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Roulette der Liebe

Titel: Roulette der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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nichts - bis auf die Worte über Eve. Sie hallten in seinem Hirn wider wie die schmerzhaften Wellen der Gehirnerschütterung und hämmerten ihm wieder die alte Wahrheit über Männer und Frauen und Betrug ein.
    Hat versucht, einen Handel mit Slater abzuschließen. Einen Handel mit Slater abzuschließen. Einen Handel mit Slater...
    Die Worte hallten grausam in Renos Kopf wider, brachten einen Schmerz und eine Enttäuschung mit sich, die mit nichts vergleichbar war, was er je zuvor erlebt hatte. Als er den Tunnel über sich hatte einstürzen fühlen, war sein letzter Gedanke gewesen, daß wenigstens Eve in Sicherheit sein würde.
    Ihr erster Gedanke war, das Gold zu nehmen und einen Handel mit Slater abzuschließen, während sie Reno zum Sterben in der Mine zurückgelassen hatte.
    »Hätte daraus lernen sollen... Savannah Marie!« murmelte er bitter.
    »Was?« fragte Caleb.
    »Hat das betrügerische Saloongirl... etwas von dem Gold zurückgelassen ?«
    Bevor Caleb antworten konnte, hatte Reno wieder das Bewußtsein verloren.
    Eve wünschte, sie hätte ebenfalls in gnädige Ohnmacht versinken können. Sie taumelte, als wäre ihr plötzlich der Boden unter den Füßen weggezogen worden.
    Rafe fing sie auf, bevor sie stürzte.
    »Langsam, langsam«, sagte er sanft. »Sie sind am Ende Ihrer Kräfte.«
    Sie schüttelte nur den Kopf und sagte nichts.
    »Wer ist Savannah Marie?« wollte Caleb von Rafe wissen.
    »Ein Mädchen in unserem Heimatort, das damals alle Jungs mit seinen Reizen und seinen Hinhaltemanövern verrückt gemacht hat. Reno war jung, und eine Weile bildete er sich ein, er liebte sie«, erklärte Rafe, als er Eve wieder auf die Füße stellte. »Übrigens, wer ist das betrügerische Saloongirl?«
    »Das bin ich«, sagte Eve tonlos.
    Sofort wußte Caleb, daß Reno seine Worte über Eves Handel mit Slater völlig mißverstanden hatte.
    »Reno war nicht ganz bei sich. Er wußte nicht, was er sagte«, erwiderte Caleb rauh. »Wenn er wieder zu sich kommt, werde ich die Sache klarstellen.«
    »Es ist nicht mehr wichtig«, meinte Eve und wandte sich ab.
    »Eve«, rief Caleb ihr nach. »Warten Sie.«
    Sie schüttelte nur den Kopf und eilte weiter.
    Alles, worauf es ankam, war bereits gesagt worden. Reno hatte vielleicht ihre Gesellschaft genossen, war sanft und zärtlich zu ihr gewesen, hatte die tiefste Leidenschaft mit ihr erlebt - aber er liebte sie nicht.
    Er würde sie niemals lieben. Liebe erforderte Vertrauen, und Reno würde nie vergessen, daß Eve eine Falschspielerin und ein Saloongirl gewesen war.
    Ich verstehe durchaus, daß Frauen mit Gerissenheit ausgleichen müssen, wo es ihnen an körperlicher Kraft mangelt. Aber verstehen heißt noch lange nicht billigen.
    Auf Frauen ist kein Verlaß. Aber auf Gold.
    Liebste, würdest du dich besser fühlen, wenn ich dir süße Lügen über Liebe erzählen würde?
    Während sich die anderen um Reno bemühten, ging Eve in das Wäldchen und wusch sich gründlich den Staub und den Schmutz der Mine ab, und dabei wünschte sie, sie könnte auch die Vergangenheit abwaschen und fortspülen.
    Aber sie konnte es nicht. Sie konnte die Vergangenheit nur hinter sich lassen, so wie das schmutzige Wasser, das sie aus dem Becken auf den felsigen Grund goß.
    Mit einer Ruhe, die von dem Verlust kam, der so tief war, daß er ihre Fähigkeit, Schmerz zu empfinden, betäubte, schlüpfte Eve in das einzige Kleidungsstück, das sie noch besaß — das rote Kleid mit den Jettknöpfen und dem Schußloch in der Rocktasche, in der sie ihre Pistole trug.
    Mechanisch machte sie sich an die Vorbereitungen. Der schwierigste Teil war herauszufinden, wie sie das Gold transportieren sollte. Schließlich führte sie ihr Pferd zum Mineneingang, befestigte ihre leeren Satteltaschen und füllte sie. Renos Satteltaschen band sie am Sattelknauf fest und füllte sie ebenfalls. Die Goldbarren schlugen in den schweren ledernen Beuteln dumpf aneinander.
    Nur Caleb bemerkte Eves Verwandlung von der mit Staub bedeckten Goldsucherin in ein Saloongirl mit goldbraunem Haar. Er beobachtete sie düster aus seinen bernsteinfarbenen Augen und ließ seinen Blick zwischen Eves flinken, geschickten Vorbereitungen und dem halb bewußtlosen Reno hin- und herwandern.
    Abrupt stand Caleb auf und trat auf Eve zu.
    »Sie machen sich bereit zum Aufbruch«, sagte er.
    Sie nickte.
    »Wo wollen Sie hin?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Zurück nach Canyon City, schätze ich. Dort ist der nächste Saloon.«
    »Sie werden einen

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