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Ruinen der Macht

Ruinen der Macht

Titel: Ruinen der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Vardeman
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wollen«, erwiderte Marta sarkastisch. Ihre Wut drohte wieder einmal, die Oberhand zu gewinnen. Ein Blick durch den Raum zeigte, dass Ryumin den ArbeitsMech gegen den Mob in Bewegung gesetzt hatte. Es war unmöglich, das geheim zu halten. Sie musste die Konfrontation auf der Stelle über offizielle Kanäle melden. Und eine unverzüglichere Gelegenheit als diese Verbindung ins Informationsministerium gab es nicht.
    »Sie sind zu gütig, meine Liebe«, kommentierte Lady Elora mit gespielter Dankbarkeit.
    »Ich möchte eine Mitteilung an den Gouverneur weitergeben.«
    »Das klingt ernst. Sollte ich das aufzeichnen?« Lady Elora hob einen knochigen Finger, deutete damit auf ein Kontrollpult außerhalb des Bildes und wartete. Im Licht des Scheinwerfers, der auf sie gerichtet war, blitzten und funkelten ihre Ringe. Das Farbenspiel lenkte Marta für einen Moment ab.
    »Wie Sie wollen. Ich reiche eine förmliche Beschwerde gegen das Ministerium für Information ein.«
    »Als Direktorin von AllWorldComm?«
    »Die Firma wird später eine umfassende Erklärung herausgeben, aber Sie sollen wissen, dass AWC mit aller Heftigkeit gegen die von Ihnen veröffentlichten so genannten Nachrichten protestiert, in denen angedeutet wurde, die Firma sei verantwortlich für die Zerstörung der HPG-Station Mirachs - und ebenso, dass AWC in irgendeiner Form von Mirachs Kommunikationsblackout profitieren könnte. Diese Berichte haben zu Unruhen an unseren Fertigungsanlagen geführt und uns gezwungen, Maßnahmen gegen Aufrührer zu ergreifen, die versuchten, Firmeneigentum zu zerstören.«
    »Welche Art von Maßnahmen?« Eloras Miene erinnerte plötzlich an ein Raubtier.
    »Sie sind eine Expertin im Einsatz von Andeutungen und Halbwahrheiten«, sprach Marta ungerührt weiter. In ihr brodelte kalte
    Wut. Die Monitore zeigten Männer und Frauen verletzt am Boden liegen, während der Mech den Mob vom AWC-Gelände drängte. »Sie stacheln die Leute auf und benutzen AWC dazu als Sündenbock.«
    »In meiner Eigenschaft als Ministerin versichere ich Ihnen, dass in unseren offiziellen Nachrichtensendungen nur die reine Wahrheit ausgestrahlt wird. Wir sind eine staatliche Behörde mit dem Auftrag, die Öffentlichkeit zu informieren.«
    »Mir ist klar, dass unsere Position prekär ist. Man sollte sich nie mit jemandem anlegen, der das Mikrofon hält«, antwortete Marta. »Andererseits halten Sie das Mikrofon vielleicht, aber AllWorld-Comm stellt es her.«
    »Wollen Sie damit andeuten, dass Sie dem Ministerium für Information Ausrüstung vorenthalten könnten, die unverzichtbar ist, um das Recht der Öffentlichkeit auf Information zu befriedigen, falls wir keine Ihrer Firma genehmen Berichte ausstrahlen? Hat es in Verbindung mit der Hyperpulsgenerator-Ausrüstung ähnliche Ausfälle gegeben? Möchten Sie die Rolle AWCs bei der Vernichtung der HPG-Station kommentieren?«
    Was auch immer sie jetzt sagte, es würde so lange bearbeitet, geschnitten und neu zusammengefügt werden, bis die Aussage herauskam, die Lady Elora haben wollte. Es würde schon schlimm genug werden, wenn die Nachricht von den verletzten Demonstranten publik wurde.
    »Sie erhalten die formelle Erklärung vor Ablauf des Tages.«
    »Ich erwarte ihren Empfang. Ach, noch eine Sache, bevor Sie die Verbindung unterbrechen«, warf die Ministerin ein. »Was ist mit dem Zwischenfall, den Sie erwähnt haben? Können Sie mir darüber Näheres mitteilen?«
    »Die Bilder sind höchst entmutigend«, mischte sich Tortorelli ein. »Setzen Sie einen Mech ein, um die Unruhen niederzuschlagen? Augenzeugen berichten, von einer gefährlichen Kampfmaschine bedroht zu werden.«
    Marta winkte Inger Ryumin. Entweder Lady Elora Rimonowa oder Legat Tortorelli verfügte über eine direkte Kameraverbindung zu dem Blutbad am Fabrikstor, und sie wollte, dass die Werkschutzchefin diese Leitung unterbrach. Ryumin erkannte sofort, was nötig war, und setzte mehrere Techs darauf an, die Kameras aufzuspüren und zu zerstören.
    »Die MBA verfügt über einen privaten Sicherheitsdienst, um das Eigentum ihrer Mitglieder zu beschützen, wenn es notwendig wird«, kommentierte Marta vorsichtig. Ryumin streckte den Daumen in die Höhe. Eloras Bilder von dem Gemetzel wurden gestört. Aber die Katze war aus dem Sack.
    »Das ist eine ernste Angelegenheit, die wir mit Gouverneur Ortega besprechen müssen«, stellte Tortorelli fest. »Als Planetarer Legat bestehe ich darauf, dass jede Art von Mecheinsatz auf der Stelle beendet

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