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Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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auf das Dach.
    Unter mir erstreckte sich ein Durcheinander kleiner Nebengebäude. Die Gassen dazwischen dicht bewachsen. Vor mir hatte ich einen ziemlich vernachlässigten Teil von Norans Besitz, der mir gute Deckung böte. Ich legte die auffällige Rüstung ab und warf sie unter einen Busch. Nun trug ich wieder meine eigene Kleidung und sprintete los, wobei ich mehrmals die Richtung wechselte – mein Ziel war der äußere Hof, in dem Foshak mit den Werstings wartete.
    Ich verlangsamte meinen Schritt und marschierte energisch, aber vorsichtig los und umrundete auf diese Weise die Hauptgebäude und erreichte den Hof von der Seite. Das laute Treiben auf dem Gelände befriedigte mich sehr. Ich sah keine Wächter, bis ich den Hof betrat, und dort starrten alle in die andere Richtung. Ich machte es ihnen nach.
    »Nein«, sagte Froshak gerade. »Ich nicht. Weiß nichts.«
    Zwei Rhaclaw-Wächter hielten ihn gepackt. Wegen ihrer großen Köpfe haben Rhaclaws oft Mühe, sich geeignete Helme zu verschaffen. Diese beiden behalfen sich mit Gebilden, die aus Metallbändern zusammengeschmiedet worden waren, unterlegt mit Leder. Sie hatten Froshak fest im Griff.
    Callimark marschierte nervös auf und ab und hantierte an seinem Schwert herum. Schließlich fuhr er zu Froshak herum.
    »Ich glaube dir nicht. Bei Flem! Wenn du mich anlügst ...«
    »Weiß nicht – Notor.«
    Die Werstings, die noch von unseren Sklaven gehalten wurden, wurden gerade in Käfige auf Rädern verladen. Die Raubhunde, mochten sie inzwischen auch noch so verwöhnt sein, gierten nach dem blutigen Fleisch, das man ihnen bereitgelegt hatte.
    Langsam trat ich vor.
    Die Sache mochte kitzlig werden.
    Noch immer hatte man mich nicht bemerkt.
    Der Brunnen, an dem mir die gebeugte alte Fristle-Frau eine Kupferschale Wasser gereicht hatte, diente mir als halbe Deckung. Der Steinrand war trocken. Aber auf keinen Fall trockener als mein Mund.
    »Nehmt ihm die Waffen ab, ihr Nulshes!« Callimark hatte eine Entscheidung getroffen. Die Rhaclaw-Wächter brachten Froshaks Messer an sich. Er hob kurz den Arm, wehrte sich aber nicht weiter.
    Callimark zog seinen Thraxter herum. »Bewacht ihn! Ich will in der Sache vorher noch mit dem Vad sprechen.« Mit diesen Worten marschierte Callimark davon. Amüsiert und nicht ohne Sorge stellte ich fest, daß er acht Wächter als Eskorte mitnahm. Als er fort war, atmeten die verbliebenen Wächter spürbar auf. Was die Sklaven betraf, so plapperten sie durcheinander und setzten ihre Arbeit fort; der Staub wallte, die Sonnen schienen, und soweit ich ausmachen konnte, scherte sich niemand um eine Massenflucht aus dem Haus der Störrischen.
    Am Außentor schlug eine Bronzeglocke an.
    Zwischen den Bäumen und äußeren Wegen des Terrains wogte der Lärm der Suche – offenbar war dieser Außenhof gleich zu Anfang überprüft worden. Jedenfalls zeigte keiner der anwesenden Sklaven und Wächter Erregung oder Sorge wegen des Ausbruchs der Sklaven. Die Flucht, die sie betraf, hatte hier schon früher stattgefunden. Wieder ertönte die Bronzeglocke, und schon eilten der Majordomus, der auch uns begrüßt hatte, mit seinem Gefolge zum Eingang. Dabei mußte er an dem Käfig vorbei, der mit geöffneter Tür auf der Seite lag. Zuerst hatte ich ihn für einen Werstingkäfig gehalten, doch als ich jetzt genauer hinschaute, sah ich, daß ich mich geirrt hatte. In diesem Käfig war etwas in den Hof gebracht worden, und später hatte jemand die Käfigtür geöffnet und die unbekannte Kreatur – oder Kreaturen – entwischen lassen.
    Deshalb also verhörte Callimark Froshak den Schein!
    Das Außentor wurde aufgerissen, und eine Kolonne Sklaven trottete herein. Sie schleppten Säcke und Töpfe und wurden mit Peitschen zur Eile angetrieben. Sie hasteten unter die Bäume; offensichtlich lagen auf dieser Seite die Vorratsräume des Vads. Trotz des Aufruhrs rings um die Villa mußte das alltägliche Leben weitergehen.
    Einer der Rhaclaw-Wächter stieß Froshak an. Warum er es tat, wußte ich nicht; nicht alle Männer in solchen Machtpositionen sind empfindungslose Ungeheuer – natürlich nicht. Einige aber können sich nicht beherrschen.
    Froshak reagierte. Er drehte sich überaus heftig zur Seite, um der breitseits geschlagenen Klinge auszuweichen.
    Der andere Rhaclaw brüllte zornig auf und stieß nun ebenfalls zu.
    Die Schwerter hämmerten zu. Froshak wehrte sich, schob die Arme hoch, fing die Schläge ab, so gut er konnte. Dann sah er das offene Tor. Wenn

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