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Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio

Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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können sie herumwirbeln wie fliegende Federn, sie können sie zu tobenden Strömen aus dröhnenden Hufen und zuckenden Hörnern formen, sie können sie in kleine Gruppen abteilen und jede davon zur Ruhe bringen. In meiner Zeit als Klansmann hatte ich von diesen Künsten einige gelernt, doch war ich noch immer eher ein geschickter Krieger als ein fähiger Chunkrah-Treiber, wenn ich mir auch zutraute, einen Teil dieser Herde in Gang zu bringen. Brüllend ritt ich auf die auserwählten Tiere zu, trieb sie an und hieb mit der flachen Klinge des Schwerts nach ihnen. Es gibt dabei gewisse Tricks. Schon bald bewegte sich behäbig ein Keil von Tieren, und die Masse wurde allmählich schneller. Ich ritt hinter der Herde und an der Flanke hin und her und trieb sie mit steigender Zuversicht an, und Schatten, Chunkrah-Arbeit nicht gewöhnt, reagierte dennoch hervorragend.
    Und dann kam der Leem – wenn sein Erscheinen auf Zena Iztar zurückging, schuldete ich ihr in einem günstigeren Augenblick gebührenden Dank. Das Raubtier war hungrig. Leems habe ich immer gehaßt, ein Gefühl, das sich nach meiner schweren Verwundung noch verstärkt hatte. Hier aber nützte mir der dahinschleichende Teufel, denn die Herde witterte ihn sofort. Wenn ein Leem auf der Jagd ist, ergreift jeder vernünftige Chunkrah sofort die Flucht. Ich habe Chunkrahs gegen Leems kämpfen sehen, ein fürchterlicher Anblick. Dabei ist noch nicht immer gesagt, daß der Leem siegreich bleibt. Doch in diesem Falle wählten Chunkrahs die Vernunft. Sie galoppierten los.
    »Hai!« rief ich. »Bewegt euch! Hai! Lauft!«
    Wir dröhnten über den Hügel und wie eine Lawine der Zerstörung den langen Hang hinab.
    Ich blieb backbord von der Herde, denn der Fluß lag auf der Steuerbordseite, und ich mußte mir Mühe geben, die Herde dicht an den Felsen zu halten. So wogten wir den Hang hinab auf unser Ziel zu.
    Die Katakis sahen uns kommen und zogen ihre Zorcas herum. Ein Klansmann aus Segesthes hätte sicher gewußt, was zu tun war – nachdem er sich und sein Tier aus dem Gefahrenbereich gebracht hatte. Diese Katakis aber hatten keine Ahnung.
    Winkend und brüllend bedrängte ich die Backbordseite der Herde, so daß die gewaltige Masse geradewegs auf die Felsen zugaloppierte. Die Katakis zögerten unentschlossen ... Einige Vernünftige gaben ihren Tieren die Sporen und rissen aus. Andere versuchten sich zwischen den Felsen in Sicherheit zu bringen, stießen hier jedoch auf vierarmige Dämonen, die ihnen ein schnelles Ende bereiteten.
    Die Chunkrahherde teilte sich, um an der Felserhebung vorbeizuströmen, und ich gab die Steuerbordseite frei, denn meine Arbeit mit den rotbemäntelten Schönheiten war getan.
    »Hai!« brüllte ich, steckte das Schwert fort und zog den Langbogen.
    Seg wußte, wie man vom Rücken einer Zorca aus schoß, und ich ebenfalls.
    Die blaugefiederten Pfeile zogen davon. Katakis fielen von ihren Zorcas. Einige versuchten, zurückzuschießen, doch ihre Bögen waren winzig, und die Pfeile fielen längs des Flusses auf rötlichen Chunkrahrücken nieder.
    Die Herde raste an den Felsen entlang und wirbelte die Katakis durcheinander, trampelte sie nieder. Das Vorderteil der Herde verlief sich am Fluß, die Chunkrahs galoppierten weiter mit hochgereckten, hin und her zuckenden Hörnern, Staub aufwirbelnd. Ich sah, wie ein Kataki aufgespießt und in die Höhe geschleudert wurde. Ein anderer Sklaventreiber wurde mitgerissen, das lange Horn ragte aus der anderen Seite seines Körpers heraus. Er wand sich wie ein aufgespießtes Insekt. Die meisten jedoch wurden einfach niedergetrampelt.
    Das dröhnende Gebell der Herde, von den Felsen widerhallend, verklang. Das Dröhnen der achtfüßigen Chunkrahs verebbte in der Ferne wie ein langgezogener Trommelwirbel.
    Im Schritt lenkte ich meine Zorca zu den Felsen und sah, wie einige überlebende Katakis kurzerhand niedergemacht wurden. Beruhigt wandte ich mich im Sattel um, blickte zurück und hoffte – bei Krun! – den Leem zu sehen. Aber das Ungeheuer war wohl so vernünftig gewesen, der Herde nicht zu folgen. So stieg ich vorsichtig ab und näherte mich dem abgestürzten Flugboot.
    Eine riesige Gestalt sprang vor mir hoch und schwenkte die vier Arme wie Windmühlenflügel. Der obere rechte und der untere linke Arm packten und umarmten mich. Die obere linke Hand faßte mich auf den Rücken, während die Faust rechts unten mich in überschäumender Freude bearbeitete. Ich gab ihm die Püffe zurück, so gut ich es

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