Romantic Christmas - Verlockung (German Edition)
dachte er und stellte die Dusche auf eiskalt.
Das kühlte ihn endlich ab.
Schweigend saßen sie in Zachs Auto vor dem Haus von Annies Eltern, und Annie rang nervös die Hände. »Ich habe noch nie einen Mann mit nach Hause gebracht«, platzte sie heraus. »Irgendwie schien es nie den Aufwand wert zu sein.«
»Ich fühle mich geschmeichelt.«
Stirnrunzelnd sah sie ihn an. »Bitte mach dich jetzt nicht lustig über mich.« Dennoch ließ ihre Anspannung ein wenig nach. »Am besten wir bringen die Sache so schnell wie möglich hinter uns.« Sie stiegen aus.
»Wenigstens ist es ein schöner Abend«, sagte sie.
Mit einer geschmeidigen Bewegung legte Zach einen Arm um ihre Taille. »Dein Kleid gefällt mir«, murmelte er und strich ihr spielerisch über die Hüften.
»Oh.« Wieder überfiel sie Nervosität. Sie hatte sich für das schwarze Wickelkleid entschieden, damit ihre Mutter nichts zu beanstanden hatte. Doch nun brachte Zachs Bemerkung sie darauf, dass das Kleid möglicherweise doch zu gewagt war. »Findest du, dass ich zu dick für dieses Kleid bin?«
»Das erfährst du heute Nacht … nachdem ich dich ausgepackt habe.« Als sei sie ein Geschenk.
Ihr Puls begann zu rasen. »Benimm dich!«
»Darf ich dich dann auch auspacken?«
»Ja.« Sie wollte mit dem Leoparden tanzen, wollte sich schön und begehrenswert fühlen. Aber mehr noch wollte sie einfach in den Armen des Mannes liegen, der schon längst einen Platz in ihrem Herzen erobert hatte.
Ihr war klar, dass sie damit einen ihrer wichtigsten Grundsätze brach. Andererseits könnte sie es sich für den Rest ihres Lebens nicht verzeihen, wenn sie dieser Liebe nicht wenigstens eine Chance geben würde. Und zum ersten Mal kam es Annie in den Sinn, dass die Entscheidungen ihrer Mutter möglicherweise auch nicht immer ganz einfach gewesen waren. Vielleicht gab es bei einem Mann, der einem wirklich etwas bedeutete, gar keine Wahl. Vielleicht konnte man sich gegen das unvermeidliche Ende des Traums gar nicht schützen. »Ja«, sagte sie erneut. »Das darfst du.«
»Dann werde ich mich heute Abend auch von meiner besten Seite zeigen.« Er drückte ihr noch einen Kuss auf die Schläfe. »Komm, Angel.«
Schon jetzt hatte sie sich an den Spitznamen gewöhnt. Als hätte er sie nie anders genannt … und es fühlte sich vollkommen richtig an. Und dieses Gefühl versuchte sie in ihrem Herzen zu bewahren wie einen Talisman. »Jetzt geht’s los.« Sie drückte auf die Klingel.
Sekunden später öffnete Annies Mutter. In dem hochgeschlossenen schwarzen Kleid mit der schlichten Perlenkette und mit dem dunklen, zu einem eleganten Knoten geschlungenen Haar entsprach Kimberly Kildaire genau der Vorstellung dessen, was sie auch war: eine erfolgreiche und kultivierte Akademikerin. Kaum jemand käme auf die Idee, dass hinter der polierten Oberfläche ein sehr verletzlicher Mensch steckte.
»Angelica.« Ihre Mutter hielt ihr die Wange für einen flüchtigen Kuss hin.
»Mom, das ist Zach Quinn.«
Ihre Mutter ließ sich nichts anmerken, doch Annie wusste, dass sie alles an ihrem Begleiter registrierte: den schwarzen Anzug, die glänzende silberne Gürtelschnalle und das frische weiße Hemd. Den obersten Knopf hatte er offen gelassen, elegant und lässig zugleich.
Als sie aus dem Schlafzimmer gekommen war und er in voller Montur neben der Tür gewartet hatte, hätte sie sich fast verschluckt. Schon der wilde und unbändige Zach brachte sie fast um den Verstand, doch der gezähmte … Wow!
»Freut mich, Mr Quinn«, sagte ihre Mutter und hielt ihm die Hand hin. Professor Kildaire hatte vielleicht keine besonders hohe Meinung von Gestaltwandlern, aber schlechte Manieren ließ sie sich nicht nachsagen.
»Mrs Kildaire.«
Kimberly ließ seine Hand wieder los und trat beiseite. »Kommen Sie doch bitte herein.« Durch den Flur geleitete sie die beiden in das etwas tiefer gelegene Wohnzimmer.
Dort tummelten sich weitaus mehr Gäste, als Annie erwartet hatte. »Ich dachte, es sollte ein Abendessen in kleiner Runde werden?«
Kimberlys Lächeln konnte nicht über den missbilligenden Ausdruck in ihren Augen hinwegtäuschen. »Ich habe noch ein paar Leute aus der Universität eingeladen. Ich dachte, dein … Freund würde sich im engen Familienkreis vielleicht unwohl fühlen.«
Im Grunde war das eine Beleidigung. Professor Markson war eines Familienessens würdig, Zach aber nicht. In Annie stieg Wut hoch, nicht so sehr, weil ihre Mutter Zach gekränkt hatte – der wusste sich
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