Romana Exklusiv Band 240
perplex.
„Mein Vertrag als Formidable-Girl ist nicht hinfällig, weil ich ihn nicht gelöst habe. Ich werde ihn erfüllen. Daran kannst du mich nicht hindern. Sonst werde ich dich verklagen!“ Suki hielte den Atem an. Was hatte sie da gewagt?
Pasquale schwieg ungläubig. Sie rechnete mit allem Möglichen, aber er reagierte völlig unerwartet.
Er lachte. Lauthals.
Und so ansteckend, dass sie fast eingestimmt hätte.
„Du bist einfach unglaublich, cara “, gestand er, als er sich wieder gefasst hatte. „Schlägst mich tatsächlich mit meinen eigenen Mitteln.“ Nachdenklich blickte er sie an. „Weißt du, was du da tust?“
„Du sprichst schon wieder in Rätseln.“
Pasquale lehnte lässig an der Wand und grinste. „Ich glaube, bald habe ich dich da, wo ich dich immer haben wollte.“
„Jetzt fängt das wieder an“, stöhnte sie auf. „Ich lass mich von dir nicht kaufen – als deine Geliebte!“
Sein Grinsen verschwand, und zu ihrem Erstaunen nickte er. „Okay, bella . Es war ein Fehler.“
„Ach! Und wie bist du zu der überraschenden Einsicht gelangt?“
„Nun“, erklärte er ihr rau, „du bist einfach keine typische Geliebte. Du kalkulierst deine Gefühle nicht. Du bist leidenschaftlich und unberechenbar wie ein Vulkan.“
Suki atmete schneller. „Und wenn ich keine Geliebte bin, was bin ich dann?“
„Eine Freundin“, raunte er. „Willst du meine Freundin sein, cara ?“ Sein Tonfall war sanft und vertraulich, während er sie wieder an sich zog und zärtlich ihren Rücken streichelte.
Freundin! Wie unromantisch!
Sie konnte nur mit dem Kopf schütteln, war gleichzeitig entsetzt und enttäuscht. Trotzig hob sie das Kinn. „Nein, will ich nicht!“ Energisch wand sie sich aus seinen Armen.
„Das glaube ich nicht“, meinte er nur. „Ich weiß doch, dass du mich willst. So wie ich dich begehre. Warum leugnest du es?“
Sie wich seinem Blick aus, damit er nicht sah, wie aufgewühlt sie war. Es stimmte. Sie wollte ihn … wie nie einen Mann zuvor. Nur wollte sie mehr von ihm als nur Sex. Er aber wollte nur das.
„So ist es nicht, Pasquale“, antwortete sie leise, „ich will es wirklich nicht.“
„Dann verstehe ich nicht, warum du weiter als Formidable-Girl arbeiten willst. Wir werden uns ständig über den Weg laufen. Und ich werde nicht lockerlassen.“
Sie atmete tief durch. „Soll das eine Kampfansage sein?“
„Ich überlege noch“, sagte er grinsend, „aber, wie du weißt, liebe ich ja die Herausforderung.“
„Hör auf. Mir reicht es mit diesen Machtspielen.“ Verärgert blickte sie ihn an, zuckte dann aber peinlich berührt zusammen, als sie den immer noch roten Abdruck auf seiner Wange bemerkte. „Tut es noch sehr weh? Ich, ähm …“
Er zuckte mit den Achseln. „Irgendwie hab ich es mir auch selbst zuzuschreiben – ich habe dich ja ziemlich gereizt. Aber ich war einfach rasend vor Eifersucht.“ Da war wieder dieses seltsame Flackern in seinen Augen.
Seine Worte ließen ihr Herz höher schlagen, doch sie ermahnte sich selbst – seine Eifersucht war reine Besitzgier. Da steckte nicht mehr dahinter.
„Aber gegen eine Art Trostpflaster hätte ich trotzdem nichts einzuwenden.“ Er lächelte sanft.
„Glaub ja nicht, ich …“, fauchte sie.
Er hob nur eine Augenbraue. „Na, ich weiß ja nicht, woran du gedacht hast – ich dachte an einen Kaffee.“ Er grinste schon wieder. „Dann könntest du mich auch endlich nach oben bitten. So gemütlich finde ich es hier im Hausflur nicht.“
Zehn Minuten später saß Pasquale auf dem Sofa in Sukis Loft, während sie in der Küche die Kaffeebohnen frisch mahlte. Und sie war froh, dabei allein zu sein. Denn Pasquales überraschend humorvoll vorgetragene Bitte hatte sie durcheinandergebracht. Sie hatte erwartet, dass er wieder den Macho herauskehren und seinen Sex-Appeal einsetzen würde. Aber sie hatte nicht damit gerechnet, dass er auch Humor haben könnte. Und damit hatte er auf verstörende Weise ihr Herz berührt.
„Möchtest du einen Milchkaffee oder einen Espresso?“, rief sie jetzt aus der Küche ins Wohnzimmer.
„Einen Espresso, bella “, antwortete er lachend, „ich bin doch Italiener.“
Suki holte aus dem Schrank zwei handbemalte Tassen, die sie von ihrer letzten Reise mitgebracht hatte, und überlegte dabei weiter, warum Pasquale so anders war. War das auch nur wieder eine Taktik von ihm?
Er hatte ihr immer deutlich gesagt, was er von ihr verlangte. In seinem Bett wollte er sie.
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