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Romana Extra Band 3

Romana Extra Band 3

Titel: Romana Extra Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way , Penny Roberts , Kathryn Ross , Lucy Ellis
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sie ihn an.
    Siobhan! Die Art, wie sie Dev anlächelte, tat Mel weh. Dev liebte Siobhan nicht, aber dass sie ihn liebte, konnte jeder merken. Es muss schön sein, so zu lieben, dachte Mel traurig. Und schrecklich, wenn es der falsche Mann ist. Die O’Hares waren beliebt und galten etwas in der Outback-Gesellschaft. Was für ein Glück für Siobhan! Man schätzte sie allgemein, und ihre Eltern liebten sie zärtlich. Schon das war in Mels Augen ein kostbares Geschenk.
    Das Essen wurde in der kühlen Loggia serviert, von der aus man den Garten und den Pool überblicken konnte. Nula Morris, die Sarinas Nachfolge als Wirtschafterin angetreten hatte, servierte ein köstliches leichtes Menü – geeiste Avocados, eine kalte Zitronensuppe und thailändischer Meeresfrüchtesalat.
    Siobhan wurde während des Essens immer lebhafter. Sie verlor ihre übliche Scheu und schenkte Dev ihre ganze Aufmerksamkeit. Mit lustigen Geschichten brachte sie alle zum Lachen. Ihr Vater lächelte ihr stolz zu. Hatte er nicht eine bezaubernde Tochter? Dev ging sehr auf sie ein und machte Vater und Tochter damit glücklich. Trotzdem fühlte sich Mel die ganze Zeit von ihm beobachtet, was zu ihrem Unbehagen beitrug und die altbekannte Spannung aufkommen ließ.
    Nach dem Essen zogen sich die Männer in Devs Arbeitszimmer zurück, um über das geplante Geschäft zu sprechen. Mel und Siobhan blieben allein. Mel hätte auch sich gern zurückgezogen, aber Siobhan wollte mit ihr durch den Garten spazieren und wandte sich dem Laubengang zu, der an dem kleinen weißen Gitterpavillon endete.
    „Steht schon fest, wann du abreist?“, fragte sie und hakte sich bei Mel ein. In Wirklichkeit wollte sie sie wahrscheinlich nur aushorchen.
    „Noch nicht“, antwortete Mel, der Siobhans Absicht nicht verborgen blieb.
    „Das alles ist sicher sehr schwer für dich.“
    Ihr mitleidiger Ton ärgerte Mel. Sie entzog Siobhan ihren Arm und tat, als betrachtete sie eine große, gelb und rot gesprenkelte Ingwerblüte. „Was meinst du?“
    „Na ja, das ganze Theater um deine Mutter“, antwortete Siobhan geradeheraus. „Wir fühlen alle mit dir, Mel.“
    „Wie kommst du darauf, dass ich euer Mitgefühl brauche?“
    Siobhan errötete leicht. „Ich wollte dir nur zu verstehen geben, dass du Freunde hast.“
    Mel tat, als müsste sie darüber nachdenken. „Die habe ich in der Tat“, sagte sie dann. „Aber lieb, dass du das sagst.“
    Siobhan lächelte. „Schon gut.“
    „Ich sollte jedoch vielleicht hinzufügen, dass ich keine neuen Freunde brauche.“
    „Oh, jetzt bist du böse.“ Siobhan machte ein bekümmertes Gesicht. „Ich meinte ja nur, dass du wegen deiner Mutter keine Feinde hast. Diese vielen Nullen! Zwanzig Millionen, nicht wahr?“
    Das ging Mel entschieden zu weit. Sie blieb stehen und fragte, die Wangen zorngerötet: „Von wem weißt du das?“
    Siobhan stockte der Atem. Sie wich hastig einen Schritt zurück und antwortete scheinbar überrascht: „Von Dev natürlich.“
    „Unsinn!“
    Siobhan lachte verlegen. „Glaubst du, ich würde dich belügen?“
    „Das hast du eben getan. Du willst mich loswerden, stimmt’s? Ich weiß, was du für Dev empfindest.“
    Siobhan wurde knallrot.
    „Nicht, dass ich es dir übel nehme. Dev sieht gut aus und hat Charisma. Ich frage mich bloß, warum du dir meinetwegen Sorgen machst.“
    Siobhan zuckte die Schultern. „Ich muss wissen, woran ich bin. Du und Dev … ihr steht euch sehr nah. Das war schon immer so, und jeder weiß es.“
    „Hast du etwas dagegen?“
    „Nein, nein!“, versicherte Siobhan schnell. „Ich kann dich gut verstehen. Du warst als Kind sehr einsam, hattest keine Freunde und warst die Tochter der Wirtschafterin. Dev muss dir wie ein Ritter in goldener Rüstung erschienen sein.“
    „Und jetzt willst du wissen, ob er das immer noch für mich ist?“
    Siobhan senkte schuldbewusst den Blick.
    „Sei ehrlich mit mir. Du willst wissen, ob Dev und ich miteinander schlafen. Ist es nicht so? Darüber hinaus interessiert dich, ob es eine gemeinsame Zukunft für uns gibt.“
    Die junge Frau wandte sich verlegen ab. „Bitte, Mel. Ich wollte dich nicht ärgern.“
    „Warum hast du dann mit dem Thema angefangen?“
    „Entschuldige! Ich bewundere dich sehr, Mel. Du bist so wunderschön.“ Sie und ihre Mutter waren allerdings der Meinung, dass Mel ihre sinnliche Ausstrahlung nicht genug kaschierte. „Und du bist klug, das betont Dev immer wieder. Ich wollte nur wissen, ob ich bei ihm eine

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