennifer Taylor
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hinüber, der mit einem gefährlich aussehenden Buschmesser an einem Stock schnitzte. Sie blieb vor ihm stehen, doch er sah nicht auf – was sie nur noch mehr reizte.
    „Wie lange dauert es denn noch?“, fragte sie unwirsch.
    Erst jetzt sah er sie an, mit diesen seltsamen silbergrauen Augen, die einen starken Kontrast zu der tief sonnengebräunten Haut und dem dunkelbraunen Haar bildeten. Nur kurz und völlig unbeeindruckt von dem Ärger, der auf ihrem Gesicht stand, blickte er auf. „Es dauert so lange, wie es dauert. Warum setzen Sie sich nicht in den Schatten, Miss Marshall? Sie sehen erhitzt aus.“
    Erhitzt war nicht das richtige Wort, sie kochte geradezu – vor Wut. Sie riss ihm den Stock aus der Hand und schleuderte ihn zu Boden, ihre grauen Augen sprühten Funken. „Mein Großvater hat Sie dazu angeheuert, mich zu ihm zu bringen. Ich schlage vor, Sie tun endlich das, wofür Sie bezahlt werden!“
    Er erhob sich langsam, lässig, zu seiner vollen Größe, und Gabrielle verspürte so etwas wie Unsicherheit trotz ihres Ärgers. An diesem Mann war etwas Einschüchterndes, das hatte sie schon bemerkt, als er sie am Flughafen von Mexico City abgeholt hatte, obwohl er nicht viel redete. Er hatte ihr lediglich die handschriftliche Nachricht ihres Großvaters überreicht, die ihn auswies. Dann hatte er sie zu dem ramponierten Jeep geführt, der jetzt im Schatten der Lichtung geparkt stand.
    Auf der Fahrt hatte sie ihren schweigsamen Begleiter in Ruhe mustern können: von den ausgetretenen hohen Lederstiefeln, über die muskulösen Beine, die in verwaschenen Kakihosen steckten, über das verschwitzte Hemd, das an seiner Brust klebte und jeden einzelnen Muskel betonte, bis hin zu dem braun gebrannten kantigen Gesicht mit den ungewöhnlich hellen Augen. Dieser Mann entsprach keineswegs der Kategorie „schön“, dazu waren seine Züge zu hart, aber er strahlte eine raue, ungeschliffene Männlichkeit aus, bei der Gabrielles Magen sich unwillkürlich zusammenzog und die eine gewisse Unruhe in ihr auslöste. Die Männer aus ihrem Umkreis sahen alle sehr viel besser aus, hatten sehr viel bessere Umgangsformen, waren charmant und auf ihr Erscheinungsbild bedacht, aber bei keinem dieser Männer war sie sich je so bewusst gewesen, dass sie ein weibliches Wesen war. Und dieses Bewusstsein war ihr im Moment alles andere als angenehm.
    „Ihr Großvater hat mich beauftragt, eine Frachtladung zu ihm zu bringen. Sie, Miss Marshall, sind lediglich zur Fracht noch hinzugekommen.“
    Sie konnte nicht glauben, was er da von sich gab! Hatte er denn überhaupt eine Idee, wer sie war? „Was erlauben Sie sich! Wissen Sie eigentlich, was passiert, wenn ich meinem Großvater sage, wie grob und unhöflich Sie sich mir gegenüber benommen haben? Ein Wort, und Sie können Ihr schäbiges kleines Unternehmen dichtmachen!“ Ihre Augen funkelten wütend. „Niemand wird Ihnen je wieder einen Auftrag geben, wenn Henry Marshall es nicht will.“
    „Unhöflich?“ Er sah sie so durchdringend und eisig an, dass sie sich anstrengen musste, seinem Blick standzuhalten. „Sie haben nicht die leiseste Ahnung, wie es ist, wenn ich unhöflich werde, Lady. Und ich denke, es ist höchste Zeit, dass Ihnen mal jemand sagt, dass Sie nicht alles und jeden herumkommandieren können, nur weil Ihre Familie mehr Geld im Rücken hat, als sie je ausgeben kann.“
    „Also, das ist doch …!“ Ihr Temperament ging mit ihr durch. Sie hob die Hand, ihre Absicht war eindeutig, aber der Mann, der direkt vor ihr stand, machte keine Anstalten, den Schlag abzuwehren. Ein träges Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, nahezu genauso langsam, wie sich auch seine Wange rötete, auf der ihre Hand gelandet war.
    Plötzlich schämte sie sich für diese Ohrfeige, die sie ihm versetzt hatte. Sie hielt den durchdringenden Blick aus den hellen Augen nicht mehr aus und wandte den Kopf. Aber er griff mit einer Hand nach ihrem Kinn und hielt es erstaunlich sanft, aber unerbittlich fest. Sie sollte sehen, was sie getan hatte.
    „Das, Miss Marshall, war das erste und einzige Mal, dass Sie mit so was ungestraft davonkommen. Haben Sie das verstanden?“
    Sie wollte ihn nicht ansehen, wollte nicht antworten, aber sie wusste auch, dass sie keine Chance hatte, hätte sie versucht, sich seinem Griff zu entziehen. Sich zu wehren wäre nur ein weiterer Fehler gewesen.
    „Ja!“, fauchte sie.
    „Schön. Ein erster Schritt zu einer besseren Verständigung zwischen uns.“
    Ein

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