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Rückkehr zum Mars

Rückkehr zum Mars

Titel: Rückkehr zum Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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Pumpe tuckern. Das Wasser müsste jetzt wieder durch seine Unterwäsche zirkulieren.«
    »Das sollte seine Temperatur senken«, sagte Vijay leise, halb zu sich selbst. »Das Problem ist, er könnte einen Schock von der Überhitzung haben.«
    »Was kann ich tun?«, fragte Rodriguez.
    Die Ärztin schüttelte den Kopf. »Nicht viel, Kamerad. Schon gar nicht, wenn ihr beide in eure Anzüge eingeschlossen seid.«
    Für einen langen Moment schwiegen sie alle. Vijay starrte auf den medizinischen Monitor. Fuchidas Temperatur sank allmählich. Sein Puls wurde langsamer. Die Atmung war fast schon wieder normal. Eigentlich müsste er …
    Der Biologe hustete und bewegte sich. »Was ist passiert?«, fragte er matt.
    Alle vier im Kommunikationszentrum begannen zu grinsen. Keiner von ihnen konnte Rodriguez' Gesicht hinter seiner Sichtscheibe sehen, aber sie hörten die Erleichterung in seinem Ton: »Nee, Mitsuo; die Frage heißt: ›Wo bin ich?‹«
    Der Biologe setzte sich aufrechter hin. »Ist Trudy da?«
    »Mach dir keine …«
    »Ich bin hier, Mitsuo«, sagte Trudy Hall und beugte sich zwischen Deschurowa und Vijay durch. »Was gibt's?«
    »Siderophile Organismen!«, rief Fuchida aufgeregt. »In der Caldera leben eisenfressende Bakterien.«
    »Hast du Proben genommen?«
    »Ja, natürlich.«
    Jamie trat zurück, als die beiden Biologen miteinander plauderten. Fuchida wäre um ein Haar ums Leben gekommen, aber wichtig ist ihm nur, dass er einen neuen Organismus gefunden hat. Vielleicht hat er Recht, gestand Jamie sich insgeheim lächelnd ein.

BALLONS
     
    Bevor die Forscher auf dem Mars landeten, zu einem Zeitpunkt, als sie noch im Orbit waren und mit großen Augen auf die rostige, abgenutzte Unermesslichkeit des Roten Planeten hinabschauten, setzten sie die Ballons aus.
    Ihr Versorgungsfahrzeug, das ebenfalls um den Mars kreiste, warf sechs weinkistengroße Kapseln ab und zündete dann deren Bremsraketen. Sie tauchten flammend in die dünne Marsatmosphäre ein, wo sie jeweils ein Dutzend Ballons freisetzten. Die Ballons waren grandios simpel, kaum mehr als lange, schmale Schläuche aus außerordentlich dünnem, aber zähem Mylar, die sich automatisch mit Wasserstoffgas aufbliesen, als sie die richtige Höhe erreichten, und dann wie phantastische, riesige weiße Zigaretten über der Landschaft schwebten.
    Unter jedem langen, schmalen Ballon baumelte eine ›Schlange‹, eine biegsame, dünne Metallröhre, die Sensoren, ein Funkgerät, Batterien und eine Heizung zum Schutz gegen das eisige Wetter enthielt.
    Tagsüber trieben die Ballons hoch oben in der Marsatmosphäre und prüften die Temperatur (niedrig), den Druck (niedriger), die Feuchtigkeit (noch niedriger) und die chemische Zusammensetzung der Luft. Die Höhe, in der jeder einzelne Ballon schwebte, wurde von der Menge des Wasserstoffs in seinem schlanken, zigarettenförmigen Rumpf bestimmt. Die Tageswinde trugen sie wie Löwenzahnfederkronen über die rote Landschaft.
    Nachts, wenn die Temperaturen in solche Tiefen stürzten, dass selbst der Wasserstoff in den Ballons zu kondensieren begann, sanken sie alle wie ein Chor von Ballerinas, die müde die Köpfe hängen ließen, zur Oberfläche hinunter. Oftmals berührten die Instrumenten-›Schlangen‹ tatsächlich den Boden und übertrugen pflichtgetreu Daten über die nächtlichen Bedingungen an der Oberfläche, während die Ballons in den dunklen Winden tanzten; sie hatten gerade so viel Auftrieb, dass sie ungefährdet über dem mit Geröll übersäten Boden schwebten.
    Ähnliche Ballons waren bei der ersten Marsexpedition mit großem Erfolg eingesetzt worden, obwohl viele von ihnen irgendwann an Bergflanken hängen blieben oder aus unbekannten Gründen verschwanden. Die meisten trieben jedoch wochenlang anmutig über das Antlitz des Mars, sanken jede Nacht langsam hinab und stiegen wieder hoch, wenn das morgendliche Sonnenlicht ihre wasserstoffgefüllten Hüllen erwärmte, flogen still und mühelos dahin, lebten mit dem marsianischen Tag- und-Nacht-Zyklus und erstatteten brav Bericht über die Umweltbedingungen, die von einem Pol zum anderen herrschten.

MORGEN: SOL 50
     
    Jamie war nicht überrascht, als er sah, dass sein Großvater im Felsendorf auf ihn wartete.
    Er erinnerte sich daran, wie er vom Rand des Canyons abgestiegen war und dann, kaum dass er bei der Nische in der Felswand angelangt war, langsam und bedächtig seinen Raumanzug ausgezogen hatte. Ihm war warm, und er fühlte sich sicher, als er, nur mit

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