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Romantic Christmas - Verlockung (German Edition)

Romantic Christmas - Verlockung (German Edition)

Titel: Romantic Christmas - Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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geschlungen. »Macht dir das was aus?« Er sah ihr direkt in die Augen.
    Und zum ersten Mal seit Stunden lag kein Flirten in seinem Blick. »Ein bisschen«, gestand sie.
    »Du gewöhnst dich schon daran«, sagte er, als wäre nichts dabei.
    Da war sie sich nicht so sicher. Ihr war viel an ihrer Privatsphäre gelegen, schließlich hatte sie beinahe ein ganzes Jahr im Krankenhaus verbracht und wurde anschließend zu Hause von ihrer Mutter rund um die Uhr überwacht. Aus diesen Erfahrungen heraus war sie stets um ihren persönlichen Freiraum bemüht. Und gab es etwas Intimeres als den eigenen Körper?
    Zach warf ihr auf dem Weg verstohlene Blicke zu. »Für uns ist das ganz normal«, sagte er. »Meistens nehmen wir Gerüche auch nur bewusst wahr, wenn es wichtig ist.«
    »Aber die anderen werden es merken.« Ihr Magen verkrampfte sich. Schlimm genug, dass Zach ihr Verlangen witterte, aber alle anderen auch noch?
    Zach führte ihre Hand zu seinen Lippen und küsste ihre Fingerknöchel voller Zärtlichkeit. Dieser Mann würde ihr Verderben sein! Er konnte ihr weitaus gefährlicher werden, als sie zunächst angenommen hatte. Wenn sie sich nicht vorsah, würde Zach Quinn ihr das Herz rauben und sie mit leeren Händen zurücklassen. Dennoch ließ sie sich in seine Arme ziehen.
    »Für mich ist deine Erregung ein sirrendes Band«, raunte er, »doch für die anderen ist es nur ein Hintergrundgeräusch. Die anderen sind auf ihre Gefährten, Geliebten und Kinder konzentriert – auf andere Verbindungen. In jedem Augenblick existieren Millionen dieser Bande.«
    Seine Erklärung leuchtete ihr ein, und ihre Anspannung legte sich ein wenig. Dennoch war sie auf der Hut, als sie den Festplatz betraten. Lautes Hallo empfing sie, und verwundert stellte Annie fest, dass sie etliche Leute von der Schule kannte. Von allen Seiten schlug ihr Herzlichkeit entgegen.
    »Miss Kildaire, du bist wirklich gekommen!« Bryan kam schlitternd vor ihr zum Stehen. »Hat Onkel Zach dir den Wald gezeigt?«
    Sie spürte einige interessierte Blicke auf sich und nickte. »Und was machst du gerade?«
    »Ich spiele mit Priyanka Verstecken.« Damit stob er davon. Annie sah ihm noch immer lächelnd nach, als sie Zachs Hand im Rücken spürte.
    »Komm, ich möchte dich jemandem vorstellen.«
    Sie ging mit, wohl wissend, dass seine Berührung zeigte, dass sie zu ihm gehörte. Bei ihr schrillte eine Alarmglocke, doch sie brachte sie zum Schweigen. Wegen seines dominanten Wesens würden sie schon nicht in Streit geraten, schließlich war sie ja nicht seine Gefährtin. Sobald seine Neugier gestillt war, würde er sich von ihr zurückziehen. Dieser letzte Gedanke tat ihr weh. Dabei wollte sie doch gar keine feste Beziehung, nicht einmal mit einem so verführerischen Typen wie Zach. »Wo ist der Picknickkorb?«, fragte sie gedankenverloren.
    »Eines der Jungen hat ihn«, antwortete Zach mit solch strahlendem Lächeln, dass sie nicht anders konnte, als sein Lächeln zu erwidern. »Cory stellt es aufs Buffet, so dass sich jeder bedienen kann.« Neben einer älteren Frau mit schneeweißem Haar blieb er stehen. Ihr Gesicht war dem seinen so ähnlich, dass Annie sofort wusste, dass sie verwandt waren. Auch die sonnengebräunte Haut und den Knochenbau hatte er von ihr.
    Er küsste sie auf die Wange, und sie sagte: »Zach, mein Liebling.« Ihr Blick wanderte zu Annie, und sie musterte sie eindringlich. Die alte Frau war durchtrainiert, und ihrer Haltung nach zu urteilen, war auch sie eine Soldatin. Überrascht war Annie eigentlich nicht, denn Gestaltwandler bauten körperlich erst mit achtzig oder neunzig ab. »Und wen hast du mir da mitgebracht?«
    »Grandma, das ist Annie.« Die Liebe für seine Großmutter stand ihm ins Gesicht geschrieben. Es gab Annie einen Stich, und sie fragte sich, wie es wohl wäre, wenn ihr jemand so offenkundig seine Liebe zeigte. »Meine Großmutter Cerise.«
    Cerise streckte ihr beide Hände entgegen und lächelte dabei so warmherzig, dass Annie sie ohne Umschweife ergriff. »Lassen Sie sich von dem Jungen bloß nichts gefallen«, lächelte Cerise. »Der hat seiner Mutter vom ersten Tag an auf der Nase herumgetanzt, brauchte nur mit seinen langen Wimpern zu klimpern.«
    Um Annies Lippen spielte ein Lächeln, doch bevor sie noch antworten konnte, wurde Zach von zwei Mädchen bestürmt, die sich wie ein Ei dem anderen glichen. »Zach!«, riefen die Zwillinge und umarmten ihn von beiden Seiten. »Wir haben dich ja schon seit Ewigkeiten nicht mehr

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