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Rot wie die Liebe

Rot wie die Liebe

Titel: Rot wie die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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mein. Ich bin Moira, Kriegerkönigin von Geall. Erhebt euch und wisset, dass ich euch liebe.«
    Mit hoch erhobenem Schwert blieb sie stehen, und einer der heiligen Männer setzte ihr die Krone auf den Kopf.
    Cian war Magie nicht fremd, weder schwarze noch wei ße, aber etwas Machtvolleres hatte er noch nie gesehen. Ihr blasses Gesicht hatte geleuchtet, als sie das Schwert ergriffen hatte, und ihre traurigen Augen hatten gestrahlt. Als sie ihn anschaute, hatte ihn ihr Blick bis ins Mark getroffen.
    Dort stand sie, schlank und geschmeidig und so prachtvoll wie jede Amazone. Plötzlich wirkte sie königlich und leidenschaftlich, wunderschön.
    Was sich in ihm regte, durfte nicht sein. Er trat einen Schritt zurück und wandte sich zum Gehen. Hoyt legte ihm die Hand auf den Arm.
    »Du musst auf die Königin warten.«
    Cian zog eine Augenbraue hoch. »Du vergisst, dass es für mich keine Königin gibt.
    Und ich stecke jetzt schon lange genug in diesem blöden Umhang.«
    Er bewegte sich rasch. Er wollte weg vom Licht, weg von diesem Menschengeruch.
    Weg von der Macht ihrer grauen Augen. Er brauchte Kühle und Dunkelheit und Stille.
    Er war gerade erst ein paar Schritte gegangen, als Larkin neben ihm auftauchte.
    »Moira hat mich gebeten, dich zu fragen, ob du vielleicht zurückreiten möchtest.«
    »Nein, es ist schon in Ordnung, aber danke für das Angebot.«
    »Es war fantastisch, nicht wahr? Und sie war … na ja, strahlend wie die Sonne. Ich wusste immer schon, dass sie Königin werden würde, aber sie dort stehen zu sehen, war schon etwas Besonderes. In dem Augenblick, in dem sie das Schwert berührte, war sie die Königin. Man konnte es förmlich sehen.«
    »Wenn sie Königin bleiben und ein Volk zum Regieren haben möchte, dann sollte sie das Schwert besser auch benutzen.«
    »Das wird sie auch. Komm, Cian, heute ist nicht der Tag für düstere Stimmungen.
    Wir haben es uns verdient, ein paar Stunden zu feiern. Und zu essen.« Grinsend stupste Larkin Cian mit dem Ellenbogen an. »Sie mag ja Königin sein, aber ich kann dir versprechen, dass wir Übrigen heute wie die Könige tafeln werden.«
    »Nun, eine Armee ist so gut wie ihre Ernährung.«
    »Ach ja?«
    »Irgendjemand hat das mal gesagt. Feiert ihr heute nur, aber morgen bereiten wir uns besser alle wieder auf den Krieg vor.«
    »Es kommt mir so vor, als täten wir nichts anderes. Nicht dass ich mich beklage«, fuhr Larkin fort, bevor Cian etwas erwidern konnte. »Ich bin es vermutlich nur leid, mich ständig vorzubereiten, und ich möchte gerne kämpfen.«
    »Hast du in der letzten Zeit noch nicht genug gekämpft?«
    »Ich muss immer noch für das bezahlen, was Blair beinahe zugestoßen wäre. Ihre Rippen schmerzen immer noch, und sie ist schneller erschöpft, als sie zugibt.« Grimmig verzog er das Gesicht. »Natürlich heilt bei ihr alles schnell, aber ich werde nie vergessen, was sie ihr angetan haben.«
    »Es ist gefährlich, mit persönlichen Rachegefühlen in eine Schlacht zu gehen.«
    »Ach, Blödsinn. Wir haben doch alle irgendein persönliches Anliegen. Du willst mir doch nicht erzählen, dass du nicht mehr daran denkst, was diese Schlampe mit King gemacht hat.«
    Das konnte Cian nicht leugnen, deshalb ließ er das Thema auf sich beruhen. »Wie ist das eigentlich, Larkin? Bist du meine Eskorte?«
    »Ja, es sieht so aus. Es war die Rede davon, dass ich mich mit meinem Körper über dich werfen soll, um dich vor dem Sonnenlicht zu schützen, falls die Magie im Umhang nachlässt.«
    »Das wäre großartig. Wir würden beide auflodern wie Fackeln«, sagte Cian in beiläufigem Tonfall, aber er musste zugeben, dass er froh war, als sie das Schloss betraten.
    »Man hat mich auch gebeten, dich in den Familiensalon einzuladen, wenn du nicht zu erschöpft bist. Moira wäre dir dankbar, wenn du ihr wenigstens ein paar Minuten gewähren würdest.«
    Moira wäre gerne ein paar Minuten alleine gewesen, aber alle standen um sie herum.
    Den Gang zurück ins Schloss nahm sie wie durch einen Schleier wahr. Sie spürte das Gewicht des Schwertes in ihrer Hand, die Krone auf dem Kopf, während sie von Freunden und Familienmitgliedern mitgerissen wurde. Überall ertönten Jubelrufe. Das Volk von Geall feierte die neue Königin.
    »Du musst dich ihnen zeigen«, sagte Riddock. »Geh auf die königliche Terrasse, das erwarten sie von dir.«
    »Ja. Aber nicht allein. Ich weiß, dass es so üblich ist«, fuhr sie fort, bevor ihr Onkel etwas erwidern konnte, »aber wir leben in

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