Rotes Haar - Liebesgefahr! (Baccara) (German Edition)
Geschenke auszupacken.
Das erste Päckchen war für Caroline, und ihre Augen glänzten, als sie eine neue Puppe auspackte. Rasch umarmte sie Zach, und er lächelte sie an. „Frohe Weihnachten, Süßes“, sagte er und wünschte plötzlich, dass Emma da wäre.
Als alles ausgepackt war, kündigte Zach an, dass er noch etwas habe. Als er wiederkam, brachte er einen Karton mit, in dem die Taschenuhr, der Colt und der Henrystutzen lagen. „Meine Sekretärin und ich haben die meisten Sachen durchgesehen. Keine Ahnung, was die Dinge hier zwischen den Briefen zu suchen haben. Bislang haben wir diese drei Gegenstände entdeckt. Warum bekommt nicht jede Familie eins davon? Wir können ja Lose ziehen, wer was kriegt.“
„Lasst mich da raus“, wehrte Garrett ab. „Das sind Sachen von den Delaneys, und ich bin kein Delaney.“
„Aber Sophia“, sagte Zach. „Da war noch ein Medaillon, aber das habe ich meiner Sekretärin geschenkt. Tut mir leid, dass ich dich nicht erst gefragt habe, Sophia, aber sie hat sich so lange mit dem Zeug beschäftigt. Man hätte meinen können, dass sie diejenige ist, die mit ihnen verwandt ist.“
„Das ist in Ordnung, Zach“, erwiderte Sophia. „Ich brauche es nicht, und ich finde es nett, dass du ihr etwas gegeben hast.“
„Sophia, Ryan und Will – ihr zieht Lose. Ich will nichts, mir bedeuten Erbstücke und auch die Briefe nichts. Das ist alles altes Zeug.“
„Unsere Eltern waren auch nicht sentimental“, erwiderte Will, „du bist genau wie sie.“
„Das sehe ich nicht gerade als Kompliment“, entgegnete Zach, der die Lose vorbereitete. „Wir können ziehen, oder jeder sagt, was er will, und ihr einigt euch, oder wir gehen nach Alter.“
„Verteil die Lose“, entschied Will.
Zach ließ sie ziehen, und Will griff nach dem Henrystutzen, Ryan nach dem Colt und Sophia nach der Taschenuhr. „Alle zufrieden?“, fragte Zach.
„Klar.“ Ryan rieb liebevoll über den Colt. „Der ist der Hammer.“
„Ich finde die Uhr schöner als die Waffen“, antwortete Sophia. „Ich hätte auch gerne einen der Briefe dazu.“
„Mir gefällt die Uhr auch am besten.“ Garrett lächelte seine Frau an.
„Du kannst dir im Büro so viele Briefe aussuchen wie du willst“, bot Zach an. „Wenn wir damit durch sind, teilen wir sie in drei Teile.“
„Das sind wahre Schätze.“ Ryan drehte den Revolver in der Hand. Auch Will strahlte. Später erhob sich Garrett als Erster. „Wir müssen los, wir wollen zurück nach Dallas fliegen.“
Ryan schloss sich an und sammelte seine Geschenke ein. „Ich werde mich auch auf den Weg machen. Bald bin ich unterwegs in ein Tropenparadies, wo Palmen, eine warme Brise und eine schöne Frau auf mich warten.“
„Das klingt kein bisschen weihnachtlich“, bemerkte Will, „aber das ist dir wahrscheinlich egal. Ich wette, bis Neujahr sehnst du dich nach schneebedeckten Bergen.“
„Schon möglich“, gab Ryan fröhlich zurück.
„Du kannst deine Freundin doch mitbringen.“
Ryan zwinkerte ihm zu. „Ich glaube, ich komme lieber allein und suche mir eine neue Freundin.“ Er wandte sich an Zach. „Dann sehen wir uns im Sommer, Zach. Danke für alles!“
„Gern geschehen. Ich sage euren Fahrern Bescheid, dass ihr los wollt.“
Zach begleitete seinen Bruder und Garrett zur Tür und ging dann zu Will und Ava zurück, die Caroline zusahen, wie sie mit ihrer Puppe spielte. „Kann ich euch noch ein Bier anbieten? Ihr müsst nicht schon gehen, nur weil die anderen los mussten.“
„Klar, ich nehme gern noch eins. Tut dein Fuß eigentlich noch weh?“
„Nein, der ist wieder in Ordnung.“ Zach holte ein paar Flaschen Bier.
„Warum siehst du dann so unglücklich aus? Macht dir etwas Sorgen?“
„Nein, ich glaube, du verwechselst mich mit Ryan. Er ist doch der, der ständig lächelt. Falls du dich erinnerst, ich bin der, der das Leben nicht so rosig findet. Im Moment sehe ich so aus wie immer.“
„Mag sein, aber du warst noch nie so still und nachdenklich.“
„Na, an Weihnachten liegt es sicher nicht, was dich kaum überraschen wird.“
„Was denkst du über die Entwicklung der Ranch?“
„Die gefällt mir, sie hat Potenzial.“ Will und Zach unterhielten sich angeregt über die Ranch, dann über Fußball und schließlich über ihre eigenen Geschäfts-Projekte. Als auch Ava und Will aufstanden, um zu gehen, wandte Will sich an seinen Bruder: „Kommst du nach Italien noch mal her, oder hast du schon die nächste
Weitere Kostenlose Bücher