Safer (S)EX (German Edition)
ganz nett, oder?“
P.J. griff nach oben und strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Zum ersten Mal habe ich gespürt, dass du wirklich zu hundert Prozent mit mir zusammen bist.“
„Ja.“ Es war tatsächlich besser gewesen als alles, was er je erlebt hatte. „Ja, ich glaube, das stimmt.“ Nun musste auch er grinsen. „Und gut war es auch, verdammt. Ich hoffe also, du bist bereit, in Zukunft selbst für deine Orgasmen zu sorgen, denn ich kümmere mich von nun an nur um mich selbst.“
Sie lachte. Dann stieß sie ihn in die Rippen. „Du erzählst ganz schön viel Mist. Ganz zu schweigen davon, dass du hier die falsche Frau bedrohst. Wenn ich wollte, könnte ich dich nämlich im Handumdrehen gefügig machen.“
Er prustete ungläubig.
„Doch, das könnte ich. Ich könnte dich dazu bringen, dass du jede wache Minute mit nichts anderem beschäftigt wärst, als dich um mein Vergnügen zu kümmern.“
„Das hättest du wohl gern.“
„Nichts leichter als das. Ich werde einfach sagen: Mein letzter Liebhaber hat mich immer erst fünf- oder sechsmal kommen lassen, bevor er einen Orgasmus hatte – und du schaffst nicht mal einen? Und dann wirst du dich abrackern, um mich glücklich zu machen.“
Er lachte ihr ins Gesicht. „Ha! Ich werde kommen, zur Seite rollen und einschlafen!“
„Du vergisst, dass ich dich kenne. Du würdest dich auf der Stelle herausgefordert fühlen, meinen Exliebhaber zu übertrumpfen.“
„Nicht mehr. Jetzt würde ich nur noch sagen: Dieser Versager? Ich kenne solche Typen. Nach außen hin machen sie viel Theater, aber sie haben keine Substanz.“ Er wurde wieder ernst. „Meintest du das vorhin ernst, als du sagtest, du willst für den Rest deines Lebens mit mir zusammen sein?“
„Aber ja, jedes einzelne Wort. Obwohl ich nicht genau weiß, wie wir das hinkriegen sollen. Ich meine, ich kann zwar mein Haus in Aspen verkaufen und nach Denver ziehen, aber ich werde viel unterwegs sein, und du hast deine Arbeit und …“
Er brachte sie mit einem langen Kuss zum Schweigen. Dann sagte er: „Du wirst doch nicht dreihundertfünfundsechzig Tage im Jahr unterwegs sein, oder?“
„Nein, natürlich nicht. Aber eine Tour kann schon mal zwei, drei oder sogar vier Monate dauern.“
„Tja, meine Aufträge dauern in der Regel selten länger als eine Woche, und ich kann zwischendurch freinehmen, um dich unterwegs zu besuchen. Wir werden das schon schaffen, Peej. Das Wichtigste ist, dass ich dich liebe und du mich und dass wir zusammen sein wollen. Eine Familie sein wollen.“ Er küsste sie, länger diesmal, und schmunzelte über ihren verträumten Gesichtsausdruck, als er schließlich Luft schnappen musste.
„Und wenn zwei Menschen einander so sehr lieben wie wir uns“, fügte er hinzu, „dann ist der ganze Rest Nebensache.“
EPILOG
Priscilla Jane mit heißem Bodyguard
im Standesamt von Denver gesichtet
Läuten bald die Hochzeitsglocken?
– Modern Twang Weekly –
Sechs Monate später
P. J. kam zu ihrer eigenen Brautparty zu spät. Aus dem gemütlichen Haus von John und Tori strahlte bereits warmes Licht, als sie und Jared in die Auffahrt abbogen. Ihr Flugzeug hatte fast vierzig Minuten Verspätung gehabt, es hatte ewig gedauert, bis ihr Gepäck auf dem Förderband der Gepäckausgabe erschienen war, und nachdem sie Jared endlich in die Arme geschlossen und gedacht hatte, dass nun nichts mehr schiefgehen könne, waren sie auf der Interstate 70 in einen Stau geraten.
Während Jared ihren Mantel in die Garderobe hängte, strich sie ihr goldfarbenes Wollkleid glatt, fuhr sich durch die Haare und atmete mehrere Male tief durch, um ihre Nerven zu beruhigen. Es war dumm, aufgeregt zu sein, aber trotzdem …
„Du siehst umwerfend aus“, meinte Jared beruhigend und gab ihr einen Kuss. Dann klemmte er ihre Hand in seine Armbeuge und steuerte die Wohnzimmertür an. „Hört sich an, als hätten sie ohne uns angefangen.“
Fröhliche Partygeräusche – klingende Gläser, heiteres Lachen, muntere Stimmen in angeregter Konversation – drangen durch die Tür, und P.J. entspannte sich etwas. Jareds Familie hatte sie sofort herzlich als neues Familienmitglied aufgenommen, daher hatte sie wirklich überhaupt keinen Grund, nervös zu sein. Wahrscheinlich kam das nur vom über den Tag hinweg angestauten Stress, weil sie überall Verspätung gehabt hatte.
Oder kam es vom Gespräch mit Jodeen letzte Woche, bei dem sie versucht hatte, ihre Mutter in die Hochzeitsvorbereitungen
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