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Rueckkehr nach Glenmara

Titel: Rueckkehr nach Glenmara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Barbieri Sonja Hauser
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nickten und schnäuzten sich.
    Er blickte aufs Meer hinaus, über dem Hunderte von Seeschwalben kreisten. »Ihr müsst wieder anfangen«, forderte er sie schließlich auf. »Mit dem Klöppeln.«
    »Ja«, pflichtete Maeve ihm bei, die aussah wie ihre Mutter als kleines Mädchen. »Das müsst ihr.«
    »Wie soll das gehen?«, fragte Oona. »Jetzt, wo sie nicht mehr da ist?«
    »Doch, sie ist bei uns«, widersprach Finn, der ihre Hände ineinanderlegte, damit sie einen Kreis bildeten. »Sie steht in der Mitte. Seht ihr sie denn nicht?«
    Und in der Tat: Einen kurzen Augenblick lang leuchtete es zwischen ihnen auf. Möglicherweise war das eine optische Täuschung, die Sonne, die sich in den Kirchenfenstern spiegelte, vielleicht aber auch tatsächlich ihr Geist, der noch immer unter ihnen weilte.

BILD NEUNUNDZWANZIG
    Auf ein Wort
    Z wei Tage später sah Kate Sullivan mit gesenktem Kopf, die Hände in den Taschen, den Weg heraufkommen. Weil sie sich gerade die Haare gewaschen hatte, fröstelte sie ein wenig und schlüpfte in einen Pullover. Sie spielte mit dem Gedanken, sich durch die hintere Tür zu verdrücken. Ob er sie sehen und ihr folgen würde?
    Vielleicht begann nun einfach nur die Realität. Besser jetzt als später, dachte sie, wenn der Schmerz noch schlimmer wäre. Noch war es nur ein Kratzer, keine richtige Verletzung. Eine Beziehung mit Sullivan wäre möglicherweise ohnehin ein Fehler gewesen. Würde sie irgendwann doch noch lernen, sich nicht mehr die falschen Männer auszusuchen und sich Liebesdinge nicht mehr so zu Herzen nehmen?
    Es war verlockend: Sie konnte einfach ihre wenigen Habseligkeiten in den Rucksack werfen, bevor er die Schwelle erreichte, und sich wieder auf den Weg machen.
    Doch dann wurde ihr klar, was sie zurücklassen würde: Bernie.
    Und Oona, Moira, Denny, Niall, William und Aileen und die Erinnerung an Colleen.

    Und Sullivan. Ja, Sullivan Deane.
    Sie betrachtete ihre Sachen im Rucksack – in den drei Wochen ihrer Anwesenheit hatte sie nichts in den Schrank geräumt. Der Ärmel ihres Kapuzenshirts, der heraushing, schien sie darum zu bitten, dass sie ihn ordentlich zusammenlegte.
    Kate lauschte auf Sullivans Klopfen und hörte Bernies Murmeln und Sullivans Antwort. Sie verstand nicht, was sie sagten. Dann kurzes Schweigen, bevor sie Schritte auf der Treppe vernahm. Die von Bernie, die seinen wären schwerer gewesen. Und schließlich ein Klopfen an ihrer Tür. »Kate? Kate, Besuch für dich.«
     
    Er wartete im Garten bei den Tulpen auf sie, deren leuchtend rote Blütenblätter ein Windstoß heruntergeweht hatte. Der Wind, der alles durcheinanderwirbelte, die Geister und die Erinnerungen.
    Er stand mit dem Rücken zu ihr. Sie musste daran denken, wie sie seine warme, weiche Haut berührt hatte. Sein Schatten fiel in ihre Richtung wie der des Zeigers einer Sonnenuhr. Da traten Wolken vor die Sonne, und das Schattenspiel zwischen ihnen war beendet. Kate begann wieder zu frösteln.
    »Wir müssen reden.« Er wandte sich zu ihr um, die Hände in den Taschen, in denen Kleingeld klimperte.
    »Neulich warst du noch nicht so weit.«
    »Ich hatte nicht mit dir gerechnet.«
    »Das habe ich gemerkt.«
    »Du verstehst das nicht. Es ging alles so schnell mit uns.«

    »Ja.« Das stimmte.
    »Kate …« Er nahm die Hände aus den Taschen. »Wollen wir einen Spaziergang machen?«
    »Gut.« Mehr brachte sie nicht heraus, weil sie den Tränen nahe war.
    »Wir machen auch einen weiten Bogen um Greegan’s Face«, spöttelte er. »Unsere erste Begegnung dort werde ich nie vergessen.«
    »Muss ein toller Anblick gewesen sein.« Sie schmunzelte.
    »Allerdings.«
    Schweigen. Nur das Summen der Bienen und die Rufe der Hühnerhabichte über ihnen.
    »Es kann nicht immer alles Spaß und Vergnügen sein«, begann er.
    »Richtig – aber wir dürfen uns auch nicht voreinander verschließen, wenn’s schwierig wird.«
    »Ja.«
    »Du kannst mir alles sagen. Ich dachte, das weißt du.«
    Er suchte nach den richtigen Worten. »Letztes Jahr habe ich jemanden verloren, der mir sehr nahe stand. Und ich …«
    »Ja?«
    »Ich wusste nicht, ob ich jemals wieder so für jemanden empfinden könnte.«
    Er erzählte ihr von London. Sie lauschte, ohne den Blick von ihm zu wenden, während er den seinen auf den Weg gerichtet hielt.
    Als er geendet hatte, berührte sie seinen Arm. »Das tut mir leid.«

    »Ein Teil von mir will immer noch nicht akzeptieren, was passiert ist«, fuhr er fort. »Ich dachte, ich bin drüber weg, aber

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