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Romanze im spanischen Schloss

Romanze im spanischen Schloss

Titel: Romanze im spanischen Schloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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mit doppelt so vielen Teilnehmern gerechnet.“
    „Bei anderen Reiseveranstaltern sind die Gruppen viel größer. Wir sind jedoch der Meinung, wenn man Luxusreisen anbietet, muss man vor allem Wert auf Qualität legen, und die beginnt mit der persönlichen Betreuung. Vierundzwanzig, fünfundzwanzig Leute lassen sich leichter führen als fünfzig oder sechzig.“
    „Die alten Gebäude werden seit vielen Jahren nicht mehr benutzt, obwohl der bauliche Zustand einwandfrei ist. Ich habe nachgedacht und …“
    Das hatte sie auch. Seit Remi sie am Tag zuvor herumgeführt hatte, war ihr alles Mögliche durch den Kopf gegangen, was sie am Einschlafen gehindert hatte.
    „Sie wären auf jeden Fall bestens geeignet“, flüsterte sie und merkte zu spät, dass sie ihre Gedanken laut ausgesprochen hatte.
    Er verschränkte die Arme und verzog die Lippen zu einem Lächeln.
    „Ich habe noch nichts gesagt“, erinnerte er sie.
    „Stimmt. Aber ich war in Gedanken schon viel weiter“, gab sie lachend zu.
    „Verraten Sie mir, wo?“
    Sie schüttelte leicht verlegen den Kopf. „Nein, lieber nicht.
    Was wollten Sie sagen?“
    „Ich wollte Sie etwas fragen. Mit wie vielen Besichtigungen müsste ich rechnen?“
    „Da würde ich mich ganz nach Ihnen richten. Nach Spanienreisen gibt es eine starke Nachfrage.“
    „Nennen Sie mir eine ungefähre Zahl.“
    „Ich stelle mir für den Anfang hundert Führungen im Jahr vor.“
    „So viele? Damit habe ich nicht gerechnet.“
    „EuropaUltimate Tours ist einer der größten amerikanischen Reiseveranstalter. Unsere Kunden sind an Tagesausflügen und bis zu fünfwöchigen Rundreisen interessiert. Die Besichtigung Ihrer Olivenhaine und der Ölmühle wäre ein weiterer Höhepunkt im Programm.“
    „Sie sind eine ausgezeichnete Vertreterin Ihres Unternehmens, Jillian.“
    „Danke.“ Sie freute sich über das Kompliment. „Ehe wir Details besprechen, möchte ich Ihnen eine ungefähre Vorstellung davon geben, was Ihnen beispielsweise hundertfünfzig geführte Besichtigungen pro Jahr einbringen würden. Dann können Sie entscheiden, ob es sich für Sie lohnt.“
    Sie nannte ihm einen Betrag und wartete gespannt auf seine Reaktion. Als er jedoch beharrlich schwieg, fügte sie hinzu: „Haben Sie sich mehr vorgestellt?“
    „Nein, eher weniger. Es wäre ein willkommener Nebenverdienst.“
    „Aber?“ Er hatte offenbar große Bedenken.
    „Ich denke an die Wintermonate, dann ist bei uns die Ernte.“
    „Ja, das haben Sie mir gestern erklärt, und ich habe es einkalkuliert. Mir ist völlig klar, dass Sie in der Zeit keine Touristen durch Ihre Anlagen laufen lassen können. Die Zahl, die ich Ihnen genannt habe, basiert auf neun Monaten. Von Dezember bis Februar würden keine Führungen stattfinden.“
    In seinem Blick lagen Bewunderung und Interesse zugleich. Jillian hätte vor Freude lachen und weinen können. Er war wirklich bereit, über die Sache nachzudenken.
    „Ich würde die Ölmühle gern von innen sehen. Ist das möglich?“
    „Natürlich, ich wollte sie Ihnen sowieso zeigen. Können Sie etwa Gedanken lesen?“
    Froh darüber, dass er sich sichtlich entspannte, erwiderte Jillian sein Lächeln.
    Schweigend gingen sie weiter auf das Gebäude mit dem angrenzenden Vorratsschuppen zu. Als Remi die Tür öffnete, fielen ihr als Erstes die Deckenbalken aus Eiche auf. Außerdem standen die Arbeitsgeräte immer noch auf ihren Plätzen.
    „Großartig!“ Alle möglichen Ideen schwirrten ihr durch den Kopf.
    „Wenn Sie das hier schon großartig finden, werden Sie von dem, was ich Ihnen als Nächstes zeige, völlig überwältigt sein. Kommen Sie.“
    Sie folgte ihm zu dem benachbarten Gebäude mit dem einzigartigen Turm und den hübschen unterteilten Fenstern. Die Olivenpresse, die sie im Innern vorfanden, war noch intakt. „Alles scheint in gutem Zustand zu sein“, rief sie aus und fühlte sich wie betäubt.
    Die dicken Mauern, die vielen Deckenbalken und der abgenutzte Holzfußboden weckten alle möglichen Assoziationen. Was für eine wunderbare Mischung aus maurischer und gotischer Architektur!
    „Die Leute, die das große Glück haben werden, Ihren Besitz zu besichtigen, werden sich zurückversetzt in frühere Zeiten fühlen und sicher am liebsten hierbleiben wollen. Können Sie damit umgehen?“ Sie sah ihn fragend an.
    „Das wird sich zeigen“, antwortete er mit einem rätselhaften Leuchten in den Augen, und Jillian wagte kaum zu atmen. „Ich baue Olivenbäume an und weiß genau,

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