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Rush of Love - Erlöst: Roman (German Edition)

Rush of Love - Erlöst: Roman (German Edition)

Titel: Rush of Love - Erlöst: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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Wunde in meiner Brust brach wieder auf. Zu wissen, dass Rush litt, war schlimm. Ich hatte eigentlich gedacht, er würde längst wieder Party machen und andere Mädchen an seiner Seite haben. Ich wollte nicht, dass er immer noch traurig war. Am liebsten wäre es mir gewesen, wir wären beide inzwischen darüber hinweg. Allerdings würde mir das vielleicht nie gelingen. Denn etwas würde mich immer an ihn erinnern.
    »Ich kann ihnen nicht gegenübertreten. Keinem von ihnen. Das brächte ich nicht über mich.« Ich verstummte. Dass ich schwanger war, konnte ich Bethy nicht erzählen. So ganz hatte ich das ja selbst noch nicht kapiert. Wie sollte ich da jemandem davon erzählen? Vielleicht würde Cain ja auch der Einzige bleiben, der davon wusste. Und bald würde ich ja dann sowieso wieder aufbrechen. Irgendwohin, wo mich niemand kannte und ich einen Neustart wagen konnte.
    »Dein … äh, Dad und Georgianna sind gar nicht da. Die haben Rosemary verlassen. Und von Nan hört man nicht viel. Ich glaube, sie macht sich Sorgen um Rush. Klar, die ersten Begegnungen wären unangenehm, aber irgendwann kämst du darüber hinweg. Über alles. Außerdem … so wie Woods’ Augen aufgeleuchtet haben, als ich erwähnt habe, du würdest vielleicht zurückkommen, da könntest du dich doch mit ihm ablenken! Der ist mehr als interessiert.«
    Ich wollte Woods aber nicht. Und ablenken konnte mich gar nichts. Bethy wusste eben nicht alles. Aber ich konnte sie auch nicht einweihen. Zumindest nicht heute.
    »So gern ich es täte … es geht einfach nicht. Tut mir leid!«
    Es tat mir wirklich leid. Eine gemeinsame Wohnung mit Bethy, dazu der Job im Country Klub, damit wären all meine Probleme vom Tisch! Nun ja, fast zumindest.
    Bethy stieß einen frustrierten Seufzer aus, lehnte den Kopf nach hinten und schloss die Augen. »Okay, verstanden. Ich find’s schade, aber okay.«
    Ich fasste zu ihr hinüber und drückte ihr die Hand. Ich wünschte, die Dinge hätten anders gestanden. Wäre Rush doch nur irgendein x-beliebiger Typ gewesen, mit dem ich Schluss gemacht hatte, dann okay, ja! Aber so war’s nun mal nicht. So würde es nie sein. Er war mehr. Viel mehr, als ich es Bethy begreiflich machen konnte.
    Bethy drückte mir ebenfalls die Hand. »Für heute gebe ich mal Ruhe. Aber ehe ich mir eine andere Wohnungsgenossin suche, warte ich lieber noch. Du hast eine Woche Bedenkzeit. Dann allerdings müsste ich mir jemand anderes suchen, der mit mir die Wohnung teilt. Tust du’s also? Darüber nachdenken, meine ich?«
    Ich nickte, denn ich wusste, das brauchte sie jetzt, auch wenn das Warten eigentlich sinnlos war.
    »Gut, dann fahre ich nach Hause und bete, dass Gott noch irgendeine Ahnung hat, wer ich bin.« Sie zwinkerte mir zu und beugte sich dann zu mir herüber, um mich zu umarmen.
    »Ach, und tu mir den Gefallen und iss was! Du fällst ja völlig vom Fleisch«, meinte sie.
    »Okay.« Ob sich das wirklich machen ließe, war die Frage.
    »Na gut, wenn du schon nicht gleich deine Siebensachen packst und mit mir nach Rosemary fährst, dann lass uns wenigstens ein bisschen Party machen. Ich muss sowieso hier übernachten, bevor ich zurückfahre. Irgendwo muss doch hier was geboten werden. Und danach pennen wir in irgendeinem Hotel.«
    Ich nickte. »Ja, das klingt doch gut. Hauptsache, wir gehen in keine Honkytonk-Kneipe.« Da brächten mich keine zehn Pferde mehr hin. Zumindest nicht so bald.
    Bethy furchte die Stirn. »Okay … aber gibt’s denn in diesem Bundesstaat auch was anderes?«
    »Hm … wir könnten nach Birmingham fahren. Das ist die nächstgrößere Stadt.«
    »Super. Dann nichts wie los!«
    Als wir bei Granny Qs Haus in die Einfahrt bogen, saß sie gerade auf der Veranda und pulte Erbsen. Ich hätte mich ja zu gern um ein Gespräch mit ihr gedrückt, aber sie hatte mich drei Wochen bei sich aufgenommen, obwohl wir nicht einmal verwandt waren. Sie hatte eine Erklärung verdient, falls sie sich eine wünschte. Ich war mir nicht sicher, ob ihr Cain nicht schon alles erzählt hatte. Immerhin stand sein Pick-up nicht da. Schon mal was!
    »Soll ich im Auto bleiben?«, fragte Bethy. Das hätte alles erleichtert, aber Granny Q würde mich bestimmt für unhöflich halten, weil ich meine Freundin nicht hereingebeten hatte.
    »Du kannst ruhig mitkommen«, sagte ich und öffnete die Beifahrertür.
    Bethy kam ums Auto herum und ging dann mit mir aufs Haus zu. Granny Q hatte noch nicht von ihren Erbsen aufgesehen, obwohl sie uns garantiert

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