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Romana Gold Band 15

Romana Gold Band 15

Titel: Romana Gold Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Hamilton , Emma Richmond , Mary Lyons
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Intuition sagte Gina jedoch, dass er während ihrer kurzlebigen Beziehung mit keiner anderen Frau geschlafen hatte.
    Andererseits hatte sie ihn Carlotta mit ihren heftigen Vorwürfen, mit denen sie ihn genauso hatte verletzen wollen, wie er sie verletzt hatte, womöglich wieder in die Arme getrieben. Allerdings konnte sie es jetzt auch nicht mehr ändern. Und wahrscheinlich war es nicht so schlimm, wenn Antonio sie betrog, als wenn er seine Liebe zu ihr nur vorgetäuscht hätte, um von ihrem Großvater eine große Summe zu bekommen. Dass sie die Vorstellung, wie er mit Carlotta schlief, viel schlimmer fand, bewies nur, wie schwach sie war.
    Während die Wochen vergingen und die Büros mit Computern und einer modernen Telefonanlage technisch auf den neusten Stand gebracht wurden, stellte Gina fest, dass sie es zumindest schaffte, frischen Wind in die Firma zu bringen. Und obwohl sie sich einzureden versuchte, dass sie ihn verachtete, weil er sie unter Vorspiegelung falscher Tatsachen geheiratet hatte, empfand sie etwas Mitgefühl für Antonio, weil er nach der Übernahme der Firma dieselben Probleme gehabt hatte wie sie.
    Außerdem war ihr natürlich klar, dass er sehr beschäftigt sein musste, weil die Zukunft seines Unternehmens von der bevorstehenden Weinlese in Jerez abhing.
    Und das war – abgesehen von ihrem Stolz – einer der Gründe, warum sie allein mit einigen schwerwiegenden Lieferproblemen fertig zu werden versuchte. Als Gina jedoch herausfand, dass der Manager, dem sie noch nie getraut hatte, enorme Summen unterschlagen hatte, wusste sie, dass sie schnell handeln musste. Und außer Antonio hatte sie niemanden, an den sie sich wenden konnte.
    „Ich weiß, du hast selbst genug um die Ohren“, erklärte sie, als sie ihn endlich am Telefon hatte. „Glaub mir, ich würde dich nicht um Hilfe bitten, wenn ich eine andere Möglichkeit hätte“, fügte sie bitter hinzu und zuckte bei seinem eisigen Tonfall zusammen, bevor sie ihm ihr Anliegen schilderte.
    „Tatsache ist …“ Sie zögerte und atmete tief durch. „Tatsache ist, ich habe keine Ahnung, wie ich mich verhalten soll, weil mir schlichtweg die Erfahrung fehlt. Zuerst wollte ich ihn feuern und ihn anzeigen, aber dann ist mir klar geworden, dass es sich verheerend auf das Geschäft auswirken könnte. Also, was soll ich jetzt tun? Ihn einfach gehen lassen und das Geld abschreiben?“
    „Ich bin momentan sehr beschäftigt“, informierte Antonio sie. „Aber ich werde darüber nachdenken und mich vielleicht später bei dir melden“, erwiderte er und beendete dann das Gespräch.
    „Das war die reinste Zeitverschwendung!“, sagte Gina wütend zu sich selbst, bevor sie den Hörer aufknallte. Sie hätte sich eigentlich denken können, dass es nichts brachte, wenn man Antonio gegenüber klein beigab.
    Umso verblüffter war sie, als sie ihn im Arbeitszimmer antraf, als sie am nächsten Tag nach Hause kam.
    „Was machst du denn hier?“, brachte sie hervor und hielt sich schnell an einem Stuhl fest, weil sie ganz weiche Knie bekam.
    „Ich bin immer noch dein Mann – auch wenn du das lieber verdrängst“, erklärte er eisig.
    „Tut mir leid … Ich wollte nicht unhöflich sein. Ich war nur überrascht, das ist alles“, hörte sie sich sagen und fühlte sich ganz benommen.
    Kein Wunder, dachte sie, als sie kurz darauf mit ihm im Esszimmer saß. Antonio hatte genau wie sie kaum einen Bissen hinuntergebracht. Offenbar hatte er schon im Flugzeug gegessen, während sie … Beschämt musste sie sich eingestehen, dass sie sich immer noch sehr stark zu ihm hingezogen fühlte.
    In einem Anflug von Panik war sie nach oben in ihr Schlafzimmer geeilt. Sie hatte überlegt, was sie zum Abendessen anziehen sollte, und war entsetzt gewesen, dass allein sein Anblick ihr Herz hatte höher schlagen lassen. Das Prickeln, das sie verspürt hatte, war ein eindeutiger Beweis dafür gewesen, dass sie Antonio immer noch begehrte.
    Zum Glück hatten sie es geschafft, sich während des Essens einigermaßen höflich zu begegnen. Das hatten sie hauptsächlich Harold zu verdanken, der so getan hatte, als sei Antonio nur geschäftlich in Spanien gewesen.
    „Du wirst deinen Manager gehen lassen und das Geld abschreiben müssen. Ja, ich weiß, so etwas macht einen wütend“, sagte Antonio nun und lächelte kühl, bevor er ein Stück Käse aß und einen Schluck Wein trank. „Aber du musst den Ruf der Firma wahren – und dafür sorgen, dass so etwas nie wieder

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