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Romanze im spanischen Schloss

Romanze im spanischen Schloss

Titel: Romanze im spanischen Schloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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glaubte, es seien die Kinder.
    „Hallo, Jillian“, ertönte jedoch Remis Stimme.
    „Oh …“ Warum bekam sie immer Herzklopfen, wenn sie ihn nach kurzer Trennung wiedersah? Sie verstand sich selbst nicht mehr.
    Er machte die Tür hinter sich zu und lehnte sich dagegen. Man sah ihm an, dass er soeben von der Arbeit gekommen war, denn sein Haar war leicht zerzaust, außerdem wirkte er müde. Dennoch hatte er ihrer Meinung nach nie attraktiver ausgesehen.
    „Ich habe von Ihrem Wunsch erfahren, einen Ausflug in der Kutsche zu machen“, begann er steif. „Passt es Ihnen morgen Abend?“
    Warum bin ich nicht überrascht, dass es sich so rasch herumgesprochen hat? dachte sie leicht spöttisch. „Natürlich, aber nur wenn es Ihren Terminkalender nicht durcheinanderbringt.“
    Er richtete sich auf. „Es bringt mich jedenfalls auf andere Gedanken. Dann treffen wir uns also morgen Abend um sieben auf dem Hof.“ Dann drehte er sich um und verschwand.
    Sekundenlang sah Jillian blicklos vor sich hin und überlegte, wie sie die nächsten vierundzwanzig Stunden überstehen sollte. Doch glücklicherweise nahm die Arbeit an den Skizzen und Entwürfen sie wenig später wieder voll und ganz gefangen.
    Am nächsten Tag stand Jillian pünktlich um sieben am Brunnen und war genauso aufgeregt wie die Kinder, während sie auf die Kutsche warteten. Aber in erster Linie wartete sie natürlich auf Remi. Nach dem heißen Tag war es immer noch sehr warm. Daran hatte sie sich allerdings fast schon gewöhnt, denn sie hatte mehrere Stunden mit Papier und Bleistift in der alten Ölmühle verbracht, um auszumessen und aufzuzeichnen, wo was herumstand.
    Marcia hörte als Erste den Hufschlag der Pferde. Sie blickte gespannt in die Richtung, aus der sie kamen, während Nina einfach nur herumhüpfte und in die Hände klatschte.
    Lächelnd wechselte Jillian mit Maria und Soraya, die auf der anderen Seite des Brunnens standen, vielsagende Blicke. Wie Maria erzählte hatte, war die Kutsche seit dem Tod von Remis Mutter nicht mehr benutzt worden.
    Und dann tauchten zwei Schimmel auf, edle Andalusier, wie diese Rasse hieß, die die schwarze Kutsche zogen. Die Mädchen gerieten vor Begeisterung ganz aus dem Häuschen.
    Neben Remi, der die Zügel in der Hand hielt, saß Sorayas Mann Miguel auf dem Kutschersitz, während Paco in der Kutsche saß. Irgendwie kam Jillian das alles ziemlich unwirklich vor, sodass sie glaubte zu träumen. Hinter ihr lag ein Jahr voller Trauer um Kyle, doch hier in der wunderbaren Umgebung und in Gegenwart dieser liebenswerten Menschen fühlte sie sich wieder sehr lebendig.
    Remis durchdringender Blick ging ihr durch und durch, und sekundenlang stand sie wie erstarrt da. Schließlich nahm sie sich zusammen und fotografierte Paco, der seinen Enkelinnen in die Kutsche half, und Maria und Soraya, die nach ihm einstiegen. Sie selbst nahm als Letzte Platz.
    „Kann es losgehen?“ Remi sah über die Schulter.
    Jillian konnte den Blick nicht von ihm abwenden. Sogar in den Jeans und dem weißen Hemd, seiner Arbeitskleidung, stellte er alle anderen Männer in den Schatten.
    „Ja!“, rief Paco.
    Dann erlebte sie einige unvergessliche Stunden. Remi dirigierte die Pferde zu dem Olivenhain mit den ältesten Bäumen, die höher waren als alle anderen und dickere Stämme hatten.
    In der entspannten, heiteren Atmosphäre fingen die Mädchen an zu singen, und alle außer Jillian stimmten ein. Sie kannte die Lieder nicht und begnügte sich damit, Remis wunderbarer Baritonstimme zu lauschen, die klar und irgendwie sinnlich klang.
    Ein so starkes Zusammengehörigkeitsgefühl wie an diesem Abend hatte sie schon lange nicht mehr empfunden. Später erwähnte sie es Remi gegenüber, als er ihr beim Aussteigen half.
    „Ich freue mich, dass es Ihnen gefallen hat“, erwiderte er und blickte ihr in die Augen.
    Mit der stolzen Haltung, dem gewellten schwarzen Haar und der gebräunten Haut kam er ihr vor wie der Inbegriff männlicher Stärke und Kraft.
    „An die Zeit auf Ihrem Landgut werde ich mich immer gern erinnern“, sagte sie und hoffte, er würde nicht merken, wie unsicher ihre Stimme klang.
    Sekundenlang erhellte ein Lächeln sein Gesicht, ehe er zusammen mit den beiden anderen Männern die Kutsche vom Hof fuhr. Es würde einige Zeit dauern, bis er sie zurück in die Scheune gebracht und die Pferde versorgt hatte, das war Jillian klar. Und da er schon im Morgengrauen aufstand, würde sie ihn erst am nächsten Abend wiedersehen, aber nur

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