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Ruinen der Macht

Ruinen der Macht

Titel: Ruinen der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Vardeman
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planetaren Verbindungen, und die haben eine minimale Gewinnspanne. Die neuen Mondrelais beanspruchen so ziemlich das gesamte Entwicklungsbudget. Sie wissen selbst, welche Schwierigkeiten es in Ventrale mit den Tantalminen gibt, und .«
    »Marta«, unterbrach Ryumin. »Es tut mir Leid. Ich versuche nur, so gut es geht mit dem wenigen auszukommen, das ich besitze. Sagen Sie mir, wie ich mit diesen Unruhestiftern umgehen soll, und ich tue es.«
    »Sie machen das schon richtig, Inger«, antwortete Marta mit etwas freundlicherer Stimme. Sie standen alle unter enormem Stress. Es war nicht leicht, das Geschäft in Gang zu halten. Und gerade für All-WorldComm war diese Aufgabe nach dem Zusammenbruch des Hyperpuls-Netzwerks nahezu unmöglich geworden. Marta kämpfte ständig mit dem Aufsichtsrat um die Finanzen, und die Zeit, die ihre Pflichten als Präsidentin der Mirach Business Association beanspruchten, brachte sie regelmäßig in Konflikt mit den Wünschen der Aufsichtsratsmitglieder. »Sorgen Sie nur dafür, dass sie nicht in die Fabrikanlage eindringen. Unsere Posten können sie nicht unbegrenzt aufhalten und die Zäune könnten nachgeben.«
    »Schließt das auch ...?« Ryumin deutete auf einen anderen Monitor.
    Martas braune Augen trübten sich einen Moment. So weit war es schon gekommen. Inger Ryumin hatte außer Sicht der Demonstranten einen ArbeitsMech im Innern einer der Fertigungshallen postiert. Der rechte Arm der riesigen, entfernt humanoiden Maschine endete in einem rasiermesserscharfen, meterlangen Diamantbohrer. In der linken Hand hielt er einen zwanzig Kilogramm schweren Vorschlaghammer. Kam er gegen die Menge zum Einsatz, würde ihn nichts und niemand aufhalten können. Das Blutbad würde unbeschreiblich werden. Und die MBA debattierte sogar darüber, diese furchtbaren Maschinen noch aufzurüsten und mit automatischen Schnellfeuerkanonen und Raketenwerfern zu bestücken.
    Marta zuckte zusammen, als Alarmsirenen heulten und ein rotes Licht aufblinkte.
    »Etwa hundert von ihnen haben das Tor eingerissen«, erklärte Ryumin mit Blick auf einen Datenschirm. »Der Zaun ist ausgefallen, ohne sie aufhalten zu können.«
    »Setzen Sie den Mech ein«, befahl Marta. Ihr Inneres verwandelte sich in Stein. Sie schuldete es ihren verbliebenen Beschäftigten, sie zu schützen. Die Demonstranten dort draußen in der Menge mochten selbst einmal AWC-Beschäftigte gewesen sein, aber sie hätten ihre Entlassung akzeptieren sollen, statt gegen ihre ehemaligen Kollegen zur Gewalt zu greifen. »Und besorgen Sie mir eine abhörsichere Konferenzschaltung mit Nagurski und Chin.«
    Marta hasste den Gedanken, dass die beiden Vizepräsidenten der Mirach Business Association so schnell Recht bekommen hatten. Sie musste Sicherheitsfragen zwar mit dem AWC-Aufsichtsrat abstimmen, aber nach diesem Angriff auf das Eigentum der Firma, der sowohl die Produktion als auch die Angestellten gefährdete, würde dessen Mitgliedern keine andere Wahl bleiben, als dem Vorschlag der MBA zuzustimmen. Die Umrüstung der IndustrieMechs würde anlaufen.
    »Wird gemacht«, bestätigte Ryumin, »aber die Verbindung, die sie vor dem Aufruhr verlangt haben, ist gerade auf Kommleitung 703 zustande gekommen.« Die Werkschutzchefin deutete ans Ende der Steuerkonsole.
    »Geben Sie dem Mechfahrer den Einsatzbefehl. Minimale Gewaltanwendung.«
    Ryumin griff nach dem Mikro, um den Befehl weiterzugeben.
    Marta schien es, als hätte sich plötzlich die ganze Welt gegen sie verschworen. Sie zog ein Kommset über und schaltete die Abhörsi-cherung zu, damit niemand sie belauschen konnte. Dann stellte sie die Kamera scharf. Eine schnelle Sicherheitsüberprüfung bestätigte eine abhörfreie Verbindung. Doch ihr war klar, dass sie sich auf diese Information nicht restlos verlassen konnte. Schon gar nicht, wenn man bedachte, mit wem sie sprach. Sie schaltete den Bildschirm ein.
    »Ah, Ms. Kinsolving, es tut mir Leid, dass Sie so lange auf den Rückruf warten mussten«, sagte Lady Elora. Der Rotschopf lächelte falsch. Ihr Grinsen hätte man beinahe als Grimasse bezeichnen können. »Unruhen an zahlreichen Punkten der Stadt erforderten meine Aufmerksamkeit. Der Baron verlangte Bilder und Berichte von meinen Leuten.« Elora drehte sich etwas zur Seite, mit einer Handbewegung zu jemandem außerhalb des Kamerablickwinkels. »Es macht Ihnen doch nichts aus, wenn Legat Tortorelli mit anhört, was Sie mir
    zu sagen haben, meine Liebe?«
    »Nur zu, laden Sie ein, wenn Sie

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