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S - Spur Der Angst

S - Spur Der Angst

Titel: S - Spur Der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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Bein um Jules’ Taille geschlungen, drückte sie gegen den Bettpfosten und riss ihr an den Haaren den Kopf zurück. Dann holte sie mit der flachen Hand aus, um einen Handkantenschlag gegen Jules’ Kehle auszuführen.
    »Gott, wie ich dich hasse«, zischte sie.
    Jules war unfähig, sich zu bewegen.
    Voller Entsetzen sah sie, wie Shay zuschlug.
    Reflexartig ließ sie deren Wade los, wollte den Schlag abwehren.
    Zu spät.
    Shays Hand traf seitlich auf ihren Hals.
    Jules hustete und würgte. Das Zimmer fing an, sich zu drehen. Sie bekam keine Luft mehr, brachte kein Wort heraus. Dann wurde ihr schwarz vor Augen. Shay ließ ihre Haare los, stand auf und beugte sich über ihre Schwester.
    »Du elendes Miststück«, knurrte sie. Eine Hand an der Kehle, tat Jules einen schweren Atemzug. Ihre andere Hand lag noch immer schlaff auf dem Fußboden, die Fingerspitzen berührten das coladurchtränkte Handtuch. »Ich habe mit Dawg gesprochen. Er wird mir helfen. Ich muss mir nur eins von den Schneemobilen schnappen, von denen Nell gesprochen hat, und schon bin ich weg – und endlich frei!« Sie griff in ihre Hosentasche, förderte die Schlüssel zutage und ließ sie vor Jules’ Augen hin und her baumeln. Diese schnappte noch immer verzweifelt nach Luft und versuchte, gegen die drohende Ohnmacht anzukämpfen.
    »Die hab ich Missy, dieser Schlampe, abgeknöpft, als ich ihr die Handschellen angelegt habe. Von jetzt an läuft alles anders, du wirst schon sehen!«
    Zufrieden, dass sie erreicht hatte, was sie wollte, richtete sie sich auf, schnappte sich ihren Rucksack und wandte sich zur Tür. Auf dem Weg dorthin blieb sie noch einmal stehen, einen Fuß auf dem Handtuch, und blickte ihre Schwester ein letztes Mal hasserfüllt an.
    Jules’ Finger schlossen sich um das Handtuch.
    Shay bemerkte es nicht. Sie konnte nicht widerstehen und zielte mit dem anderen Fuß direkt auf Jules’ Gesicht.
    »Solltest du deine Stimme wiederfinden, bestell Rip schöne Grüße von mir«, höhnte sie mit einem abstoßenden Lachen und holte aus.
    Jules schloss die Augen und riss mit aller Kraft an dem Handtuch.
    Shay taumelte. Die verzerrte Maske des Hasses wich Überraschung. »Verdammter Mist!« Sie verlor das Gleichgewicht, ihre wirbelnden Arme griffen ins Leere. Der Rucksack flog ihr aus der Hand, und sie stürzte schwer zu Boden.
    Wieder meinte Jules, draußen auf dem Gang Schritte zu hören.
    »Hilfe!«, stieß sie hervor, doch ihre Stimme war kaum mehr als ein Krächzen.
    Die Tür flog auf.
    »Keine Bewegung!«, befahl eine Männerstimme.
    Shay hob den Kopf und blickte über Jules’ Schulter, dann versuchte sie, sich hochzurappeln, die Zähne gebleckt, das Gesicht zu einer grauenvollen Grimasse verzogen.
    Trent stürmte ins Zimmer und stürzte sich auf Shay, die erneut zu Boden ging. Jules krabbelte auf allen vieren zur Seite, zitternd. Sämtliche Dämonen ihrer Vergangenheit schienen plötzlich zum Leben erwacht, versammelt in einem einzigen Körper: dem ihrer kleinen Schwester.
    »Lass mich los!« Shay trat wild um sich, während Trent sie zu Boden drückte und versuchte, ihre Handgelenke zu packen.
    »Scheißkerl!«, tobte sie.
    Es gelang ihm, ihren Tritten auszuweichen und eines ihrer Handgelenke zu fassen.
    »Runter von mir, sonst schreie ich um Hilfe! Vergewaltiger!«
    Er schnappte ihre zweite Hand.
    Sie spuckte ihm zwischen die Augen. »Du Wichser! Du beschissener Cowboy!«, tobte sie. Jules krümmte sich innerlich. War diese rasende Psychopathin tatsächlich ihre Schwester?
    »Alles in Ordnung?«, fragte Trent mit einem schnellen Blick über die Schulter, die tobende Shay unter sich.
    Jules konnte nur nicken. Natürlich war gar nichts in Ordnung. Ihre Schwester in diesem Zustand zu sehen brachte sie fast um.
    »Aufhören! Sofort!« Jacob McAllister stürmte mit gezogener Waffe ins Zimmer. »Lassen Sie sie los!«, befahl er Trent, die Pistole auf Shaylee gerichtet.
    Trent blickte ihn an, als würde er gerade den größten Fehler seines Lebens machen, dann atmete er tief durch und rollte sich von Jules’ Schwester herunter. »Seien Sie vorsichtig«, warnte er den Geistlichen und wischte sich mit dem Ärmel Schweiß und Speichel vom Gesicht.
    »Das bin ich«, versicherte ihm Vater Jake, den Blick fest auf Shay gerichtet. Er griff in seine Hosentasche und warf Trent ein Paar Handschellen zu. »Ziehen Sie sie hoch und legen Sie ihr die hier an!«
    Trent zerrte Shay auf die Füße und bog ihr die Arme auf den Rücken. Mit einem

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