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Rotkäppchen und der böse Wolf

Rotkäppchen und der böse Wolf

Titel: Rotkäppchen und der böse Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Maeda
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an, wie er Miza anschaut.“
    Mit einem letzten Streicheln über ihre Wange dirigierte er Akis Blick wieder auf den Monitor. Sie sah jetzt genauer hin, beobachtete das Mienenspiel Jonas’, als Miza seinen Anus zu massieren und zu weiten begann. Gier leuchtete in seinen Augen auf, ebenso wie Bewunderung und grenzenloses Vertrauen. Aki hätte diesen Blick niemals bei einem Mann erwartet, der gerade eine Frau ansah, die ihn Minuten vorher noch ausgepeitscht hatte. Aber die Übertragung dieses Mienenspiels sprach eine deutliche Sprache.
    Miza führte behutsam die erste und kleinste der Kugeln in Jonas’ vorbereiteten Hintern ein. Er biss die Zähne zusammen und stemmte sich in die Beinschalen, die ihn hielten. „Sch“, schnurrte seine Herrin leise und streichelte mit der Hand sein zuckendes Glied.
    „Darum geht es“, drang wieder Lucius Stimme an Akis Ohr. „Vertrauen. Wer sich in die Hände eines Herrn oder einer Herrin begibt, der erhält die Garantie, sich vollkommen fallen lassen zu können. Sie stürzen dich in die tiefsten Tiefen, nur, um dich im rechten Augenblick aufzufangen.“
    Lucius Stimme war immer leiser geworden, aber Aki verstand ihn noch immer gut genug, denn sein Mund hatte sich einmal mehr ihrem Hals genähert. Sie schauderte, wagte aber nicht die Augen zu schließen, um ja nichts auf dem Monitor zu verpassen. Miza führte dort gerade zwei weitere Kugeln ein, und Jonas wand sich. Sie streichelte ihn unablässig, und Aki ahnte, dass er kommen würde, noch bevor Miza die letzte Kugel gesetzt haben würde.
    Tatsächlich zögerte Miza es weiter hinaus, indem sie eine der Kugeln wieder herauszog und zwei weitere hineinstieß. Jonas brüllte und keuchte.
    „Willst du dich auch fallen lassen, mein schönes Rotkäppchen?“, flüsterte Lucius verführerisch an Akis Halsschlagader. Seine Hände hatten sich unbemerkt zu ihren Schultern geschmuggelt und massierten ihre nackten Oberarme. „Willst du auch, dass ich dich hinabstoße?“
    Aki atmete schwer, die Augen immer weiter auf den Monitor und das Geschehen darauf gerichtet. Aber vor ihrem inneren Auge sah sie ganz andere Bilder: Lucius, dessen Gier vollkommen entfesselt war und sie als sein vertrauensvolles Opfer. Hilflos, gefesselt, nass, gefingert und bereit, sich ihm vollkommen hinzugeben. Die Lust, die sie durchflutete, war übermächtig. Sie war zu groß; auf so etwas war sie nicht vorbereitet.
    Aki schüttelte heftig den Kopf. Aus dem Monitor ertönte ein heiserer Schrei, als Jonas endlich zum Orgasmus kam. Sie schauderte und sprang auf. Heftig den Kopf schüttelnd lief sie aus dem Raum, ohne auch nur noch einen Blick zurückzuwerfen.
     
    Der Wolf ließ Rotkäppchen gehen und machte sich auf zum Haus der Großmutter. Die Alte war allein und schutzlos. Der Wolf fraß sie und legte sich an ihrer statt ins Bett. So wartete er auf das Mädchen.
     
    Lucius spielte mit dem Kugelschreiber. Es klackerte leise, wenn er ihn in seinen Fingern drehte und dabei manchmal gegen seine Knöchel stieß. Den Kopf gegen seinen Bürosessel gelehnt, hing er seinen Gedanken nach. Sie wanderten immer wieder zu Aki, wie sie erhitzt und mit geröteten Wangen zugesehen hatte, wie Miza einen Kunden bediente. Ein bezaubernder Anblick. Er hatte ihre Unschuld fast schmecken können, und ihr unterdrücktes Verlangen war nur zu deutlich spürbar gewesen. Aber es hatte sie verängstigt. Vielleicht war es zu schnell gewesen. Ihre Neugier war geweckt, aber er hatte zu viel auf einmal gewollt.
    Lucius seufzte und ließ den Stift fallen. Er stand auf und trat an die Fensterfront seines Büros, die den Blick auf die Tanzhalle frei gab. Er sah den Leuten einige Momente lang zu, ohne wirklich etwas zu sehen. Sein Arm stützte sich gegen den Rahmen des Fensters, und er lehnte seine Stirn an die Scheibe. Eine Woche war es nun her, dass Aki aus seinem Club gestürmt war, und seitdem hatte sie sich nicht gemeldet. Er hatte gewartet, dass sie zu ihm zurückkam, aber wie es schien, hatte ihre Scham wieder die Oberhand über ihr Verlangen gewonnen. Lucius hatte sich oftmals verflucht, dass er Aki derart gedrängt und damit verscheucht hatte. Sie war eine zarte, aber scheue Beute. Er konnte sie nicht einfach nehmen. Er musste sie anlocken und dann fangen.
    Die Tür seines Büros öffnete sich, und Miza trat ein. Ihr Anblick ließ ihn lächeln – sie hatte eine Vorliebe für elegante Kleidung. Obwohl sie für sich entschieden hatte, an diesem Abend nicht zu arbeiten – weil

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