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Rückkehr zum Mars

Rückkehr zum Mars

Titel: Rückkehr zum Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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siderophile Bakterien ein. Besäen die Atmosphäre mit blaugrünen Algen, die das Kohlendioxid in der Luft aufsaugen, und schon haben wir eine atembare Sauerstoff-Stickstoff-Atmosphäre.«
    »In hunderttausend Jahren oder so«, meinte Hall.
    »Nun sei doch nicht so phantasielos«, knurrte Trumball. »Es gibt Studien, die zeigen, dass sich das Ganze in einem Zeitraum von ein, zwei Jahrhunderten bewerkstelligen lässt.«
    Jamie sah das schiefe, selbstsichere Grinsen auf Trumballs Gesicht und erinnerte sich an sein höhnisches Worin besteht denn eigentlich sein Beitrag zum Gebiet der Geologie ?
    »Und was passiert mit den einheimischen Lebensformen?«, fragte er ruhig.
    »Wie gesagt, die müssen geschützt werden.«
    »Mal angenommen, das wär alles machbar«, sagte Craig, »wer soll das finanzieren?«
    Trumballs großspuriges Grinsen wurde breiter. »Das ist das Schöne daran. Das Projekt finanziert sich selbst.«
    »Wie denn?«
    »Kolonisierung.«
    »Kolonisierung?«, fragten mehrere Stimmen.
    »Klar, warum nicht? Touristen waren doch auch ganz scharf darauf, in dieses Orbitalhotel zu fliegen, oder? Und die Mondbasis baut Einrichtungen für Pensionäre. Warum sollten wir den Mars nicht kolonisieren?«
    »Sehr teure Angelegenheit, meinst du nicht?«, sagte Deschurowa.
    Jamie merkte, dass etwas wie weiß glühende Lava in seinen Gedärmen zu brodeln begann.
    Trumball verschränkte lässig die Finger hinter dem Kopf. »Also, ihr solltet wirklich mal den Kopf aus dem Sand ziehen. Es gibt schon jetzt einen Haufen Leute, die für einen Trip zum Mars bezahlen würden. Und wenn es zehn Millionen Dollar pro Person kostet – was ist das schon für den Generaldirektor von Masterson Aerospace oder den Chef von Yamagata Heavy Industries? Oder für irgendeinen Fernsehstar? Und der Preis wird sinken, sobald wir hier auf dem Mars Anlagen zum Wiederauftanken und zum Anbau von Nahrungsmitteln errichten.«
    »Damit man dauerhafte Kolonien auf dem Mars bauen kann«, sagte Rodriguez leise.
    »Klar«, wiederholte Dex. »Warum nicht?«
    »Guter Gott«, murmelte Hall.
    »Die Großkonzerne werden die Führungsrolle übernehmen«, fuhr Trumball fort, »und die Tourismusindustrie wird mit beiden Füßen zugleich reinspringen. Ferien auf dem Mars! Besuchen Sie den Grand Canyon! Besteigen Sie den höchsten Berg im Sonnensystem!«
    »Warum nicht gleich mit Skiern runterfahren?«, murmelte Deschurowa.
    »Schnee könnten wir auch machen, klar!«
    »Aber Touristen bleiben nicht lange …«
    »Schon richtig, aber das wird erst der Anfang sein«, gab Dex mit wachsendem Enthusiasmus zurück. »Wir werden Touristeneinrichtungen bauen müssen, stimmt's? Ich sag's euch, das ist die erste Keimzelle von dauerhaften Kolonien.«
    »Nein«, sagte Jamie.
    Trumball drehte sich langsam zu ihm um, immer noch mit dem schiefen Grinsen auf seinem hübschen Gesicht. »War mir klar, dass du das nicht gut finden würdest.«
    »Der Mars wird weder ein Urlaubsort für Touristen noch eine Kolonie werden.«
    »Wetten?«
    »Ich halte das für totalen Unsinn«, sagte Hall mit einem Schnauben.
    »So hat dein Großvater auch über Flitterwochen im Orbit gedacht«, schoss Trumball zurück, »aber jetzt fliegen die Leute zu diesem Zweck dorthin, oder?«
    »Das, wovon du da redest«, sagte Deschurowa, »die Umwandlung des ganzen Planeten – das nennt man Terraformen, richtig?«
    »Terraformen, stimmt.« Trumball nickte.
    Jamie versuchte, die Wut zu bezähmen, die in ihm kochte. »Du willst also den ganzen Planeten verändern, ihn zu einer zweiten Erde machen.«
    »Das ist die Grundidee. Damit reduzieren wir die Gefahren für die Besucher. Dann können wir dauerhafte Siedlungen auf dem Mars bauen. Städte, Kolonien.«
    »Genau wie die Europäer in Amerika«, sagte Jamie.
    Trumball lachte schallend. »Ich wusste, dass dir das gegen den Strich gehen würde. Kulturell bedingte Vorurteile und so weiter.«
    »Und du willst die Flechte in ein Reservat stecken, wo die Besucher sie begaffen können.«
    Trumballs Grinsen verblasste nicht im mindesten. »Also, nun flipp mal nicht aus, Das ist das kommende Ding. Und du hast mehr als sonst jemand hier dazu beigetragen, es zu ermöglichen.«
    »Ach tatsächlich?«
    »Aber ja«, sagte Trumball. »Du warst doch derjenige, der bei der ersten Expedition auf die Fahrt zum Grand Canyon gedrängt hat, oder nicht? Ohne dich hätte man die Flechte nie gefunden.«
    Jamie fühlte sich plötzlich aus dem Gleichgewicht. Lob von Trumball hätte er als

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