Sag niemals nie
schnappte
sich eine halb volle Flasche Absolut und ging damit zum Pool.
»Hey - keine Getränke am
Pool!«, brüllte Isabel durch ihr Megafon.
Ohne sie zu beachten, stieg
Blair die Leiter zum Sprungbrett hinauf. Sie ließ ihr Badetuch fallen und
schlenderte bis zum Rand des Bretts.
Eine nackte Diva in einem
strassbesetzten Turban mit ihrem Lieblingsdrink.
Sie ignorierte das geschockte
Gemurmel ihrer Klassenkameradinnen und die begeisterten Anfeuerungsrufe der
Jungs im Zelt und nahm sich einen Augenblick Zeit, um alles Revue passieren zu
lassen. Mit ihr und Nate war es eindeutig vorbei - mal wieder - und mit Serena
auch - mal wieder. Sie wohnte jetzt in Brooklyn, und zwar ausgerechnet mit der
kahl rasierten Vanessa, mit der sie bis vor einer Woche noch nie ein Wort
gewechselt hatte. Und sie war endlich, endlich in Yale angenommen worden.
Der größte Teil ihres Lebens
war eine endlose Wiederholungsschleife gewesen, die immer gleichen Leute, die
immer gleichen Partys... mit leichten Variationen war alles völlig vorhersehbar
gewesen. Selbst ihre Träume hatten ein immer gleiches Schema gehabt und diese
Vorhersehbarkeit war tröstlich gewesen. Jetzt hatte sie zum ersten Mal keine
Vorstellung von dem, was sie erwartete.
Sie hob die Flasche an die
Lippen, nahm einen großen Schluck und stellte sie dann vorsichtig neben sich
aufs Sprungbrett. Sie streckte die Arme pfeilgerade aus, erhob sich auf die
Zehenspitzen und stieß sich ab. Mit angehaltenem Atem glitt sie unter die
blaugrüne Wasseroberfläche und genoss die vollkommene Stille. Hinter ihr
trudelte der glitzernde Turban nach oben.
Wenn sie Bilanz zog, musste sie
sich eingestehen, dass das gesamte letzte Jahr eine einzige Abfolge von
extremen Höhe- und Tiefpunkten gewesen war, wobei es mehr Tiefais Höhepunkte
gegeben hatte. Aber was machte es eigentlich, wenn sich das wahre Leben nicht
so entwickelte wie der Film in ihrem Kopfkino und wenn sich die gesamte Crew
und alle Nebendarsteller als Arschlöcher entpuppten? Sie würde ihren Film ganz
einfach an eine neue Loca- tion verlegen und komplett neu besetzen. Niemand
konnte anderen besser die Show stehlen als sie.
Ihr dunkler Kopf brach mit
einem dramatischen Platschen durch die Oberfläche. Um sie herum wurde aufgeregt
gewispert und gestarrt, aber Blair verschwendete keinen Gedanken an die
anderen. Sie ließ sich auf dem Rücken treiben und sang sich zur Aufmunterung
ein kleines Liedchen vor.
»Eins, zwei, drei - noch
neunzehn Tage Schule, dann bin ich endlich frei!«
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erklärung:
sämtliche namen und bezeichnungen von personen, orten und Veranstaltungen
wurden geändert bzw. abgekürzt, um unschuldige zu schützen, mit anderen worten:
mich.
ihr lieben!
oops!
das »senior spa weekend« scheint tatsächlich in die
geschichte einzugehen - aber aus anderen gründen, als die organisatorinnen es
sich vorgestellt hatten, bedauerlicherweise wachte nämlich fast jeder, der im
coates'- schen dampfbad oder im pool gewesen war bzw. sich ein badetuch von
jemandem geliehen hatte, der im dampfbad oder im pool gewesen war, am nächsten
morgen mit einem garstigen juckenden und nässenden ausschlag im gesicht auf.
das origins-kosmetikteam wurde umgehend nach hause geschickt und durch einen
dermatologen ersetzt, um schadensbegrenzung zu betreiben, interessanterweise
hatte unsere schwimm- nixe B kein einziges pöckchen im gesicht. der hautarzt
erklärte, sie sei wahrscheinlich immun, könne aber über- trägerin des virus sein, noch etwas
interessantes: der ausschlag sah ganz genauso aus wie der, unter dem ein
bestimmter Säugling litt, mit dem B, trotz der bemühun- gen ihrer familie, ihn in quarantäne zu halten, engen kontakt
hatte, na ja, wenigstens hatten auf diese weise alle eine wirklich überzeugende
ausrede dafür, weshalb sie am freitag nicht in der schule waren, und da neunundneunzig
prozent der oberstufenschülerinnen strengste quarantäne auferlegt worden war,
blieb der leitung der constance-billard-schule nichts anderes übrig, als der
gesamten Oberstufe eine woche freizugeben.
B nutzte die gelegenheit, um
rasch mal nach paris zu fliegen und ihren dad zu besuchen, zufälligerweise
lief sie an der rive gauche ihrer mutter über den weg, die den plan gehabt
hatte, ihrer tochter zur feier ihrer aufnähme in yale chanel zu kaufen, da
chanel nicht zu verkaufen war, begnügte B sich mit vier rocken, sechs
paar slingback- sandaletten und drei
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