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Rückkehr nach St. Elwine

Rückkehr nach St. Elwine

Titel: Rückkehr nach St. Elwine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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Wohnzimmer. Als sie eine halbe Stunde später auflegte, war ihre gute Laune wieder hergestellt. Ihrer Freundin ging es gut, die Schwangerschaft verlief bestens und außerdem wollten sie sich beide morgen in Baltimore treffen. Beschwingt machte sich Amy an ihre Aufgaben für den heutigen Tag.
     
    Bereits seit dem Frühstück trällerte Jenny ständig irgendwelche Songs vor sich hin. Sie fühlte sich wunderbar, George trug sie nahezu auf Händen und ihr Bäuchlein wuchs und gedieh.
    „ Wer war denn dran?“, fragte er sie gerade und küsste sachte ihren Scheitel.
    „ Amy und ich soll dich schön grüßen.“
    Sie war ja so froh, dass sie über alles mit ihm reden konnte und er überhaupt nichts dagegen hatte, dass sie und Amy jetzt Freundinnen waren. Das sei schließlich ganz allein ihre Entscheidung, hatte er ihr daraufhin versichert, nachdem sie eines Abends die Sprache darauf gebracht hatte. Wie könnte es auch anders sein, da es doch gerade ihre Offenheit war, die er so sehr an ihr liebte.
    „ Hat sie irgendetwas über Marc gesagt?“
    Es sollte wahrscheinlich nebensächlich klingen, doch Jenny hörte den Kummer heraus.
    Sie hatte bereits alles möglich in Erwägung gezogen, um Vater und Sohn wieder zu einer Einigung zu bewegen. George bestand darauf, dass sein Sohn den ersten Schritt tat. Leider musste sie ihm dieses Mal aus tiefstem Herzen zustimmen. Marc hatte sich bei ihrem letzten Treffen wirklich scheußlich aufgeführt. Dabei hätte Jenny schwören können, in seinen Augen den gleichen Kummer erkannt zu haben, wie in denen seines Vaters. Meine Güte, die Männer taten sich manchmal unheimlich schwer, sich gegenseitig um Verzeihung zu bitten.
    „ Wir haben eigentlich nicht über Marc gesprochen. Amy erwähnte nur kurz, dass er oder Joshua, so genau habe ich es nicht mitbekommen, heute eine Schulklasse auf einer der Baustellen herumführen werden. Ich hätte gar nicht gedacht, dass sie so was persönlich machen.“ Jenny kicherte.
    Augenblicklich veränderte sich das Gesicht ihres Mannes. Er wirkte erschrocken, war mit einem Mal sogar richtig blass geworden.
    „ Was hast du denn plötzlich?“ Entgeistert starrte sie ihn an.
    „ Nichts, Liebes. Wo hängt eigentlich meine Jacke, die ich gestern anhatte?“
    George wirkte zerstreut.
    Stirnrunzelnd antwortete Jenny: „Da, wo sie immer hängt, an der Garderobe. Wo denn wohl sonst?“
    Er überging ihre letzte, leicht zynische Bemerkung und das machte sie erst recht stutzig. Denn er konnte Zynismus an ihr normalerweise nicht ausstehen.
    Er kramte bereits nervös in den Jackentaschen herum. George wandte sich schnurstracks der Bibliothek zu.
    „ Kann ich dir irgendwie helfen?“, hakte sie nach.
    Langsam wurde Jenny ungehalten über sein merkwürdiges Gebaren. Noch bevor sie ihn erreichte, drehte sich der Schlüssel in der Tür zur Bibliothek.
    „ Was bitte soll denn das? Wieso schließt du dich ein?“, rief sie verärgert.
    „ Ich muss einen Moment ungestört sein. Bitte frag nicht weiter, dazu ist jetzt keine Zeit. Ich erkläre dir alles später.“
    Nun hatte George ihr tatsächlich ihre gute Laune verdorben. Was hatte das alles nur zu bedeuten? Sie hörte deutlich, wie Schubfächer auf und wieder zu geschoben wurden. Plötzlich stand er vor ihr und griff nach den Autoschlüsseln.
    Jenny spähte aus dem Küchenfenster, als George in der Garage verschwand. Allerdings wartete sie vergeblich darauf, dass der Motor gestartet wurde. Nachdenklich goss sie sich den restlichen Kaffee in die Tasse und trank einen Schluck davon. Er war bereits fast kalt und so verzog sie angewidert ihr Gesicht.
    George kam wieder ins Haus zurück, mit aschfahler Haut und verkniffenen Mundwinkeln.
    „ Was suchst du eigentlich?“, fragte Jenny nun richtig ärgerlich.
    „ Mein Mobiltelefon.“
    „ Das liegt doch auf der Anrichte.“
    „ Nicht dieses“, fuhr er sie barsch an.
    „ Du hast noch ein anderes Handy?“ Überrascht starrte sie in sein Gesicht.
    Als er nickte, rief sie erstaunt: „Das habe ich ja noch nie gesehen. Würdest du mir jetzt freundlicherweise mal erklären, was überhaupt los ist?“
    „ Das dauert zu lange. Ruf sofort Amy an!“, forderte er sie im scharfen Ton auf.
    „ Was?“
    „ Ruf sie an!“
    Seine Stimme war voller Panik.
    Jenny bekam es plötzlich mit der Angst zu tun. So hatte sie ihren Mann noch nie gesehen. Er schien jetzt völlig außer sich.
    Mit zitternden Fingern tippte Jenny Amys Nummer ein. Nach fünfmaligen Klingeln, schaltete sich

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