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Safe!

Safe!

Titel: Safe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.C. Steinweg
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Gebäude vorbei auf eine vergitterte Tür zu. Ein uniformierter Beamter kam aus einem Wachhäuschen auf sie zu und gestikulierte mit seinen Armen. Ohne dass Eve die Sprache beherrschte, verstand sie, dass er ihnen mitteilte, dass sie hier an diesem Tor verkehrt waren. Davon ungerührt, zückte Marc seinen Ausweis und erklärte zu ihrem Erstaunen in fließendem portugiesisch, sein Anliegen.
    Der Mann nickte diensteifrig und lief zu seinem Wachhäuschen zurück um zu telefonieren. Dann kam er wieder auf sie zu. Zeitgleich mit ihm traf ein PKW ein, der wie die ‚Follow Me‘ Fahrzeuge in gelbschwarzen Quadraten lackiert war. Auf das Geheiß des Wachmannes stiegen sie dort ein.
    ››Du sprichst portugiesisch ?‹ ‹, raunte Eve Marc hinten auf der Rückbank sitzend zu.
    ››Ja, eigentlich eher Spanisch, aber portugiesisch ist dem Spanischen sehr artverwandt.‹‹ Marc zwinkerte ihr zu und Eve schwieg beeindruckt.
    Wieder wurden sie in schnellem Tempo chauffiert. Dieses Mal allerdings auf dem Vorfeld des Flughafens. Vor einem Flugzeug mit der grünen Beschriftung der Germania Airline blieb ihr Shuttle stehen.
    ››Marc, brauchen wir nicht irgendwelche Tickets? Was ist mit unseren Ausweisen, müssen wir nicht wenigstens die vorzeigen ?‹ ‹ Verwirrt schaute Eve ihn von der Seite an, während er Eve hinter sich aus dem Auto herauszog und auf eine Treppe die ins Flugzeug führt, zusteuerte. Während der ganzen Zeit wirkte Marc hochkonzentriert und suchte mit seinen Augen die Gegend ab. Hintereinander eilten sie die Treppe hoch und befanden sich wenige Sekunden später im Flugzeug. Sofort bekamen sie einen Platz in der ersten Reihe, direkt hinter dem Eingang zugewiesen. Marc und Eve waren die einzigen Passagiere an Bord. Marc bedeutete Eve, sich ans Fenster zu setzen, während er sich zwischen ihr und dem Mittelgang platzierte. Erst dann antwortete er ihr.
    ››Sorry Eve. Es ist immer ein bisschen heikel auf öffentlichem Terrain zu agieren. Überall stehen Kameras und die Leute die hinter dir her sind, sind hervorragend vernetzt. Nein, dies ist ein inoffizieller Flug. Du bist nicht an Bord und deine Papiere tauchen nirgendwo in der Ausreisekontrolle auf. Niemand außer den Behörden weiß, dass ein gesicherter Transport stattfindet.‹‹
    ››Möchten Sie vielleicht etwas zu trinken haben ?‹ ‹
    Die Stewardess, die ihnen soeben ihre Plätze zugewiesen hatte beugte sich lächelnd zu ihnen herunter. Sie bestellten sich jeder ein Wasser, welches sie ausgetrunken hatten, als das eigentliche Boarding für die Passagiere begann. Passagier um Passagier wanderte an ihnen vorüber. Manche warfen ihnen einen erstaunten Blick zu, andere gingen ohne einen Blick auf sie zu werfen den Gang im Flugzeug entlang. Die Stewardessen liefen im Flugzeug auf und ab, schlossen die Gepäckablagefächer und zählten schließlich die Passagiere durch.
    ››Boarding completed !‹ ‹ Ertönte es schließlich aus den Bordlautsprechern. Das war das Zeichen, um die Türen zu schließen. Schon setzte sich das Flugzeug in Bewegung. Es rollte auf das Ende der Landebahn zu und drehte dort. Die Start und Landebahn war zu einem großen Teil auf Stützen ins Meer gebaut. Dies hatte zur Folge, dass Eve, während das Flugzeug drehte, von ihrem Sitz so ziemlich senkrecht herunter ins Meer schauen konnte. Das war Fliegen für Fortgeschrittene. Der Kloß von heute Morgen nahm augenblicklich wieder seine Position ein.
    Marc beobachtete Eve und tastete nach ihrer Hand. Alleine, dass er sie berührte, beruhigte sie sofort und ihr Kloß wurde langsam kleiner. Das Flugzeug setzte sich in Bewegung und hob mit einem kräftigen Schub von der Startbahn ab. Unter sich sah Eve noch ein winziges Stückchen von der Startbahn, bevor der Abhang dahinter steil abfiel und eine Hauptverkehrsstraße unmittelbar unter ihrem Flugzeug kreuzte. Einen Herzschlag weiter waren sie über dem Meer und gewannen steil an Höhe. Es ging unwiderruflich zurück nach Deutschland. Stumm schaute Eve aus dem Fenster und beobachtete, wie nach einer Linkskurve Madeira unter ihr kleiner wurde. Sie wollte nicht zurück nach Deutschland.

Kapitel 16
     
     
    Genauso wenig wollte sie sich von Marc trennen. Trotz der wenigen Tage, die sie zusammen verbracht hatten, hatte sie sich Hals über Kopf in ihn verliebt. Mit jedem Kilometer, mit jeder Minute nahte ihre Trennung. Langsam rann ihr eine Träne, die sie nicht wegblinzeln konnte über ihre Wange. Da sie angestrengt aus dem Fenster

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