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Rufmord

Rufmord

Titel: Rufmord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Minninger
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abgesagt.«
    »Dann drücke ich ihm beide Daumen, dass es ihm bald wieder besser geht.« Sie schenkte den Eistee ein und reichte ihnen die Gläser.
    »Nun aber zu Ihnen, Madam«, sprach der Erste Detektiv den Grund ihres Kommens an. »Ihre Nachricht auf unserem Anrufbeantworter klang sehr dringend. Was ist denn vorgefallen?«
    Mrs Brightons Hände ballten sich zu Fäusten. »Ich kann es ja selbst noch gar nicht fassen, aber Kevin Anderson, dieser Teufel, hat mich auf hinterhältigste Weise reingelegt und mich vor allen Mitarbeitern des Diebstahls bezichtigt.« Nur mit Mühe konnte sie ihre Tränen zurückhalten. »Gestern Nacht hat mir der Chef des Senders Hausverbot erteilt und mich fristlos entlassen!«
    »Aber ... wie ist das möglich?« Peter blieb überrascht der Mund offen stehen.
    »Ich weiß nicht, wie es Anderson angestellt hat, die Armbanduhr des Chefs in meine Handtasche zu schmuggeln. Aber wenn ich dahinter komme, bringe ich ihn eigenhändig um!«

Unzurechnungsfähig
    Bevor Bob im Polizeipräsidium an die Tür von Inspektor Cotta klopfte, atmete er noch einmal tief durch. Als er schließlich ein heiseres ›Herein‹ vernahm, drückte er die Klinke hinunter und betrat das Büro.
    Der Polizeiinspektor blickte verwundert auf, als er seinen jungen Besucher erkannte.
    »Bob Andrews, das dritte Mitglied der drei Detektive! Was verschafft mir denn die Ehre? Handelt es sich etwa um einen reinen Freundschaftsbesuch? Oder steckt ihr schon wieder in irgendwelchen Schwierigkeiten?«
    Bob steckte verunsichert seine Hände in die Hosentaschen und verharrte für einen Moment in der Mitte des Raumes.
    »Na, dann setz dich doch erst mal.« Inspektor Cotta trat hinter dem Schreibtisch hervor und ging zur Kaffeemaschine. »Soll ich dir auch einen Kaffee einschenken?«
    Bob nickte wortlos und nahm auf einem Stuhl Platz.
    »Mit Milch und Zucker?«
    »Mit Milch, bitte.«
    Der Inspektor reichte Bob einen dampfenden Becher. »Verbrenn dir bloß nicht den Mund! Ich habe ihn gerade frisch aufgesetzt.«
    Bob nahm einen Schluck, während sich der Inspektor wieder an seinen Schreibtisch setzte. »Nun, wo drückt der Schuh?«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob mir die Einbildung einen Streich gespielt hat«, druckste der dritte Detektiv herum, »und deshalb würde ich Sie gerne um eine Auskunft bitten.«
    »Du lieber Himmel, das klingt aber spannend!« Der Inspektor stützte das Kinn in die Hand. »Dann schieß mal los.«
    »Erinnern Sie sich noch an Clarissa Franklin?«
    »Franklin ... Clarissa ... Der Name sagt mir was. Hilf meinem Gedächtnis mal auf die Sprünge.«
    »Sie ist eine Psychologin und Gesprächstherapeutin. Aber ich sollte wohl besser sagen – war, denn nachdem sie von Ihnen verhaftet wurde, Inspektor, kann sie ihren Beruf ja nicht mehr ausüben.« Bob nippte an seinem Kaffee. »Ich wage auch zu bezweifeln, dass sie jemals wieder in einer Praxis tätig sein darf, wenn man sich das ganze Ausmaß ihres Verbrechens vor Augen führt.«
    »Moment mal ...« Der Inspektor drehte den Computermonitor in seine Richtung, dann tippte er etwas auf der Tastatur. »Franklin ... Franklin. Da haben wir sie: Franklin, Clarissa. Diplom-Psychologin. Was willst du denn nun konkret von mir wissen?«
    »Können Sie im Polizeicomputer nachsehen, ob Dr. Franklin ihre Haftstrafe noch verbüßt – und wenn ja, in welchem Gefängnis sie untergebracht ist?«
    »Meines Erachtens nach sind sie und ihr Komplize zu etlichen Jahren verurteilt worden«, erwiderte Cotta. »Gefängnisse kämen da mehrere in Frage. Darf ich mich nach dem Hintergrund deiner Recherche erkundigen?«
    Bob zupfte nervös an seinem T-Shirt. »Es kann, wie gesagt, sein, dass ich mich irre, aber eigentlich bin ich ziemlich sicher, Dr. Franklins Stimme gestern Abend in einer Radiosendung am Telefon erkannt zu haben.«
    »Das klingt zwar verwunderlich, wäre aber nicht unwahrscheinlich.«
    »Könnten Sie mir denn trotzdem verraten, wo Dr. Franklin ihre Strafe absitzt? Ich habe daran, nun ja ...«, Bob räusperte sich, »... ein persönliches Interesse.«
    »Du weißt, dass wir solche Infos nicht so ohne weiteres herausgeben dürfen. Normalerweise.« Dabei zwinkerte er mit dem Auge, hob den Telefonhörer und drückte eine Taste. Bob rutschte unruhig auf dem Stuhl umher, denn es dauerte eine Weile, bis der Inspektor jemanden in der Leitung hatte.
    Endlich erhellte sich seine Miene. »Cotta hier! George, ich bräuchte da mal eine Auskunft über eine Psychologin, die vor einiger Zeit

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