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Rosen und der Tod)

Rosen und der Tod)

Titel: Rosen und der Tod) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isadorra Ewans
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Mrs. Grant ist die Großmutter väterlicherseits und hat sich die letzten Jahre um Freya gekümmert, die immer am Wochenende aus der City nach Hause kam. Aber so richtig scheinen die beiden Frauen nicht miteinander warm geworden zu sein.“ Er lehnte sich zurück, stützte sich mit einer Hand auf, nahm einen tiefen Zug, und als er den Rauch ausstieß, konnte man ein leises Zischen hören. „Wir haben also ein tüchtiges, hübsches Mädchen, das sich in die falschen Kreise begeben hat? Ich hab im Übrigen keinen PC oder Laptop gefunden.“
    „Den lassen wir suchen“, dachte Peel laut nach. Er ließ die Zigarette zwischen meinen Schuhen fallen und ich trat sie aus. „Lass uns zurückfahren. Vielleicht waren die Besuche bei den anderen Angehörigen ergiebiger.“ Ich überließ Peel auch die Rückfahrt und blätterte lustlos in Freyas Akte. Gerade in dem Moment, als Peel einem unaufmerksamen Fußgänger ausweichen musste, um gleich darauf in die Eisen zu steigen, fiel mir das Offensichtliche auf. Hübsch. Diese Frauen waren allesamt hübsch. Und was machen hübsche Frauen beizeiten? Sie versuchen, einen Job als Model zu ergattern. Wenn nicht hauptberuflich, dann als kleinen Nebenverdienst. Ich suchte nach meinem Handy, fand es nicht, und bat Jonas um seines. Nacheinander telefonierte ich die Kollegen ab, die noch mit den Befragungen der anderen Angehörigen beschäftigt waren, und bat sie, nach eventuellen Modellambitionen der Opfer zu fragen. Anschließend rief ich bei Mrs. Grant an, die aber nicht selbst ans Telefon ging. „Ja, Freya hatte mal was erwähnt“, gab mir Mrs. Higgins zur Antwort, „aber ob da was raus geworden ist?“ Ich dankte artig und sah meinen Chef stolz an. Viel war es nicht, was ich bisher zur Lösung des Falles beitragen konnte. Aber vielleicht war hatte ich ja auch mal ein Korn gefunden. Schmunzelnd schüttelte er den Kopf. „Du bist und bleibst ein kleines Mädchen.“ Nach und nach trudelten die Antworten der Kollegen ein und es war nicht erstaunlich, dass sie mir meinen Verdacht bestätigten. „Wir sollten uns mal mit Mr. Lyall unterhalten. Als Agent sollte er uns unter Umständen was zu dem Geschäft sagen können?“ Wir erreichten Linney Manor und Mr. Smith fing mich bereits an der Tür ab. „Die Herrschaften möchten heute Abend groß dinieren. Um 19.30 Uhr. Versuchen Sie pünktlich zu sein.“ Verdutzt sah ich dem Butler hinterher. Das klang für mich nicht wie eine Einladung, sondern wie ein Befehl. Fragend sah mich Jonas an. „Frag nicht.“ Und er fragte nicht. In unserem provisorischen Büro herrschte hektische Betriebsamkeit, die nur von zwei Personen unterbrochen wurde, weil sie schon optisch nicht hineinpassten. Zachery Lyall stand etwas Abseits und betrachtete das Geschehen skeptisch. Und eine weitere Person verbarg ihr offensichtliches Interesse an den Ermittlungen nicht besonders. Miss Amber hatte sich wieder in diesem Kabinett versteckt. Als sie meine Blicke spürte, zuckte sie kurz zusammen und verschwand, wie sie es heute schon einmal getan hatte. Warum interessierte es sie so, was wir hier taten? Sie hatte nicht auf das Foto von Miss Amelia gesehen, das von den Opfern getrennt aufgehängt war, das hatte ich erkennen können. Miss Amber hatte die Fotos der Leichen angesehen. Lyall begrüßte Peel und mich mit einem zerknirschten Lächeln. „Ich hab schon gehört, dass sie etwas über die „Datenbank“ wissen wollen.“ Verständnislos sah ich ihn an. „Diese „Datenbank“ ist ein Server, auf den mehrere Agenturen zugriff haben. Wenn wir ein Model für eine bestimmte Aktion suchen, dann sichten wir das Angebot und das Portfolio der Damen. Finden wir jemand der passt, buchen wir die Damen. Der Name des Modells erscheint dann unter unserer Agentur.“ Ich nickte. „Und? Was sagen Ihnen unsere Damen?“ Lyall sah auf die Bilder der toten Frauen, schluckte so schwer, dass ich seinen Kehlkopf hüpfen sah, und wandte sich dann wieder zu uns. „Es ist komisch … nein, eher seltsam.“ Er winkte uns zu einem Laptop, auf dem bereits die Homepage für diesen Agenturservice zu erkennen war. Lyall zog sich einen Stuhl heran, tippte den Namen „Evelyn Jones“ ein und einen Augenblick später erschien ein Eintrag. „Wir haben alle Ihre Opfer in der Datenbank. Was allerdings seltsam ist: Sie haben kein Portfolio hinterlegt.“ Er klickte auf den Link und nichts passierte. Lyall wiederholte diese Prozedur mit den restlichen Namen, immer mit dem gleichen Ergebnis.

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