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Rose der Prärie

Rose der Prärie

Titel: Rose der Prärie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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gegenseitig geholfen und sich besonders in schweren Zeiten aufeinander verlassen. Jetzt musste sich John um beide Farmen kümmern und wartete auf die Kochkünste von Todds Mutter – ein Versprechen, das Todd und seine Mutter jetzt vielleicht nicht mehr halten konnten.
    Herr, du weißt, was Ma jetzt braucht und was ihr helfen kann. Wenn dafür ein Wunder nötig ist, dann bitte ich dich jetzt darum. Ich kann mich nicht gut um Kranke kümmern. Wenn es Ma so schlecht geht, dann kann ich sie nicht mit mir zur Farm nehmen. Ich komme ja jetzt schon kaum über die Runden ...
    Plötzlich schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf. Er wandte sich an Mr Carver und rief ihm laut zu, um das Pfeifen des Windes zu übertönen: „An welchem anderen Tag kommt der Zug hier durch?“
    Der alte Mann schüttelte den Kopf. „Am ersten und dritten Montag eines Monats fährt der Zug hier durch nach Westen. Es war außer der Reihe, dass der Zug heute angehalten hat. Er kommt erst nächste Woche wieder vorbei.“
    Todd ging vor und öffnete das Stalltor. Wahrscheinlich würde er durch dieses ganze Durcheinander seine Ernte verlieren und vielleicht sogar sein Land, aber er wollte auf keinen Fall seine Mutter verlieren. Er würde den Arzt mit hierherschleifen, damit seine Mutter jede mögliche Chance bekam.
    Als Todd das Tor wieder hinter sich schloss, zündete Mr Carver bereits eine Laterne an. Die plötzliche Helligkeit sorgte dafür, dass zwei Maulesel sich schnell in eine andere Ecke verkrochen. Eine Ziege mit ihrem Zicklein lag auf frischem Heu in einer anderen Box. Am anderen Ende lief ein Wallach in seiner Box herum, und in den beiden Nachbarboxen standen zwei fuchsfarbene Arbeitspferde. Todd traute sich nicht zu blinzeln, weil er Angst hatte, das Wunder vor seinen Augen könnte verschwinden. Belgische Kaltblüter! Dort stand ein mächtiger Hengst, der genauso leicht seinen Weg durch den Schnee pflügen würde wie durch den Acker.
    Mr Carver ging zu dem Hengst. „In der ganzen Gegend gibt es kein stärkeres Pferd als unseren Adam. Er hat unglaubliche Ausdauer, aber er ist so stur wie der Teufel. Er kann Ihnen das Leben retten, wenn Sie sich auf seine Instinkte verlassen.“
    „Belgier – die sind klug.“ Todd streckte die Hand aus, damit das Pferd seinen Geruch aufnehmen konnte. Selbst in dem düsteren Licht des Stalles, konnte Todd sehen, dass Adam eines der besten Pferde seiner Rasse war. Er brauchte ein solches Pferd, doch die Ehre gebot, dass er sich erst vergewisserte. „Ihre Nichte ist eine besondere Frau, aber vielleicht weiß sie nicht, wie wertvoll dieses Pferd für sie ist. Wenn es Ihnen lieber wäre, dass ich den Wallach nehme ...“
    „Sie haben Ihr Ehrenwort gegeben, dass Sie sich auf die Instinkte des Pferdes verlassen wollen, da sollte ich Ihnen doch wohl auch mein bestes und klügstes Pferd zur Verfügung stellen.“
    Lange sah Todd den Mann an. Dann sagte er: „Vielen Dank!“ Als Todd sich umdrehte, um eine Satteldecke zu holen, stupste Adam die Stute in der Nachbarbox zärtlich an.
    „Jetzt hör endlich mit dem Flirten auf, Adam“, murmelte Mr Carver, während er Adams Halfter vom Haken nahm. Schon nach wenigen Minuten war Adam fertig gesattelt und aufgetrenst.
    Schnell wickelte sich Todd noch seinen Schal um den Hals und die untere Hälfte seines Gesichts. Dann nickte er. „Er ist ein gutmütiges Tier.“
    „Hmm. Wenn Ihre Mutter nachher aufwacht, werden wir mit ihr alle Hände voll zu tun haben. Es gibt nichts Anstrengenderes auf dieser Welt als eine Frau, die sich Sorgen um ihr Kind macht.“ Mr Carver zog einen kurzen Bleistift aus der Tasche und deutete auf ein altes Brett. „Bevor Sie sich auf die Socken machen, schreiben Sie doch noch schnell die Namen und Adressen Ihrer nächsten Verwandten auf. Verstehen Sie mich nicht falsch – wir werden Ihre Mutter so behandeln, als würde sie zur Familie gehören. Außer meiner Frau gab es keine andere Frau hier, die sich mehr kümmert, härter arbeitet oder ein größeres Herz hat als meine Nichte. Aber Ihre Mutter sollte bei ihrer Familie sein, wenn das Schlimmste eintreffen sollte.“
    Seine Schwester Arletta war unerreichbar. Selbst wenn man sie ausfindig machen könnte, würde das nichts ändern. Sie hatte ihm sehr deutlich gemacht, dass ihre Mutter ihr nicht mehr willkommen war. Todd ignorierte den Bleistift und ging auf den Hengst zu. „Das Schlimmste darf nicht passieren. Ich bin alles, was meine Mutter noch hat. Ich werde zurückkommen.“
    Mit

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