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Romantic Christmas - Denn entkommen wirst du nicht (German Edition)

Romantic Christmas - Denn entkommen wirst du nicht (German Edition)

Titel: Romantic Christmas - Denn entkommen wirst du nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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in allen Fenstern, und in jedem stand eine Kerze. Nicole und Ayden duckten sich unter ein blaues Vordach, das sich vom Eingang über den Bürgersteig spannte, und eilten die Treppe hinauf.
    Als Ayden die Eingangstür aufmachte, wurden sie sofort von einem Schwall warmer Luft empfangen. Rechts von ihnen knisterte ein Feuer in einem uralten Kamin, ein Orientteppich lag auf dem alten Dielenboden, und dunkelgrüne Wände verliehen dem Raum einen Alte-Welt-Charme.
    Auf der anderen Seite des Raums stand ein über drei Meter hoher Weihnachtsbaum. Elektrische Kerzen und Girlanden aus getrockneten Äpfeln schmückten den Baum, und winzige gläserne Tropfen hingen an seinen Ästen. Es roch nach Äpfeln und Zimt.
    Ayden führte Nicole zur Rezeption gegenüber dem Baum. Hinter dem massiven Holztisch stand ein älterer Mann mit schütterem grauem Haar und einer dunkel umrahmten Brille. Er trug einen blauen Anzug, ein weißes Hemd und eine rote Krawatte. Ein rotes Seidentuch steckte in seiner Brusttasche.
    Als der Mann Ayden sah, nahm er augenblicklich Haltung an. „Sie wünschen, Sir?“
    „Wir brauchen zwei Zimmer.“ Ayden steckte die Hand in die Hosentasche.
    Zwei Zimmer. Trotz ihres Gesprächs im Auto versuchte er nicht, Nicole zu drängen. Sie war gerührt von seiner Rücksichtnahme und fand ihn dadurch noch anziehender.
    Der Blick des Empfangschefs schoss zwischen den beiden hin und her, als versuchte er herauszufinden, wie es um sie stand. Nicole konnte sich genau vorstellen, welche Gedanken ihm durch den Kopf gingen. Mit ihrem dunklen Haar, dem türkisfarbenen Schal und der Lederjacke sah sie aus wie eine Boheme-Künstlerin, während Ayden in seinem dunklen, knielangen Mantel, dem weißen Hemd und der Kakihose wirkte wie das Paradebeispiel eines Konservativen.
    „Wir haben keine zwei Zimmer mehr“, sagte der Mann. „In den letzten dreißig Minuten hatten wir eine ganze Flut von Anrufen. Der Autobahnring ist verstopft, und viele Leute sind gezwungen, die Nacht in der Stadt zu verbringen.“ Aydens Blick verdüsterte sich. „Aber ein Zimmer hätte ich noch. Es ist klein. Nur ein Doppelbett.“
    Ayden warf Nicole einen Blick zu. „Was meinst du?“
    Nicole überschlug die Vor- und Nachteile. Sollten sie bleiben? Woanders hingehen? Vielleicht war es ja gar nicht so schlimm auf den Straßen. Sie konnten es noch bis nach Hause schaffen. Und dann war da noch das Versprechen von Sex, das zwischen ihnen im Raum stand. „Wir nehmen es“, hörte sie sich sagen.
    Ayden schien ein Lächeln zu unterdrücken. „Wir haben keine andere Wahl.“
    Nicole nickte. „Genau.“
    „Haben Sie Gepäck?“, fragte der Empfangschef.
    „Nein.“ Ayden sprach mit einer selbstbewussten Bestimmtheit, die keine Fragen zuließ.
    Nicole spürte, wie sie rot wurde. Das alles fühlte sich so verboten an, obwohl es das ja gar nicht war. Vielleicht lag es daran, dass sie seit fast zwei Jahren keine Nacht mehr mit einem Mann verbracht hatte, aber sie war auch keine unerfahrene Jungfrau. Natürlich hatte sie mit Richard geschlafen, und vor ihm hatte sie ein paar feste Freunde gehabt. Doch schon allein die Vorstellung, mit David Ayden in einem Bett zu liegen, ließ ihren Mund trocken werden.
    Ein nervöses Prickeln regte sich in ihr, als sie zusah, wie er den Zimmerschlüssel entgegennahm. Sie starrte auf seine rauen, festen Hände, und in ihrem Kopf entstand automatisch das Bild, wie diese Hände ihre nackte Haut berührten. Es hatte sie schon so lange niemand mehr berührt.
    „Hast du Hunger?“, fragte er.
    „Äh, ja.“
    Er lächelte. Und wieder sah er so anders aus, so extrem attraktiv. „Ich auch. Da drüben ist ein Restaurant.“
    „Das klingt gut.“
    Sie setzten sich in ein winziges Café. Das Restaurant war fast voll, aber am Fenster war noch ein Tisch frei. Die Bedienung nahm ihre Mäntel und versprach, den Tisch sofort abzuräumen.
    „Ich muss Lindsay anrufen und ihr sagen, wo ich bin.“
    „Klar.“
    Sie griff in ihre überdimensionale Handtasche voll mit Schnullern in wiederverschließbaren Tüten, Ersatzwindeln, Spielzeugschlüsseln und einer mit einem Gummiband zusammengehaltenen Brieftasche. Sie blickte Ayden entschuldigend an. „Mein Handy ist hier drin. Irgendwo.“
    „Wir haben keine Eile.“
    Sie tastete mit der Hand den Boden der Tasche ab, bis ihre Fingerspitzen das Handy berührten. Sie griff danach. „Die Zeiten sind vorbei, als ich nichts als ein paar Dollar und meinen Führerschein gebraucht habe.“
    „Da bist du

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