Rückkehr nach St. Elwine
die Dinger auch quasi nach außerhalb gelagert.“
„ Quasi?“
„ Nun ja. Aber du wolltest mir was anderes erläutern.“ Elizabeth wies mit dem Kopf auf die Baupläne ohne ihre Hände von der Stelle zu rühren.
Josh starrte sie entgeistert an.
„ Na los doch, ich bin ganz Ohr!“, forderte sie ihn auf.
Er räusperte sich und erklärte ihr schließlich die vielen Details, wobei er sich bemühte, möglichst verständliche Erläuterungen zu geben.
Elizabeth ließ wie zufällig ihre Finger spielen.
Josh schnappte nach Luft. „Also, äh ... so geht das nicht. Du irritierst mich, Doc.“
„ Beschwerst du dich etwa?“, gurrte sie.
„ Nicht doch. Halt einfach still. Zunächst noch.“
Sie kicherte belustigt. Dann räusperte sich auch sie und fragte mit ernstem Gesicht: „Wird das Haus nicht ganz schön groß? So viel Platz für nur eine einzige Familie.“
„ Oh - fang doch nicht wieder damit an!“
„ Na schön. Ich mein ja nur.“
Liz kuschelte sich in die Kissen und löschte das Licht.
Josh zog sie an sich und knabberte spielerisch an ihrem Ohr.
„ Worauf läuft denn das hinaus?“
„ Ich habe mir gedacht: was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.“
Elizabeth lachte. „Seit wann hältst du dich an Sprichwörter?“
„ Schon lange.“
„ Ach was. Ist mir noch gar nicht aufgefallen.“
Seine Hände schoben sich unter ihr Nachthemd.
„ Wie wäre es dann mal mit: ‚Ordnung ist das halbe Leben’?“
Josh seufzte und fragte unschuldig: „Bin ich dir etwa nicht ordentlich genug?“
„ Ich muss dir viel zu viel hinterher räumen.“
„ Also, ich kann wirklich gründlich sein.“
Seine Lippen berührten leicht ihren Nacken.
„ Das musst du mir erst noch beweisen, Tanner.“
„ Aber ja doch. Wann immer du willst. Jetzt darfst du dich wieder bewegen.“
„ Oh, gut.“ Sie kicherte leise.
Amy räumte seufzend den Frühstückstisch ab. Marc hatte mal wieder kaum etwas gegessen. Ihre Beziehung befand sich immer noch in einer Krise. Er redete nur über das Nötigste mit ihr. Sie fühlte sich aus seinem Leben ausgeschlossen. Vielleicht war es tatsächlich an der Zeit, sich einen Job zu suchen. Dann hätte sie immerhin etwas zu tun und musste nicht tagtäglich darauf warten, dass Marc Feierabend machte. Außerdem ärgerte es sie, wie er sich ständig um seine Mutter sorgte. Sie war schließlich eine erwachsene Frau, Herrgott noch mal. Die Trennung von ihrem Mann lag Jahre zurück. Es war endlich an der Zeit, dass sie das akzeptierte und mit ihrem Leben etwas anfing.
Amy beschloss, einfach mal unverbindlich mit Liz zu reden. Sie konnte ihr bestimmt einen guten Therapeuten für Megan Cumberland empfehlen. Die Frau war ganz offensichtlich krank. Marc wollte davon nichts hören. Auch nicht davon, endlich einzulenken und sich bei seinem Vater zu entschuldigen. Jedes Mal, wenn Amy vorsichtig versuchte, ein Gespräch mit Marc in diese Richtung zu lenken, brauste er entweder auf oder zog sich schweigend in sich selbst zurück. Wenn er irgendwann herausbekam, dass sie sich mit Jenny angefreundet hatte, würde es einen Riesenkrach geben. Na, wenn schon. Sie ließ sich doch nicht von ihm vorschreiben, wen sie sich zur Freundin wählte. Das wäre ja noch schöner.
In letzter Zeit hatte sie allen Ernstes begonnen darüber nachzudenken, die Beziehung mit ihm zu beenden. Sie fröstelte bei diesem Gedanken. So eine Sache aufzugeben, war nicht gerade einfach. Erst recht nicht, da es keinen echten triftigen Grund dafür gab. Vielleicht sollte sie einfach Geduld haben und noch etwas abwarten. Schließlich war nicht Marc es, der ständig auf einen Streit aus zu sein schien. Wenn Amy ihn um eine Besorgung bat, erledigte er es für sie. Machte sie einen Vorschlag, wie sie zusammen das Wochenende verbringen konnten, stimmte er zu. Er reagierte nicht ständig leicht gereizt, so wie sie es tat und außerdem war er im Bett noch genauso leidenschaftlich, wie am Anfang ihrer Beziehung. Ihm bedeutete Treue und Loyalität alles und sie konnte beim besten Willen nichts Falsches daran finden. Amy drückte auf den Knopf und der Motor der Geschirrspülmaschine setzte sich leise summend in Bewegung. Anschließend besah sie sich die Vorräte und setzte ihre Einkaufsliste auf. Bevor sie sich zum Supermarkt aufmachte, wollte sie noch mit Jenny telefonieren. Gleich beim zweiten Klingeln nahm sie ab. Sie plauderten über alles Mögliche.
Amy lümmelte sich derweil auf dem weißen Sofa im
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