Romana Gold Band 13
mühsam auf und fragte sich dabei, ob Anna wohl schon wach war. Dann weiteten sich ihre Augen, als sie den Mann erkannte, der das Zimmer betreten hatte. „Sie!“
Vor ihr stand Alex in einem weißen Bademantel, der einen großen Teil seines Oberkörpers unbedeckt ließ. In seinen kräftigen Händen hielt er ein Tablett mit einem Kaffeegedeck. „Guten Morgen, Ginger.“
„Verlassen Sie mein Zimmer!“, stieß Ginger mühsam hervor. Alex Statis war eigentlich kein gutaussehender Mann, aber er strahlte eine Anziehungskraft aus, der nur wenige Frauen widerstehen konnten. Das galt auch für Ginger. Seine gebräunte Haut und sein unrasiertes Gesicht verliehen ihm das verwegene Aussehen eines draufgängerischen Piraten.
„Begrüßt man denn so seinen Arbeitgeber? Noch dazu, wenn er einem eine Stärkung serviert?“
„Sie sind nicht mein Arbeitgeber“, erwiderte Ginger, doch seine Bemerkung hatte sie an ihre Pflichten erinnert. „Aber wenn Sie jetzt meine Kabine verlassen, kann ich mich anziehen und zu Anna gehen.“ Sie war sich gar nicht bewusst, welch schönen Anblick sie bot. Das rotgoldene Haar fiel ihr in verwuschelten Locken auf die Schultern, und eine eigenwillige Haarsträhne ringelte sich um ihren festen Busen, der sich unter dem dünnen Nachthemd deutlich abzeichnete.
„Sie scheinen kein Morgenmensch zu sein. Schade eigentlich, denn Sie sehen um diese Zeit entzückend aus.“
Wie kam dieser Mann dazu, mit ihr zu flirten? Ginger sah Alex wütend an und stellte dabei erschrocken fest, dass sein Blick ein Stück tiefer geglitten war. Hastig zog sie sich die edle Satindecke bis zum Hals. Offensichtlich keine Sekunde zu früh, denn einen Moment später ließ Alex sich auf der Bettkante nieder. Für Gingers Geschmack war er ihr damit um ein ganzes Stück zu nahe.
„Vielleicht gehen Sie jetzt endlich!“, rief sie unbeherrscht.
„Schauen Sie nicht so ängstlich. Sie müssen doch schon jede Menge Männer in ihrem Schlafzimmer gehabt haben, so gut, wie Sie aussehen.“
Ginger hatte noch nie einen Mann in ihr Schlafzimmer gelassen, und sie hatte nicht die Absicht, bei diesem unerträglich arroganten Vertreter der männlichen Rasse eine Ausnahme zu machen. „Raus!“, fauchte sie und zeigte auf die Tür.
„Machen Sie sich keine falschen Hoffnungen, Mädchen“, erwiderte Alex spöttisch. „Ich wollte nur mit Ihnen sprechen, bevor Sie zu meiner Mutter gehen. Warum sollte ich Sie wohl sonst um sieben Uhr früh wecken?“
Unwillkürlich wurde Ginger feuerrot im Gesicht, und Alex schüttelte nachdenklich den Kopf. „Woran Sie immer gleich denken, Ginger!“
Offensichtlich genoss Alex es, sich über sie lustig zu machen. Aber sie hatte versprochen, wenigstens zu versuchen, mit ihm auszukommen, daher ignorierte Ginger seine Bemerkung und schenkte sich eine Tasse Kaffee ein. Während sie langsam einen Schluck trank, schielte sie verstohlen zu ihm.
Plötzlich streckte Alex seine große Hand nach ihr aus und strich eine Haarsträhne beiseite, die ihr über die Schulter gefallen war. Er wickelte sie sich langsam um den Finger, und seine Knöchel streiften dabei ganz leicht ihre Brust. „Sie haben ja wirklich einen echten Feuerschopf. Sind Sie eine feurige Frau?“
Bei seiner Berührung hatten sich Gingers Brustspitzen sofort aufgerichtet, und ihre Reaktion beschämte sie. Sie wusste, dass Alex es bemerkt hatte, und fühlte sich ihm hilflos ausgeliefert. Noch einen Tag zuvor war sie eine vernünftige Frau gewesen, die mit viel Sachverstand ihrem Beruf nachging, aber in den vergangenen zwölf Stunden hatte dieser extravagante Jetsetter sich in ihr Leben gedrängt. Sie zog den Kopf zurück, um ihr Haar aus seinem Griff zu lösen und seinen begierigen Blicken auszuweichen.
Was Ginger als Nächstes zu sehen bekam, brachte sie allerdings noch mehr aus der Fassung. Alex’ Bademantel hatte sich ein Stück geöffnet, und ihr Blick fiel auf seine kräftigen, sonnengebräunten Oberschenkel. Unwillkürlich sah sie ihn im Geiste seinen Bademantel abstreifen und sie in seine Arme ziehen, den Blick voller Leidenschaft.
„Kaffee. Das tut gut.“
Voller Schrecken über ihre sexuellen Fantasien riss Ginger sich von dem Anblick los und hielt den Kopf gebeugt, um ihre Verlegenheit nicht zu zeigen. „Ja“, sagte sie leise und atmete dabei tief durch. Ihre Reaktion auf Alex Statis war ihr unverständlich. Was war nur mit ihr los?
„Sind Sie mit Ihrer Kabine zufrieden?“
Alex wusste, dass ihr Quartier geradezu
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