Runlandsaga - Feuer im Norden
Magier übt eine starke Faszination auf ihn aus. Nach Themets Befreiung macht Enris sich auf den Weg in die Festung, um Margon und Thaja zu berichten, dass eine Gruppe von Fremden hinter ihrem Gast her sei.
Der Magier, die Heilerin und der junge Mann ertappen Arcad dabei, wie er in den Höhlen unterhalb der Festung ein geheimnisvolles Tor untersucht, das von tödlichen Fallen gesichert wird. Wohin es führt, wissen sie selbst nicht zu sagen. Sie fordern ihn auf, endlich mit offenen Karten zu spielen, doch bevor der Endar ihnen mehr erzählen kann, werden sie von einem Unbekannten unterbrochen, der sich mit Gewalt Zutritt zur Festung verschafft hat. Es ist ein Mann namens Ranár, der Auftraggeber der Männer, die auch Themet entführt hatten. Ranár zwingt die Anwesenden dazu, ihn in die Höhlen zu führen. Das geheimnisvolle Tor ist, wie nun enthüllt wird, ein magisches Portal. Arcad, der wusste, dass er verfolgt wurde, hatte vor, mit dessen Hilfe die Welt der Dunkelelfen zu finden. Diese sind entfernte Verwandte der Endarin, die Runland schon vor langer Zeit verlassen hatten. Ranár lässt Arcad das Tor öffnen und tritt mit seinen Geiseln hindurch.
Im Inneren des Portals erfahren Margon, Thaja und Enris endlich mehr über die Pläne ihres Entführers. Ranár ist ein Serephin im Körper eines Menschen. Die Serephin gehören zu einer uralten Rasse von mächtigen Wesen in Drachengestalt, die in der Dämmerung der Zeit noch von den Göttern des Chaos und der Ordnung selbst erschaffen wurden. Jene Götter bekämpften sich in einem gewaltigen Krieg, bei dem die Herren der Ordnung schließlich die Oberhand gewannen und die Götter des Chaos in die Leere zwischen den Welten verbannten. Seitdem kämpft unter den Serephin eine kleine Gruppe von Rebellen dafür, die verbannten Chaosgötter in die Welten der Schöpfung zurückzubringen, um das alte Gleichgewicht zwischen Chaos und Ordnung wiederherzustellen, das vor dem großen Krieg der Mächte gegeneinander bestand.
Ranárs Entführte erfahren zu ihrem ungläubigen Erstaunen, dass die Rasse der Menschen selbst ein Teil dieses Planes ist. Die Menschen wurden von den Serephin aus dem Blut des mächtigsten Kriegers in den Reihen des Chaos erschaffen. Eines fernen Tages, wenn sie im Laufe ihrer Entwicklung dafür bereit wären, würden sie der Schlüssel für die Wiederkehr der verbannten Herren des Chaos sein. Seitdem wachen die Rebellen unter den Serephin über die Menschen, und die Endarin, die Elfen Runlands, sind ihre Nachkommen.
Doch Ranár gehört zu jenen Serephin, die treu den Herren der Ordnung ergeben sind. Nun, da er Arcad gezwungen hat, das magische Portal zu öffnen, ist er auch in der Lage, weitere Krieger aus seinem Volk nach Runland zu bringen. Die Serephin suchen schon lange nach den Menschen, um sie völlig zu vernichten und damit zu verhindern, dass diese jemals ein Schlüssel für die Wiederkehr der Chaosgötter sein können. Es gelingt Enris, dem Endar und den beiden Kindern, aus Ranárs Gewalt zu entkommen, doch Margon und Thaja, die ihnen den Rücken decken, finden dabei den Tod.
Wieder zurück in Andostaan versuchen Arcad und Enris, die Einwohner der Stadt vor der drohenden Invasion der Serephin zu warnen.
Viele Meilen von ihnen entfernt hat sich währenddessen eine junge Frau namens Neria auf den Weg zur Küste gemacht. Sie gehört zu den Voron, einem Volk von Jägern und einfachen Bauern, die tief im Roten Wald leben und in der Lage sind, während des Vollmonds Wolfsgestalt anzunehmen. Der Tierwächter ihres Stammes, Talháras, der Weiße Wolf, warnte sie in einer Vision vor der drohenden Zerstörung ihrer Welt, und trug ihr auf, ihr Dorf zu verlassen und die »anderen« zu suchen, jene, die ebenfalls um die Gefahr für Runland wüssten. Zusammen sollten sie sich gegen die Dunkelheit stellen, die bald über die Welt hereinbrechen würde.
Es fällt Neria nicht leicht, ihrem Zuhause den Rücken zu kehren. Seit sie zurückdenken kann, wurde ihr Volk von den gewöhnlichen Menschen als Ungeheuer betrachtet und verfolgt. Aber dennoch begibt sie sich auf die Reise ins Unbekannte, denn sie fühlt sich dem Urahnen ihres Stammes verpflichtet.
Für Z.
»Die Abgrund-Mutter, die alles erschafft, schuf außerdem unwiderstehliche Waffen, gebar entsetzliche Schlangen ...
Wütende Drachen bekleidete sie mit Furchtbarkeit, mit übernatürlichem Glanz belud sie diese, machte sie wie Götter ...
Elf Arten schuf sie so in Eile.«
Enuma
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