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Rund um die Ponyfarm

Rund um die Ponyfarm

Titel: Rund um die Ponyfarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinto
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Chance zu geben.
    „Komm, mein Junge! Du musst durchhalten!“
    Ich fasste das Pferd an dem improvisierten Halfter und hob seinen Kopf. Der Weg über den Strand war nur kurz,
aber selbst auf diesem kleinen Stück stolperte das Tier ein paar Mal. Immer wieder mussten wir unterwegs anhalten und warten. Ich konnte kaum mit ansehen, wie das Pferd nach Atem rang,wie seine Flanken sich hoben und senkten, wie es keuchte. Der Mangel an Wasser und seine völlige Erschöpfung machten sich grausam bemerkbar, und es war klar, dass das Tier es nur mit Mühe und Not bis zum Bauernhof schaffen würde.
    Und was würde der Tierarzt sagen? Der Gedanke daran schnürte mir die Kehle zu.

„Komm, alter Junge! Noch ein kleines Stück!“ Dave fasste den Hengst an der anderen Seite des Halfters, und gemeinsam
versuchten wir, ihn vorwärtszuziehen. „Nur noch über diese Weide, dann kannst du dich ausruhen.“
    Das Pferd schleppte sich weiter, mühsam Schritt für Schritt. Und dann hatten wir endlich den Hof erreicht.
    Beim Klang unserer Stimmen kam Ma aus der Küche gelaufen. Sie hatte gemeinsam mit Daves Mutter Heidelbeeren entstielt, um Marmelade daraus zu kochen. Nun standen die beiden in der Küchentür, die Hände ganz blau vom Beerensaft, und schauten uns verwundert entgegen.
    „Mein Gott, das arme Tier!“ Ma sah den Hengst entsetzt an. „Das sieht ja furchtbar aus! Was ist ihm denn zugestoßen?“
    Mrs. Garland, Daves Mutter, hatte offenbar schon häufiger erlebt, dass Tiere in Not geraten.
    Sie wusste sofort, was zu tun war.
    „Ich mache am besten gleich einen warmen Brei aus Leinsamen. Und du, Dave, legst inzwischen frisches Stroh in die Pferdebox …“
    Sie wurde unterbrochen. Daves Vater, ein kräftiger, hochgewachsener Mann, kam gerade aus der Milchkammer.
    „Was soll denn das bedeuten?“ Mister Garland musterte verblüfft den erschöpften Hengst, der dastand, den Kopf hängen ließ und das Geschehen um ihn herum gar nicht wahrzunehmen schien. „Wo, um alles in der Welt, habt ihr denn dieses Pferd aufgetrieben?“
    Pa wollte gerade die ganze Geschichte erklären, als der Hengst taumelte. Er sank in die Knie, und Mister Garland sprang mit einem energischen Satz herbei, um ihn zu stützen.
    Da wich das Pferd erschrocken zurück. Mit weit geblähten Nüstern, die Ohren flach am Kopf, rollte es ängstlich mit den Augen. Es warf den Kopf hoch, und mit einer Kraft, die wir ihm niemals mehr zugetraut hätten, wich es vor Daves Vater aus und zeigte drohend die Zähne.
    „Scheint ja ziemlich bösartig zu sein.“ Mister Garland streckte die Hand nach dem Seil aus, an dem ich den Hengst geführt hatte. „Du gehst besser ein Stückchen zur Seite, Pippa“, sagte er zu mir. „Lass das deinen Vater und mich machen! Das ist sicherer.“
    „Nein, Mister Garland.“ Ich schüttelte den Kopf und hielt das Tau fest umklammert. „Das Pferd ist nicht bösartig. Es hat bestimmt nur Angst.“
    „Das glaube ich auch.“ Pete kam mir zu Hilfe. „Der arme Kerl hat schrecklich viel durchgemacht.“
    „Bis jetzt war er jedenfalls ganz friedlich.“ Auch mein Vater konnte nicht glauben, dass der Hengst falsch war. „Vielleicht hat er sich nur erschrocken, als er sie sah. Noch ein fremdes Gesicht, das war am Ende zu viel für ihn.“
    Aber Mister Garland ließ sich nicht überzeugen.
    „Er hat mir die Zähne gezeigt! Und solchen Pferden kann man nicht trauen. Auf keinen Fall sollte man die Kinder in seine Nähe lassen.“ Er warf Pete und mir einen viel sagenden Blick zu und nickte dann meinem Vater zu. „Ich denke, wir sind uns einig, Mister Woodley. Wenigstens wir beide sollten vernünftig sein. Wir schaffen das Pferd in die Box und rufen den Tierarzt. Der wird dann schon tun, was unumgänglich ist. Also, Pippa, gib mir das Seil! Sei ein braves Mädchen!“
    Ich rührte mich nicht von der Stelle.
    „Bitte, Mister Garland! Die ganze Zeit war das Pferd sanft wie ein Lamm. Es hat sich nicht einmal gewehrt, als wir es in das Boot gebracht haben!“ Ich sah meinen Vater mit flehenden Augen an. „Sag doch auch etwas, Pa! Dir hat der Hengst doch auch nichts getan, oder? Und genauso bei Captain Mayhew.“
    „Das stimmt. Wirklich, Mister Garland, ich hätte meinen Kindern nicht erlaubt, das Tier herzubringen,wenn es auch nur die geringsten Anzeichen von Bosheit gezeigt hätte. Warum sollten wir ihm nicht helfen? Wir bringen es in den Stall, geben ihm Futter, und dann können wir immer noch sehen, wie es sich verhält.“
    „Ihm Futter

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