Ronin. Das Buch der Vergeltung (German Edition)
persönliches Gefolge losging. Schließlich befahl er seinen Arkebusieren, zur Drohung Blindschüsse auf Kobayakawas Männer abzugeben, und das zeigte die gewünschte Wirkung: Kobayakawa griff prompt seine vormaligen Verbündeten an.
Was folgte, war eine vernichtende Niederlage. Die verbliebenen Fürsten des Westens flohen oder versuchten ebenfalls spontan die Seiten zu wechseln. Vereinzelte Gefechte zogen sich noch bis in die Nacht hin, während Tokugawas Männer den fliehenden Feinden auf den umliegenden Hügeln nachsetzten. Die Gesamtzahl der Toten ist nicht bekannt – Schätzungen sprechen von drei- oder viertausend bis hin zu fünfzigtausend Mann.
Bekannt hingegen ist, dass damit die Sengoku-Zeit («Die Zeit der streitenden Reiche») zu Ende ging und die Zeit des Tokugawa-Shogunats, auch Edo-Zeit genannt, begann. Nachdem die meisten mit ihm rivalisierenden Fürsten entweder gefallen oder gefangen genommen waren, bestand nach dieser Schlacht keine Aussicht mehr darauf, Tokugawas Aufstieg zum Shogun noch aufhalten zu können. Er bekam diesen Titel zwar erst 1603 verliehen, die meisten Historiker aber datieren den Beginn seiner Herrschaft auf die Schlacht von Sekigahara. Seine Nachfahren herrschten bis 1868 über Japan.
Doch wie er und Musashi in den folgenden Romanen erfahren werden, waren die Samurai ein Haufen Dickköpfe. Dass sie nicht hoffen konnten, ihn aufzuhalten, hieß nicht, dass sich niemand Tokugawas Herrschaft widersetzte.
Japanische Namen werden in diesem Buch in der westlichen Form verwendet. Das heißt, der Vorname steht vor dem Familiennamen, also «Munisai Shinmen» statt, wie es korrekt heißen müsste, «Shinmen Munisai».
Ich bin Ayako Sato zu großem Dank verpflichtet. Sie half mir nicht nur bei Recherchen und Übersetzungsarbeiten, sondern ertrug auch meine vielen dummen Fragen zur japanischen Kultur und Geschichte mit einer Geduld und Anmut, die einer Samurai würdig ist. Mit entsprechender Härte und Entschlossenheit sorgte sie zudem dafür, dass ich, wenn es nötig wurde, in die Gänge kam.
David Kirk,
dank Cäsium 137 im Dunkeln zart leuchtend,
Sendai, Japan, März 2012
Über David Kirk
David Kirk wurde 1985 in Peterborough geboren und ist in Stamford, Lincolnshire, aufgewachsen. Als 12-Jähriger las er James Clavells «Shōgun», und seine Begeisterung für die japanische Geschichte und Kultur war geweckt. Der Autor lebt und arbeitet in Sendai im Nordosten Japans als Englischlehrer für Grund- und Sekundarschüler. «Rōnin. Das Buch der Vergeltung» ist sein erster Roman und der Auftakt einer Reihe um die Kultfigur Musashi Miyamoto, größter Kämpfer aller Zeiten.
Über dieses Buch
Kämpfer
Sein Name ist Bennosuke. Seine Bestimmung: ein großer Samurai zu werden, bewundert und gefürchtet im japanischen Reich.
Legende
Furchtlos kämpft er im Duell – und siegt. Doch den schändlichen Mord an seinem Vater kann er nicht verhindern. Bennosuke muss fliehen.
Samurai
Fortan hat er nur noch ein Ziel: unter dem Kämpfernamen Musashi Miyamoto den Tod seines Vaters zu rächen …
«Ein faszinierendes, aufwühlendes Buch, Kirk schafft Charaktere von großer Tiefe. Ein echtes Juwel.» (Conn Iggulden, Bestsellerautor)
«Fliegt dahin wie ein flink geführtes, glitzerndes Katana-Schwert … Informativ und fesselnd – schlicht: ein richtiger Lesespaß.» (Library Journal)
«Kirk brodelt in seinen Beschreibungen – von den großen Schlachtfeldern bis hin zum rituellen Selbstmord – geradezu vor Energie. Er zeigt das feudale Japan als eine komplexe Kultur, in der Hinterlist und Poesie unentbehrlich, Tod und Vergeltung unausweichlich sind.» (Publishers Weekly)
Impressum
Die Originalausgabe erschien 2013 unter dem Titel «Child of Vengeance» bei Doubleday/Random House, New York.
Veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, September 2013
Copyright © 2013 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg
«Child of Vengeance» Copyright © 2013 by David Kirk
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt, jede Verwertung bedarf der Genehmigung des Verlages
Redaktion Michael Schickenberg
Umschlaggestaltung any.way, Barbara Hanke/Cordula Schmidt
(Umschlagabbildung: V&A Images/Interfoto; Hermann Historica GmbH/Interfoto)
Schrift DejaVu Copyright © 2003 by Bitstream, Inc. All Rights Reserved.
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ISBN Printausgabe 978-3-499-25329-4 (1. Auflage 2013)
ISBN E-Book 978-3-644-49091-8
www.rowohlt.de
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