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Romana Gold Band 13

Romana Gold Band 13

Titel: Romana Gold Band 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird , Charlotte Lamb , Jane Donnelly
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antwortete Ginger schließlich etwas gequält und ging dabei zum Schrank. „Dann packe ich wohl jetzt besser.“
    Ginger wälzte sich unruhig in ihrem Bett und schob sich schließlich die leichte Satindecke vom Oberkörper, obwohl es nicht die Hitze war, die ihr den Schlaf raubte. Die Jacht hatte eine Klimaanlage. Es war auch nicht das Geräusch der Schiffsmotoren. Der Grund für ihre Ruhelosigkeit war einzig und allein das Auftauchen einer so furchterregenden Gestalt wie Alex Statis in ihrem Leben.
    Alex hatte Anna und sie in verblüffender Geschwindigkeit von ihrem Kreuzfahrtschiff zunächst in ein Taxi und später in einen Hubschrauber verfrachtet. Um zehn Uhr abends war der Helikopter dann an Bord einer luxuriösen Hochseejacht gelandet, die vor der griechischen Küste ankerte.
    Ein Steward hatte Ginger zu ihrer Kabine geleitet. Und was für eine Kabine! Ein mahagonigetäfelter Raum mit riesigem Bett und eigenem Badezimmer. Annas Quartier war sogar noch luxuriöser und hatte einen separaten Salon.
    Beim Auspacken hatte Ginger versucht, ihre Chefin ein wenig auszuhorchen, aber aus irgendeinem Grund war die alte Dame sehr zurückhaltend. Erst als Ginger ihr vor dem Schlafengehen das Haar gebürstet hatte, war sie etwas gesprächiger geworden.
    „Es war wohl doch etwas leichtsinnig von mir, so einfach allein auf und davon zu fahren“, sagte sie leise. „Meint Alex jedenfalls. Ich bin eben eine alte Frau, die ihre Vergangenheit noch einmal zum Leben erwecken wollte. Die Pallas Corinthian war das Schiff, auf dem ich damals gearbeitet habe. Später habe ich dann erfahren, dass das Schiff meinem Mann Nikos gehörte.“
    „Soll das heißen, Sie haben mich eine Kreuzfahrt auf Ihrem eigenen Schiff buchen lassen?“
    „Nein, das nicht. Alex hat es schon vor langer Zeit an eine andere Firma verkauft. Er hat keinen Sinn für Sentimentalitäten. Deshalb konnte ich ihm auch nicht von unserer Reise erzählen. Aber es freut mich, dass wir so weit gekommen sind, Ginny. Dass wir in Rhodos in meinem kleinen Café waren, bedeutet mir viel, und ich möchte Ihnen noch mal dafür danken, dass sie einer sentimentalen alten Frau diesen Wunsch erfüllt haben. Eine Bitte hätte ich allerdings noch an Sie.“
    „Jederzeit.“ Ginger war die alte Dame in den letzten Wochen sehr ans Herz gewachsen, und sie war bereit, ihr jeden Gefallen zu tun.
    „Bitte sagen Sie Alex nicht, warum ich unbedingt eine Kosmetikerin haben wollte, die auch massieren kann. Er soll auf keinen Fall erfahren, dass ich mich im Augenblick nicht einmal allein kämmen kann. Das würde ihn nur unnötig beunruhigen.“
    Ginger hielt es eigentlich für höchste Zeit, dass dieser unsympathische Globetrotter einmal an seine Mutter dachte, aber sie ließ sich nichts anmerken und gelobte Stillschweigen.
    Als sie sich später schlaflos in ihrem Bett herumwälzte, versuchte Ginger sich einzureden, dass sich seit dem Morgen eigentlich nicht viel verändert hatte. Sie waren noch immer auf einer Kreuzfahrt, wenn auch jetzt auf einer Privatjacht. Wieso hatte sie dann dabei ein so ungutes Gefühl? Sie hatte ihre Stellung behalten, in einer Woche würde sie mit Anna in deren gemütliche Londoner Stadtwohnung zurückkehren und Alex Statis nur noch selten, wenn überhaupt, zu sehen bekommen. Bis dahin brauchte sie nur ihren Mund zu halten und Alex aus dem Weg zu gehen.
    Ginger schloss die Augen und versuchte zu schlafen, aber sie wurde das Bild von Alex nicht los, wie er sich ihr präsentiert hatte, als sie Anna zu ihrer Kabine gefolgt war. Lässig-elegant, das schwarze Haar in den Nacken gekämmt, die Schläfen trotz seiner neununddreißig Jahre schon leicht grau meliert, und die sinnlichen Lippen zu einem spöttischen Lächeln verzogen, als er ihr zuzischte: „Sie können jetzt gehen. Aber ich habe nicht vergessen, dass ich mit Ihnen noch eine Rechnung offen habe.“
    Ginger schlug erschrocken die Augen auf. „Sie können jetzt gehen“, hatte Alex gesagt. Irgendwo hatte sie diesen Satz schon einmal gehört. Konnte ihr Annas Sohn schon früher einmal begegnet sein? Nein, das war unmöglich. Vielleicht hatte sie irgendwann einmal ein Foto von ihm in Annas Haus gesehen. Ja, das musste es sein.
    Schließlich fiel Ginger in einen unruhigen Schlaf, und durch ihre Träume geisterte ein großer dunkelhaariger Mann.
    Ein Klopfen an der Tür ließ sie am Morgen verschlafen hochschrecken.
    „Kaffee, Madame“, hörte sie den Steward sagen.
    „Kommen Sie herein.“ Ginger setzte sich

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