Romana Gold Band 15
Familienmitglieder sehen können, welche Veränderungen er vorgenommen hat. Also beeilt euch, sonst gehen wir ohne euch!“ Dann verschwand sie wieder.
Nachdem Isabella gegangen war, herrschte eine sehr angespannte Atmosphäre. Carlotta hatte Gina das Leben zur Hölle gemacht, als sie damals bei Roxanas Familie zu Gast gewesen war. Und sie würde nicht zulassen, dass es wieder passierte.
„Ich … gehe nach unten und hole meine Handtasche“, meinte Roxana leise, nachdem sie ihren grimmig entschlossenen Gesichtsausdruck bemerkt hatte.
„Okay, lass es uns ein für alle Mal klären“, brachte Gina wütend hervor, nachdem Roxana sie allein gelassen hatte. „Es ist offensichtlich, dass wir beide uns nie besonders gemocht haben, Carlotta. Und ich habe keine Ahnung, was dich zu diesen gemeinen Bemerkungen veranlasst hat. Aber nur zu deiner Information: Antonio und ich sind sehr glücklich verheiratet. Und wenn es dir nicht passt, hast du eben Pech gehabt.“
Carlotta wirkte jedoch nicht im Mindesten beschämt, sondern bedachte sie mit einem katzenhaften Lächeln, bevor sie damit fortfuhr, sich die Lippen nachzuziehen.
„Entspann dich, Gina“, erwiderte sie leise. „So wie ich es sehe, scheint eure Ehe eine sehr vernünftige Geschäftsverbindung zu sein. Und natürlich bist du glücklich mit Antonio. Warum solltest du es auch nicht sein? Wie wir beide wissen, ist er ein fantastischer Liebhaber. Du kannst dich also glücklich schätzen, mit ihm zu schlafen – zumindest im Augenblick.“
„In meinem ganzen Leben habe ich noch nicht so viel Boshaftigkeit erlebt“, stieß Gina wütend hervor. „Ich schätze, Roxana hat recht. Du bist schon immer verrückt nach Antonio gewesen. Und du kannst dich einfach nicht damit abfinden, dass er mich lieber mag als dich.“
Carlotta zuckte die schmalen Schultern. „Wenn du das glauben willst, träum weiter, Gina“, höhnte sie. „Aber wenn du die Wahrheit wissen willst, dann frag doch Onkel Emilio. Schließlich platzt er fast vor Stolz und erzählt allen, wie clever es von ihm war, die Ehe zwischen Antonio und dir zu stiften. Sicher wird er dich über das Kleingedruckte im Ehevertrag aufklären können.“
„Ich habe noch nie so einen ausgemachten Unsinn gehört.“ Gina schnappte sich ihre Handtasche und wollte das Zimmer verlassen. „Es gibt keinen ‚Ehevertrag‘, wie du es nennst. Und was Onkel Emilio betrifft – den habe ich schon seit acht Jahren nicht mehr gesehen.“
Entschlossen ging sie zur Tür. „Ich schlage vor, dass du dich von meinem Mann fernhältst. Keiner von uns möchte Kontakt zu einer Frau wie dir haben, die überall ihr Gift verspritzt.“
„Mir ist nicht ganz klar, wie ich mich von deinem Mann fernhalten soll“, sagte Carlotta lässig, als Gina die Tür öffnete. „Hast du nicht von meinem neuen Job gehört?“
„Was für ein neuer Job?“, erkundigte Gina sich angespannt.
„Da du so lange keinen Kontakt zu unserer Familie hattest, weißt du anscheinend nicht, dass ich alles andere als dumm und eine erstklassige Geschäftsfrau bin.“ Carlotta entfernte einige unsichtbare Fusseln von ihrem Kleid. „Deswegen hat dein lieber Mann mich zur Leiterin seiner neuen Buchhaltung ernannt. Und da er momentan so viele andere Verpflichtungen hat, hat der liebe Antonio es bestimmt nicht eilig, mich loszuwerden!“, fügte sie lachend hinzu, bevor sie wieder in den Spiegel blickte, um ihr Make-up zu überprüfen.
Gina funkelte sie einen Moment lang wütend an, doch dann wurde ihr klar, dass es nichts brachte, sich weiterhin Beleidigungen an den Kopf zu werfen. Wütend knallte sie die Tür hinter sich zu, was allerdings auch nicht half.
Als sie die Treppe hinunter zu den anderen eilte, die sich bereits draußen vor dem Haus versammelt hatten, war sie noch immer völlig durcheinander. Nichts von dem, was Carlotta gesagt hatte, ergab einen Sinn. Einige ihrer Giftpfeile hatten ihre Wirkung aber nicht verfehlt, wie Gina sich grimmig eingestehen musste.
Falls Carlotta Antonio tatsächlich schon immer begehrt hatte, schien es ihr gelungen zu sein, eine Position zu ergattern, in der sie ihn jeden Tag sehen würde. Und ihre Andeutung, dass sie mit Antonio geschlafen habe, war Gina auch nicht entgangen.
Daran kann ich nichts ändern, sagte sie sich entschlossen. Sie war jetzt mit Antonio verheiratet, und sie liebte ihn über alles. Und was immer in der Vergangenheit passiert war, hatte keine Auswirkungen auf ihr Glück.
Und was den ganzen Unsinn über
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