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Rumble & Rush (German Edition)

Rumble & Rush (German Edition)

Titel: Rumble & Rush (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catthemad
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Schiffsdeck betreten hatte.
    Sein Unbehagen steigerte sich allerdings noch einmal um das Vielfache. Nachdem er seinem Sitznachbarn erklärt hatte, dass er Journalist war und einen Bericht über das Fischen von Schneekrabben schreiben würde, fragte dieser, auf welchem Schiff er dabei wäre.
    »Rumble heißt es, glaube ich«, erwiderte Arden.
    Der Mann neben ihm schüttelte ungläubig den Kopf und hakte nach: »Sind Sie sich sicher?«
    Er nickte lediglich, dann folgte ein leiser anerkennender Pfiff von dem anderen. »Das nenne ich mal das große Los. Sykes hat sein Kontingent jede Saison als Erster voll und das bereits sechs Mal hintereinander, obwohl die Krabben mit uns Versteck spielen. Ich würde gerne mit Ihnen tauschen, aber er nimmt seit Jahren keine Neuen in seine Crew. Die sind ein kleines eingeschworenes Team aus fünf Leuten. Ich wundere mich, dass Sykes einen Fremden an Board lässt, normalerweise kann man die Rumble nur von außen bewundern. Der Zoll darf an Deck und die Firma, die dafür sorgt, dass die Krabben aus den Tanks kommen. Sonst niemand. Es kursieren Gerüchte, dass er ein konsequenter Sklaventreiber ist, der nicht viel spricht und was Unnahbares hat, aber ich persönlich denke, dass seine Leute dann nicht mehr bei ihm wären. Klar hassen wir alle unsere Kapitäne manchmal, wenn wir zwanzig oder dreißig Stunden nicht schlafen können, aber dafür kassieren wir auch entsprechend Kohle, die Normalverdiener teilweise nicht über ein Jahr zusammenbekommen. Ich hab Sykes mal gesehen, als zum Saisonabschluss eine Kiste Whisky in der kleinen Kneipe in Dutch Harbor geholt hat. Er ist schon ein Typ, mit dem sich wohl freiwillig keiner anlegt. Um die zwei Meter und mit stahlblauen Augen, in die man nicht lange gucken kann. Augenränder bis zum Arsch, aber die haben wir ja alle, wenn wir wieder nach Hause kommen, und die Kippe im Mundwinkel. Früher habe ich immer gelacht, wenn jemand in Klischees gedacht hat, wie ein richtiger Seemann auszusehen hat, aber bei Allan Sykes erfüllt es sich voll und ganz. Unrasiert, raspelkurze schwarze Haare und Pranken, die bezeugen, dass er zur Not ebenso Körbe wuchten kan n. Är ger würde ich mit dem nicht haben wollen.«

    Arden schnappte sich seinen schweren Koffer vom Band und zog diesen auf den angebrachten Rollen durch das letzte Gate, um in die überschaubare Ankunftshalle zu gelangen.
    »Na klasse«, flüsterte er, denn Arden musste sich nicht lange umsehen, wer ihn abholte.
    Die Beschreibung seines Sitznachbarn passte wie die Faust aufs Auge. Die geballte Ladung Testosteron mit der Größe von zwei Metern stand in der Halle und blaue Augen starrten ihn an, ohne eine Regung zu zeigen.
    Er spürte eine Berührung an der Schulter und zuckte zusammen.
    »Viel Glück!«, sagte der Mann, neben dem er im Flugzeug gesessen hatte, und schlenderte an ihm vorbei.
    Während Arden seinen Koffer hinterher zog und langsam auf den Kapitän der Rumble zuging, erlaubte er sich, diesen möglichst unauffällig zu mustern. Er hatte ja bereits geahnt, dass die Fotos von schlechter Qualität waren, die er sich angesehen hatte, aber der Mann, der vor ihm stand, sah dem Bild nur wenig ähnlich. Auf der Aufnahme hatte Sykes einen Bart, der kaum etwas vom Gesicht erkennen ließ und halblange Haare, die sofort danach verlangten gewaschen zu werden.
    Der Mann, auf den er langsam zusteuerte, war glatt rasiert und hatte einen Haarschnitt, der ihn an das Militär erinnerte. Obwohl es draußen mehr als zehn Grad minus waren, trug dieser nur einen dicken Rollkragenpullover und die Beine steckten in einer schwarzen Cargo Hose. Er hingegen hatte bei diesen Temperaturen das Bedürfnis, sich wie ein Eskimo in Felle zu hüllen. In Anbetracht von Allans breiten Schultern fühlte er sich noch schlanker, als es sowieso schon der Fall war, außerdem überragte dieser ihn um gut 20 Zentimeter. Er kam vor dem Kapitän zum Stehen, nickte diesem höflich zu und sagte: »Ich bin Arden Wayland, vom ‚Extreme Live‘ Magazin.«
    »Ich weiß«, gab der schwarzhaarige Mann knapp zurück, drehte sich um und ging auf den Ausgang des Flughafengebäudes zu.
    Er holte tief Luft und blickte Allen Sykes perplex nach. »Na, das kann ja heiter werden. Ich muss die Fragen für den Bericht wohl den Krabben stellen, denn der ist nicht gerade gesprächig«, flüsterte er und trottete hinterher.
    Der Kapitän steuerte einen Pick-up an und Arden keuchte schon bei dem Gedanken, sein schweres Gepäck auf die Ladefläche zu

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