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Rückkehr zum Mars

Rückkehr zum Mars

Titel: Rückkehr zum Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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grobe Ahnung von ihnen. Alle Daten, die wir gesammelt haben, bedeuten gar nichts, weil wir nicht wissen, wie schnell der Verwitterungsprozess vonstatten gegangen ist.
    Noch nicht, sagte er sich. Die Geologen auf der Erde haben viel raffiniertere Geräte als wir. Wenn es ihnen gelingt, die Raten zu ermitteln, dann können wir vielleicht doch rausfinden, wie alt dieses Gebäude wirklich ist.
    »Okay«, sagte er zu Dex. »Nimm meinetwegen noch ein paar Proben aus dem Steinbruch. Wir sehen uns dann im Modul.«
    »Fang nicht ohne mich mit dem Mittagessen an«, rief Dex, als Jamie zum Klettergeschirr ging.
    Gleich nachdem er im Wohnmodul des L/AV eingetroffen war, setzte sich Jamie mit Fuchida und Hall unten auf dem Boden des Canyons in Verbindung, dann machte er sich an die Überprüfung der Gesteinsproben des Vormittags. Je eher unsere Daten auf der Erde sind, desto besser, dachte er. Geben wir ihnen so viele Daten wie irgend möglich.
    Deschurowa meldete sich; wenn sie ihr gegenwärtiges Fahrtempo beibehielt, würde sie vor Einbruch der Dunkelheit bei ihnen sein. Gut.
    Als Dex durch die Luftschleuse unten hereingestampft kam, saß Jamie in dem provisorischen Labor, das sie eingerichtet hatten, und beugte sich über den Computerbildschirm. Er hörte das dünne Summen des Handsaugers, als Dex seinen Anzug vom Staub reinigte.
    Jamie schloss das Analyseprogramm und schickte die Daten zur Erde, dann tauchte er durch die Luke in die Kombüse. Dex war nicht da. Jamie fand ihn in der Kommandozentrale. Er saß an der Kommunikationskonsole und sprach offenbar mit Tarawa. Das Gesicht der Frau auf dem Bildschirm kannte Jamie nicht, aber die Szenerie draußen vor dem Fenster hinter ihr war unverkennbar die einer Südseeinsel.
    »Kann's losgehen mit dem Mittagesssen?«, fragte Jamie.
    Dex verabschiedete sich rasch und drehte sich auf seinem Sitz um. Jamie sah, dass sein Gesicht ungewöhnlich bleich war. Seine Augen waren groß, sein Blick starr.
    »Was ist los?«, fragte Jamie. »Ist was passiert?«
    »Sie haben eine vorläufige Altersbestimmung für das Gebäude bekannt gegeben«, sagte Dex. Seine Stimme schwankte ein wenig.
    »Tarawa?«
    »Es gab keinen Streit zwischen den Geologen und den Archäologen. Sie haben das Ergebnis einfach nicht geglaubt, deshalb haben sie die Arbeit mehrmals überprüft, bevor sie zu dem Schluss kamen, dass es stimmen musste.«
    Jamie spürte, wie sich eine Ranke der Nervosität durch seine Eingeweide schlängelte. »Sie haben das Alter, das sie ermittelt haben, nicht geglaubt?«
    »Es ist nur eine grobe Zahl. Eine sehr grobe.«
    »Wie lautet sie?« Jamie glaubte, die Antwort bereits zu kennen.
    »So weit sie es sagen können, ist das Gebäude vor ungefähr fünfundsechzig Millionen Jahren errichtet worden.«
    »Fünfundsechzig Millionen?« Jamies Stimme klang hohl und wie aus weiter Ferne, selbst in seinen eigenen Ohren.
    Dex nickte düster. »So ist es. Vor fünfundsechzig Millionen Jahren.«
    Jamies Knie wurden weich. Er setzte sich auf den Stuhl neben Dex. »Die K/T-Grenze.«
    »Der Meteoriteneinschlag, der die Dinosaurier getötet hat.«
    »Hier ist auch etwas eingeschlagen«, sagte Jamie. »Es hat die Marsianer getötet.«
    »Diese schiefe Zeichnung an der Wand … das ist eine Pilzwolke.«
    »Von dem Meteoriteneinschlag.«
    »Sie sind auf dieselbe Weise ausgelöscht worden wie die Dinosaurier«, sagte Dex mit zitternder Stimme.

NACHMITTAG: SOL 150
     
    »So muss es gewesen sein«, sagte Jamie zu Vijay.
    Sein Gesicht auf dem Bildschirm wirkte ernst und feierlich. Vijay hatte gerade Dienst im Kommunikationszentrum der Kuppel, Jamie befand sich in seiner Unterkunft an Bord des L/AV draußen beim Canyon, wie es schien.
    »Ein Meteor?«, fragte sie und spürte, wie sich eine beklemmende alte Erinnerung, eine Kindheitsangst in ihrem Innern regte.
    »Ein Meteorit«, verbesserte Dex und beugte sich über Jamies Schulter, um sein Gesicht ins Bildfeld zu halten.
    »Vielleicht mehr als einer«, sagte Jamie. »Bei der Katastrophe, die die Dinosaurier auf der Erde ausgelöscht hat, könnte mehr als ein Meteorit eingeschlagen sein.«
    Vijay fühlte, wie die alte, alte Furcht nach ihr griff.
    »Es muss ein ganzer Schwarm gewesen sein«, sagte Dex mit seltsam ausdrucksloser, emotionsloser Stimme. »Und zwar ziemlich große Brocken.«
    »Auf der Erde sind mehr als drei Viertel aller damals lebenden Arten auf dem Land, in den Meeren und in der Luft ausgerottet worden«, erklärte Jamie.
    »Und hier auf dem

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