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Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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warteten ab. Auch Nath Nazabhan war ein relativ neuer Kampfgefährte für mich, denn wir waren erst zusammen, seit wir in Therminsax die Phalanx auf den großen Kampf vorbereitet hatten. Meine Elitetruppe wartete auf mich – ein ziemlich wilder Haufen, reichlich mit Waffen ausgestattet, buntschillernd in den Uniformen vieler Farben, begrüßten sie mich mit Jubelgeschrei. Ich bellte freundlich zurück und schlug mir Yantongs finstere Pläne aus dem Kopf. Gemeinsam ritten wir auf den Drinnik von Voxyri, wo wir den großen Sieg errungen hatten, der uns Vondium zurückbrachte.
    Die letzten hamalischen Gefangenen wurden derzeit in ihre Heimat zurückgeschickt. Dieses Vorgehen hatte zu erbitterten Diskussionen geführt, bei denen oft gefragt wurde, warum wir die Rasts nicht als Sklaven behielten. Da ich nicht duldete, daß sie hingerichtet wurden, schickten wir sie nach Hamal zurück. Noch hatten wir mit der Herrscherin Thyllus von Hamal ein Hühnchen zu rupfen, jener despotischen Herrscherin über das größte Reich auf dem südlichen Kontinent Havilfar. Yantong hatte sie benutzt, um seine Pläne voranzutreiben; doch war Vallia von Hamaliern überfallen worden, außerdem stand das Problem mit den funktionsuntüchtigen Flugbooten offen, und überdies galt es die Insel Pandahem noch zu befreien.
    Wohin ich mich auch wandte – es gab Arbeit über Arbeit.
    Und wie immer schwebte die noch größere Gefahr der Herren der Sterne über meinem Haupt. Nach Belieben konnten sie mich auf die Erde zurückschicken, konnten mich vierhundert Lichtjahre weit durch die Leere des Weltalls schleudern, mich auf den Planeten meiner Geburt zurückverbannen, um mich dort womöglich zu vergessen und bis ans Ende meiner Tage im eigenen Saft schmoren zu lassen.
    Neue Überlegungen in bezug auf die Herren der Sterne, die Everoinye, hatten mich in letzter Zeit zu plagen begonnen. So fragte ich mich neuerdings, ob ihre Pläne wirklich so erstaunlich sein müßten, wo doch gewisse Ereignisse mir nur eine einzige Interpretation zuzulassen schienen. Die Gründe, die mich zu dieser überraschenden Schlußfolgerung brachten, will ich ein andermal detailliert beschreiben; hier möchte ich mich mit der einfachen Feststellung begnügen, daß man sich die Frage stellen könnte, wenn in jedem Menschen etwas Gutes steckte, ob dann nicht das Gute in den Everoinye, die schließlich soviel größer waren als die Menschen, nicht entsprechend größer sein müßte!
    »Lahal, Majister!« bellte Cleitar, ehemals Cleitar der Schmied, der mit seinem gefährlichen Kriegshammer in den Kampf gezogen war. Heute wurde er allgemein Cleitar die Standarte genannt, denn er trug meine ganz persönliche Kampfflagge, das gelbe Kreuz auf scharlachrotem Untergrund. Er präsentierte sich in einer prächtigen Uniform und ritt eine Zorca.
    Beim Anreiten hob ich grüßend die Hand. Vondium war nur noch ein Schatten der herrlichen Stadt, die ich von früher kannte. Obwohl die anderen Mitglieder meines ausgewählten Trupps damals vorwiegend aus den Provinzen stammten – dort hatten wir sie während unseres Marsches auf die Hauptstadt angeworben –, waren sie sich des Niedergangs der Metropole bewußt. Wir würden große Anstrengungen unternehmen, den Wiederaufbau einzuleiten; doch galt unser eigentliches Streben dem Wiederaufbau des Kernlandes durch Landwirtschaft und Handel und Wandel. Erst danach konnten Bausteine und Mörtel Bedeutung erlangen.
    Volodu die Lunge, ein Mann mit ledrig-faltiger Haut, dessen Bierdurst anscheinend unstillbar war, erzeugte auf seiner riesigen Trompete einen gewaltigen Ton. Mit seinem mächtigen Instrument hatte Volodu einem vorwitzigen hamalischen Hikdar den Schädel eingeschlagen, so riesig und massiv war diese Trompete. Der Laut hallte durch die Straßen und machte uns den Weg frei, als wären wir eine vornehme Prozession kostbar gewandeter Priester.
    Beim Ausritt des Herrschers von Vallia brauchten keine Liktoren oder sonstigen Aufseher tätig zu werden, um gewaltsam die Straßen freizuräumen.
    Die Feierstunde verlief als strahlendes Schauspiel im Glanz der Sonnen. Lassen wir es mit der Anmerkung bewenden, daß die alten Kämpen ihre Medaillen begeistert entgegennahmen und gewiß wie der sagenhafte Drückeberger Vikatu jede Chance nützen würden, auf einige Sennächte die Kolonnen zu meiden. Das war mir nur recht. Sie hatten im Kampf ihr Leben eingesetzt.
    Wie jeder gute Krieger, der die Uhrzeit am Zustand seines Magens ablesen kann, fühlte ich die

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