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Runlandsaga - Feuer im Norden

Runlandsaga - Feuer im Norden

Titel: Runlandsaga - Feuer im Norden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Gates
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Elish,
    sumerisch-babylonischer Schöpfungsmythos



Die brennende Stadt
    Als die Maugrim erfuhren, dass die Sklavenrasse der Menschen aus dem Blut von Carnaron erschaffen worden war, gerieten sie in großen Zorn. Für sie war dies eine Demütigung, die sie um keinen Preis widerstandslos hinzunehmen gedachten. Sie beschlossen, die Temari zu vernichten. In einem gewaltigen Opferritual trachteten sie danach, das Blut der Menschen zu verwenden, um den mächtigsten Krieger des Chaos wieder zum Leben zu erwecken. Dies sollte ihre Rache an den Göttern der Ordnung einleiten.
    Die Maugrim fielen in Galamar ein und griffen die Siedlungen der Menschen an. Dabei war es ihr Ziel, die Temari nicht sofort zu töten, sondern so viele wie möglich zu verschleppen. Später wollten sie alle ihre Gefangenen in einem magischen Ritual opfern, das sie »Das Befreien des Blutes« nannten. Dieser Ritus sollte die Lebenskraft des Schmetterers, die auf Tausende von Menschen verstreut worden war, vereinen und es ihm ermöglichen, wiedergeboren zu werden.
    Vergeblich hatten die Serephin versucht, den Maugrim begreiflich zu machen, dass sie mit Olárans Plan ein Ziel verfolgten, das letztendlich beide Völker hegten – die Rückkehr der Götter des Chaos. Anders als die Maugrim glaubten sie aber nicht daran, dass ein wieder zum Leben erweckter Carnaron dies vollbringen könnte. Er würde nur ein zweites Mal an der Macht der Herren der Ordnung scheitern.
    Die Serephin verstanden die Verbitterung der Maugrim. Ihre Sehnsucht nach der Erneuerung des Gleichgewichts zwischen Chaos und Ordnung war ebenfalls groß. Doch sie waren auch überzeugt davon, dass der Wunsch der Maugrim nach Vergeltung und der Wiederkehr ihrer Schöpfer um den Preis der Vernichtung einer ganzen Rasse nicht richtig sein konnte. Im Gegensatz zu den Maugrim glaubten sie leidenschaftlich daran, dass die Menschen eines Tages in der Lage sein würden, mit der in ihrem Blut schlummernden Kraft die Herren des Chaos zurückzubringen.
    Da sie es als ihre Aufgabe sahen, die von ihnen erschaffenen Geschöpfe zu beschützen, eilten sie mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Waffen zu den Siedlungen. Es waren dies vor allem jüngere Serephin, deren Anführer von dem Plan Olárans wussten, die Menschen in ihrer Entwicklung zu fördern, um sie ihrer Bestimmung zuzuführen – der Schlüssel für die Wiederkehr der Herren des Chaos zu sein. Gemeinsam verteidigten sie die Temari vor allen Angriffen. Wo immer es ihnen möglich war, befreiten sie diejenigen, die verschleppt worden waren. Sie baten ihre Anführer in Vovinadhár um Hilfe, und diese folgten ihrem Ruf. Die Ältesten der Serephin entsandten Krieger zur Unterstützung ihrer jüngeren Brüder und Schwestern nach Galamar. Doch noch immer waren sie zahlenmäßig weit unterlegen. Gegen die Menge ihrer Gegner und deren geballten Hass vermochten sie auf Dauer nicht standzuhalten. Mehr und mehr Siedlungen der Menschen fielen den Maugrim in die Hände, ohne dass ihre Schöpfer sie beschützen konnten.
    Schließlich baten die Serephin die Reshari um Hilfe, die ebenfalls auf Galamar beheimatet waren. Diese sagten ihre Unterstützung zu.
    Es ist bis heute nicht bekannt, weshalb die Herren der Ordnung, die damals noch nichts von Olárans Plan wussten, niemals in diese Auseinandersetzung eingriffen. Sowohl die Serephin als auch die Reshari baten sie, dem Treiben der Maugrim Einhalt zu gebieten. Doch die Götter antworteten ihnen nicht. Offensichtlich zogen sie es vor, an ihrem geheimen und unzugänglichen Ort zu bleiben und ihn nicht zu verlassen. Diejenigen unter den Serephin, die Oláran folgten, murrten, die Herren der Ordnung kümmerten sich nicht mehr um die Geschicke ihrer Kinder. Vielleicht sei es ihnen sogar recht, dass diese sich gegenseitig bekämpften, denn dann bliebe den Alten Rassen keine Zeit, gegen ihre Erschaffer aufzubegehren und das alte Gleichgewicht erneut erstehen zu lassen. Doch die Enttäuschung der Serephin änderte nichts daran, dass die Götter schwiegen.
    So begannen die Maugrimkriege.

1
    Alcarasán betrat den Tempel des Feuers durch das südliche Hauptportal. Die hohen Flügeltüren aus scharlachfarbenem Manarasholz schlossen sich hinter ihm und sperrten alle Geräusche der Stadt aus. Sofort schlug ihm der Duft der Räucherungen aus den Kesseln entgegen, die in kurzen Abständen an Eisenketten von der Decke herabhingen. Für einen Moment hielt er inne, schloss die Augen und atmete tief durch die Nase ein.
    Endlich

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