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Romanze im spanischen Schloss

Romanze im spanischen Schloss

Titel: Romanze im spanischen Schloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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ungemein schöne und selbstbewusste Frau. Die natürliche Anmut, mit der sie sich bewegte, faszinierte ihn genauso wie ihr Charme.
    Die helle Baumwollbluse ließ ihre sanften Rundungen ahnen, die er gestern gespürt hatte, als er sie im Arm gehalten hatte. Sie hatten ihm eine schlaflose Nacht beschert, so beeindruckt war er gewesen.
    Die khakifarbene Hose betonte ihre langen, schlanken Beine, was offenbar auch dem Kommissar auffiel, der den Blick nicht von Jillian abwenden konnte.
    Sie sah Remi mit ihrem gesunden Auge an, dessen leuchtendes Grün geradezu herzerfrischend belebend wirkte in dem Raum mit den schweren Möbeln aus dunklem Holz. Die Tränen von gestern waren verschwunden, aber sie hatten ihm verraten, wie verletzlich sie war, und das hatte ihn mitten ins Herz getroffen.
    „Das ist Kommissar Perez“, stellte er den Fremden vor. „Er möchte Ihnen einige Fragen über den Unfallhergang stellen.“
    Jillian begrüßte den Mann freundlich und schüttelte ihm die Hand.
    „Es dauert nicht lange, Señora. Möchten Sie sich setzen?“
    „Nein, ich bleibe lieber stehen.“
    Der interessierte Blick, mit dem der Mann sie musterte, machte Remi rasend, obwohl ihm klar war, dass es eine normale Reaktion war. Jillian war eine auffallende Schönheit, die einem Mann den Atem und die Selbstbeherrschung nehmen konnte.
    „Es tut mir leid, dass Sie am Auge verletzt sind, doch ansonsten scheint es Ihnen gut zu gehen. Sie sehen jedenfalls blendend aus.“
    „Vielen Dank. Ich habe es Señor Goyo zu verdanken, dass ich mich so rasch erholt habe. Mehr hätten auch meine Familienangehörigen nicht für mich tun können.“
    „Das freut mich für Sie, Señora. Also, was ich von Ihnen brauche, ist eine genaue Schilderung, wie der Unfall passiert ist.“
    Remi hörte aufmerksam zu, während sie erzählte, und stellte fest, dass ihre Version der Ereignisse im Wesentlichen mit seiner übereinstimmte. Nur in einem Punkt waren sie unterschiedlicher Meinung: Jillian schien fest davon überzeugt zu sein, sie sei ganz allein für den Unfall verantwortlich, weil sie falsch reagiert und das Steuer herumgerissen hatte.
    Der Kommissar nickte und machte sich Notizen. Schließlich hob er den Kopf. „Ich habe noch eine persönliche Frage, die eigentlich nichts mit der Sache zu tun hat. Warum waren Sie an dem Tag ganz allein in einem Leihwagen unterwegs?“
    „In meiner Freizeit fahre ich oft umher, um neue Reiseziele für unsere Busrundfahrten zu entdecken.“ Sie warf Remi einen kurzen Blick zu, ehe sie fortfuhr: „Meiner Meinung nach ist Kastilien-La-Mancha ein wahres Juwel.“
    „Da stimme ich Ihnen voll und ganz zu“, antwortete der Beamte mit einem breiten Lächeln.
    „Ich möchte mich noch bei Ihnen und allen anderen für die rasche Hilfe bedanken.“
    „Ich werde es weitergeben und hoffe, dass Ihre Augenverletzung vollständig ausheilt.“
    Obwohl der Arzt hatte durchblicken lassen, dass dies sehr unwahrscheinlich war, es sei denn, es würde ein Wunder geschehen, verabschiedete sie sich mit einem verbindlichen Lächeln auf den Lippen.
    „Ich bringe Sie zur Tür.“ Remi hatte es plötzlich eilig, den Kommissar hinauszubegleiten, ehe er etwas sagte, was Jillian beunruhigte.
    „Sie scheinen gut geschlafen zu haben“, erklärte er, als der Mann weg war.
    „In der Tat. Sie verwöhnen mich ja nach Strich und Faden, sogar das Frühstück wurde mir gebracht, ohne dass ich darum gebeten habe.“
    „Aber Sie vermissen sicher Ihren Bruder.“ Und Ihren verstorbenen Mann, fügte er insgeheim hinzu.
    „Natürlich würde ich mich über seinen Besuch freuen, doch er kann wahrscheinlich nicht kommen.“
    „Hat er das gesagt?“
    „Nein, das braucht er auch nicht. Mir ist auch so klar, dass er Angela kurz vor der Geburt des Kindes nicht allein lassen kann. Wenn sie nicht schwanger wäre, hätte er sich mit ihr und den Kindern sofort in das nächste Flugzeug nach Madrid gesetzt.“ Plötzlich runzelte sie die Stirn. „Warum interessiert Sie überhaupt, was mein Bruder sagt und tut?“
    Offenbar hat sie noch keine Ahnung, wie krank ihre Schwägerin ist, dachte er erleichtert. „So genau weiß ich das selbst nicht, vielleicht weil ich keine Schwester habe, die ich beschützen kann.“ Etwas anderes sollte ich in ihr auch gar nicht sehen, mahnte er sich.
    „Schade. Wenn Sie eine hätten, könnte sie sich glücklich schätzen, so einen Bruder wie Sie zu haben“, flüsterte Jillian.
    Während er noch versuchte, die Bemerkung zu

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