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Rush of Love - Erlöst: Roman (German Edition)

Rush of Love - Erlöst: Roman (German Edition)

Titel: Rush of Love - Erlöst: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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schon bemerkt hatte. Wahrscheinlich legte sie sich gerade ihre Worte zurecht. Cain musste geplaudert haben. Blödmann.
    Ich sah zu ihr hinüber, während sie sich schweigend weiter an ihren Erbsen zu schaffen machte. Mehr als ihr weißes, zu einem Bob geschnittenes Haar konnte ich nicht erkennen. Kein Augenkontakt. Es wäre um so vieles leichter gewesen, einfach nur hineinzugehen und auszunutzen, dass sie nicht mit mir sprach. Aber das hier war ihr Zuhause. Wenn sie mich nicht hierhaben wollte, musste ich meine Sachen packen und verschwinden.
    »Hey Granny Q«, begrüßte ich sie und blieb stehen. Wartete, dass sie den Kopf hob und mich ansah.
    Schweigen. Ich bereitete ihr Kummer, und sie war enttäuscht oder wütend. Was auch immer. Ich bekam einen Hass auf Cain, diese alte Plaudertasche. Konnte er denn nicht seine Klappe halten?
    »Das hier ist meine Freundin Bethy. Sie ist heute zu Besuch gekommen«, fuhr ich fort.
    Granny Q hob den Kopf, schenkte Bethy ein Lächeln und richtete den Blick dann auf mich. »Nimm sie mit rein, gib ihr ein schönes großes Glas mit Eistee und einen von den Schmalzkuchen, die auf dem Tisch abkühlen. Und dann komm wieder heraus und rede eine Minute mit mir!« Es klang wie eine Bitte, aber es war ein Befehl. Ich nickte und ging mit Bethy ins Haus.
    »Ist die alte Dame deinetwegen angepisst?«, flüsterte Bethy, als wir drinnen waren.
    Ich zuckte die Achseln, denn ich war mir nicht sicher. »Das weiß ich noch nicht.«
    Ich ging zum Küchenschrank, nahm ein großes Glas heraus und beeilte mich, Bethy einen Eistee zuzubereiten. Ich fragte sie nicht einmal, ob sie überhaupt einen wollte. Ich versuchte nur zu tun, was Granny Q mir aufgetragen hatte.
    »Hier, bitte. Lass es dir schmecken! Bin in ein paar Minuten wieder zurück.« Ich musste jetzt da raus und es hinter mich bringen.

A ls ich nach draußen trat, knarzten die Holzplanken unter meinen Füßen. Ich ließ die Fliegengittertür hinter mir zufallen und erinnerte mich bei dem quietschenden Geräusch erst wieder daran, dass sie alt war und ihre Scharniere schon lange vor sich hin rosteten. Ich hatte viele Tage meiner Kindheit auf dieser Veranda verbracht und mit Cain und Granny Q Erbsen gepult. Ich wollte nicht, dass sich Granny meinetwegen grämte. Mein Magen krampfte sich zusammen.
    »Setz dich, Mädchen, und hör auf, so zu schauen, als würdest du jeden Augenblick losheulen! Weiß Gott, ich liebe dich, als würdest du zur Familie gehören. Wär’s nach mir gegangen, hättest du das eines Tages ja auch.« Sie schüttelte den Kopf. »Aber das hat dieser dumme Junge nun verbockt. Hatte so gehofft, er würde aufwachen, bevor es zu spät ist! Tja, war wohl nichts, stimmt’s? Du bist losgezogen und hast dir einen anderen gesucht.«
    Mit so einem Gespräch hatte ich gar nicht gerechnet. Ich nahm ihr gegenüber Platz und fing ebenfalls an, Erbsen zu pulen, damit ich ihr nicht in die Augen sehen musste. »Mit Cain und mir war schon vor über drei Jahren Schluss. Was gerade geschieht, steht auf einem völlig anderen Blatt. Er ist ein guter Freund, das ist alles.«
    Granny Q gab einen missfälligen Ton von sich und rutschte auf der Verandaschaukel, auf der sie saß, hin und her. »Das glaube ich nicht. Als Kinder wart ihr unzertrennlich. Selbst als Junge konnte er die Augen nicht von dir lassen. Es war amüsant zu beobachten, wie sehr er dich anbetete, ohne dass es ihm selbst klar war. Aber lass die Jungs ins Teenageralter kommen, und schon geraten sie auf Abwege. Das finde ich so schade. Und ich finde es außerordentlich schade, dass er dich dabei verloren hat, mein Mädchen. Denn eine andere Blaire wird es für Cain nicht geben. Du warst die einzig Wahre für ihn.«
    Meine Schwangerschaftstests hatte sie noch gar nicht erwähnt. Wusste sie überhaupt, dass ich welche gekauft hatte? Ich hatte keine Lust, Cain und mir noch mal eine Chance zu geben. Klar, wir hatten eine gemeinsame Vergangenheit, aber da war so viel Trauriges und Bedauernswertes geschehen, dass ich sie lieber hinter mir ließ. Mein Leben war eine Lüge gewesen, eine Lüge, die mein Vater erschaffen hatte. Die Erinnerung daran tat weh. »War Cain heute schon hier?«, fragte ich.
    »Ja, der ist heute Morgen vorbeigekommen und hat nach dir gesucht. Ich habe ihm gesagt, du seist sehr früh aus dem Haus gegangen und noch nicht wieder zurückgekommen. Er schien besorgt, hat auf dem Absatz kehrtgemacht und ist wortlos davongefahren. Er hat allerdings geweint. Dabei kann ich mich

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