Safer (S)EX (German Edition)
das, obwohl sie wie jeder andere im Bundesstaat Colorado dachte, er hätte seinen Vater umgebracht.
Ihr feuriges Temperament und ihre absolut offene und aufrichtige Art war ihr schon damals als Dreizehnjährige zu eigen gewesen. Bei ihr hatte man immer gewusst, woran man war.
Er dachte an das schlechte Gewissen, das ihn jedes Mal überkommen hatte, wenn ihr damals noch magerer und flachbrüstiger Körper die Lust in ihm geweckt hatte.
Heute war sie immer noch schmal, und ihre Brüste könnte er vermutlich locker unter seinen Händen verstecken, aber ihre Arme und Beine waren kräftiger und keineswegs mehr so knochig wie damals. Und sie hatte einen überraschend wohlgerundeten, festen Hintern. Er bildete sich ein, noch immer seine Wärme auf den Handflächen zu spüren.
„Es ist nicht leicht, mit dir zu spielen“, sagte Rocky langsam. „Wie hat P.J. das geschafft?“
Jared klemmte das Handy zwischen Ohr und Schulter und rieb mit den Handflächen über die Außennähte seiner Jeans, um die Erinnerung loszuwerden. Er musste heute kein schlechtes Gewissen mehr haben, wenn er P.J. attraktiv fand, aber er würde auf gar keinen Fall darauf eingehen. Er war ein Profi und hatte einen Auftrag zu erledigen.
Ja, genau. Ein echter Vollprofi bist du! Sie hat dich ahgeschüttelt, ohne dabei ins Schwitzen zu kommen. Er straffte die Schultern. Also gut. Er würde Arbeit und Vergnügen nicht vermischen. „Ich habe die eiserne Grundregel missachtet“, gab er zu.
„Hast dich einwickeln lassen und nicht aufgepasst, wie?“
„Sie hat sich riesig gefreut, mich zu sehen, bis ich ihr gesagt habe, warum ich hier bin.“ Er war noch immer ganz überwältigt davon, wie ihr Gesicht angefangen hatte zu strahlen, als sie die Tür geöffnet und ihn entdeckt hatte. Als wäre es nicht sie gewesen, die ihn aus ihrem Leben verbannt hatte. „Als sie dann hörte, dass ihre Plattenfirma mich als Wachhund angeheuert hat, wurde sie natürlich wütend. Aber dann beruhigte sie sich wieder – zumindest dachte ich das. Doch im ersten Moment, in dem ich nicht aufgepasst habe, ist sie mir entwischt.“
„Na, dann hast du eben einen Fehler gemacht und sie wie eine ganz gewöhnliche vermisste Person behandelt“, meinte John leichthin. „Das hätte jedem passieren können.“
„Dir nicht.“
„Doch, mir wahrscheinlich auch. Ich habe P.J. zwar vor fünfzehn Jahren das letzte Mal gesehen, aber diesen kratzbürstigen Drang nach Unabhängigkeit werde ich nie vergessen. Aber weißt du, was mir am stärksten im Gedächtnis geblieben ist? Was für ein süßes Früchtchen sie war. Nach außen gab sie sich hart und abgebrüht, aber innen drin war sie zum Herzerweichen verletzlich. Da vergisst man leicht, wie flink und gerissen sie sein kann.“
„Das stimmt, Rocket, so war sie. Aber du bist nicht derjenige, den sie ausgetrickst hat. Sie kann sich nur wünschen, dass sie erheblich flinker ist als ich“, meinte Jared verbissen. „Ich muss nämlich einen Auftrag erledigen, und niemand – keine alte Freundin und ganz sicher kein aufstrebender Countrystar – wird mich davon abhalten.“
Ganze sechs Tage später holte er sie in Idaho wieder ein. Da dies fünf Tage später war, als er dafür veranschlagt hatte, fühlte Jared sich nicht besonders entspannt, als er P.J. im Hotel dabei beobachtete, wie sie zur Kontrolle an ihrer Zimmertür rüttelte, die Schlüsselkarte einsteckte und sich dann in seine Richtung drehte. Er drückte sich tiefer in die Wandnische, in der eine Eiswürfelmaschine stand, wartete ab, bis sie an ihm vorbeigegangen war, ließ ein paar Sekunden verstreichen und trat wieder in den Korridor. Hätte sie über die Schulter nach hinten geblickt, hätte sie ihn dort stehen sehen, aber ihre Aufmerksamkeit war nach vorne gerichtet.
Jared folgte ihr. Er betrachtete die Bewegungen ihres wohlgeformten Hinterteils in der engen Jeans. Sie trug einen Cowboyhut aus Stroh und ein durchsichtiges, mit kleinen Rosen bedrucktes Hemdchen über einem schwarzen, miederähnlichen Top. Als er das helle „Ping“ des Aufzugs hörte, beschleunigte er seine Schritte und schlüpfte gerade noch durch die sich schließenden Türen in die Kabine.
„Hallo“, sagte er, während sie ihn mit weit aufgerissenen, goldbraunen Augen entgeistert anstarrte. Nachdem die Türen sich endgültig geschlossen hatten, hielt er den Aufzug an. „Na, wohin des Wegs? Essen?“
Sie antwortete nicht, sondern zuckte nur mit den Schultern.
„Wie ich sehe, hast du dir diesmal
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