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Rückkehr zum Mars

Rückkehr zum Mars

Titel: Rückkehr zum Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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Bericht durchgab, der von dem stärkeren Sender im Flugzeug weitergeleitet wurde, entriegelte Fuchida die Luke der Ladebucht und ließ ihren Ausrüstungsschlitten zu Boden gleiten. Wieder staunte er darüber, dass dieses Flugzeug aus Kunststoff und anderem hauchdünnem Material sie und ihre Ausrüstung tragen konnte. Es schien völlig unmöglich zu sein, dennoch war es so.
    »Bist du so weit?«, fragte er Rodriguez. Er konnte es kaum erwarten, endlich loszuziehen.
    »Jawohl. Ich will nur eben noch den Kreiselkompass checken …«
    Fuchida wartete nicht ab, bis der Astronaut mit seinem Check fertig war. Er kannte die Richtung zur Caldera, als wären ihre Koordinaten in sein Herz eingeprägt.
    Beim Aufwachen stellte Jamie fest, dass er allein war. Seine Augen fühlten sich verklebt an, und er wünschte sich sehnlichst, noch ein oder zwei Stunden schlafen zu können. Doch das rote Digitaldisplay der Uhr zeigte 06.58 an, und sieben Uhr war der offizielle Beginn des Arbeitstages.
    Er setzte sich auf und lächelte. Die Liege roch nach Sex. Es war großartig gewesen: zuerst hastig, gierig und fordernd, dann träger, sanfter, liebevoller. Zwischen den Aufwallungen der Leidenschaft hatten sie miteinander geredet, miteinander geflüstert. Jamie erfuhr ein wenig über die Dinge, mit denen eine dunkelhäutige Frau in einer männlich geprägten Welt fertig werden musste: in der Familie, der Schule, ja sogar in ihrem Beruf – Vijay hatte es nicht leicht gehabt. Ihre Attraktivität hatte ihr ebenso viel geschadet wie genützt.
    Er blinzelte, rieb sich die Augen und versuchte, sich zu entsinnen, wie viel er ihr von sich erzählt hatte. Er erinnerte sich, dass er von Al und dem verborgenen Zug von Navajo-Mystizismus gesprochen hatte, der bei seinem Großvater hin und wieder durchgebrochen war. Er hatte ihr von den Himmelstänzern erzählt und versprochen, sie ihr heute Nacht zu zeigen.
    Heute Nacht. Jamies Lächeln verblasste zu besorgter Unsicherheit. War die letzte Nacht eine einmalige Sache, oder ist es der Anfang von etwas Ernstem? Er wusste es nicht. Seine letzte Beziehung mit einer Frau hatte auf dem Mars begonnen und mit der Scheidung geendet.
    Mit einem bekümmerten Seufzen stand er auf und blickte dem Tag ins Auge.
    Blasses Morgenlicht fiel schräg durch die gekrümmte Windschutzscheibe des Rovers, während Dex stetig über die wellige, mit Steinen übersäte Ebene fuhr. Jeder Kiesel, jede Rinne warf lange Morgenschatten. Das Sonnenlicht sieht hier anders aus, dachte Dex. Schwächer, rosafarbener … irgendwas.
    Er und Craig waren seit ungefähr einer Stunde unterwegs, als Dex plötzlich ein rotes Licht an der Kontrolltafel aufleuchten sah.
    »He, Wiley«, rief er über die Schulter. »Wir haben hier ein Problem.«
    Craig schlurfte ins Cockpit und ließ sich auf den rechten Sitz fallen. »Was heißt hier ›wir‹, weißer Mann?«
    Dex tippte mit einem Finger auf das Warnlicht.
    »Oh-oh«, sagte Craig.
    »Das klingt nicht so gut, Wiley.«
    »Die Brennstoffzellen entladen sich. Das solltense nich.«
    »Wir müssen doch nicht anhalten, oder?«
    »Nee«, sagte Craig. »Ich schau sie mir mal an.«
    Er ging zum hinteren Ende des Rover-Moduls. Die Brennstoffzellen waren das Reservestromsystem, das zum Einsatz kommen sollte, wenn die Solarpaneele draußen die Batterien nicht aufladen konnten, die die Systeme des Rovers nachts in Betrieb hielten. Die Brennstoffzellen dieses alten Rovers arbeiteten mit Wasserstoff und Sauerstoff; das hieß, sie lieferten als ›Abfall‹-Produkt Trinkwasser. Die Brennstoffzellen der neueren Rover arbeiteten mit Methan und Sauerstoff, die aus Permafrost-Wasser und Elementen der Marsatmosphäre erzeugt wurden.
    Trumball fuhr weiter durch die monotone Landschaft. »Endlos weit nichts als endlose Weite«, murmelte er vor sich hin. Er wusste, er sollte das Land mit den neugierigen Augen eines Geologen studieren, die Gesteinsformationen kategorisieren, die Struktur der Sanddünen beobachten, die Dichte des überall verstreuten Gesteins registrieren, nach Kratern suchen. Stattdessen langweilte er sich einfach nur.
    Genau zur vollen Stunde läutete der Timer an der Tafel.
    Dex rief zu Craig nach hinten: »Wir müssen anhalten und eine Bake aufstellen, Wiley.«
    »Fahr weiter«, sagte Craig. »Ich zieh mich an. Muss sowieso raus, um mir die verdammten Brennstoffzellen anzusehen.«
    Dex ließ den Rover weiterrollen, während Craig sich allein in seinen Raumanzug zwängte. Als er verkündete, er sei so weit,

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