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Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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umzugehen und sind sehr zäh, auch wenn es um das Sterben geht. Ihr Wesen ist kalt und reptilienhaft.
    Ich mußte an einen Kampf in Ober-Ripolavi zurückdenken, als wir es mit einer wild umherstreifenden Schrepim-Horde zu tun bekamen. Es gibt natürlich Schrepims und Schrepims, und der Haufen damals hatte der soparanischen Rasse angehört. Die vier, die den zwanzig Wächtern vermutlich das Leben schwer machen würden, gehörten eher zu den Saradush-Rassen. In Ripolavi hatten wir noch vor dem Nahkampf Nath den Langen und Nalgre den Schmied verloren. Ein weiteres halbes Dutzend Gefährten mußte sterben, ehe wir die schuppigen Kämpfer vertreiben konnten; dabei war die Horde nur dreißig Mann stark gewesen.
    Noran rieb sich die Hände. Callimark schien erleichtert zu sein.
    »Wir gehen in meine Arena und schauen uns den Kampf an«, sagte Noran. »Dafür habe ich bezahlt – und gedenke mich nicht um das Vergnügen betrügen zu lassen.« Energisch marschierte er um die Arkade herum auf die Treppe zu, die zur Tribüne hinaufführte. Wir folgten.
    Es gelang mir, mich neben Unmok zu schieben. Wir folgten dem Vad. »Froshak konnte fliehen«, sagte ich leise.
    »Seinen Fristle-Göttern sei Dank! Man wird uns die Köpfe abschlagen, wenn ...«
    »Nein, Unmok! Alles wir gut werden. Denk an die Werstings!«
    »Das tue ich. Aber mit Geld kann ich mir den Kopf nicht wieder auf die Schultern nähen.«
    Norans Privatarena war eine kleine Kopie der entsprechenden Anlage im Jikhorkdun. Ausgestreut mit silbernem Sand, umgeben von bequemen Sitzreihen, überschattet von einem Baldachin, der an Stangen verlängert werden konnte, wenn die Sonne zu heiß brannte, wartete die Anlage wie eine echte große Arena – eine Kampfbahn, die dem Blut und dem Tod geweiht war.
    Noran hatte sogar die vier Ecken mit den unterschiedlichen Farben einrichten lassen, jeweils mit einem Podest für Siegestrophäen. Außerdem gab es die vier verschiedenfarbenen Anzeigestäbe. Hier nahm im Moment der Rubinrote Drang die höchste Stellung ein, denn Noran war für die Roten. Der Saphir-Graint, der Diamantene Zhantil und der Smaragdgrüne Neemu hingen unten an ihren Pfosten. Ich fragte mich, ob Noran hier Verschiebungen vornahm, wenn er Gäste einlud, die andere Farben unterstützten.
    Norans Privatloge war zwar prächtig ausgestattet, flankiert von umkränzten Säulen, ausgekleidet mit golddurchwirkten Stoffen und rubinrotem Samt; doch wagte er es nicht, die Pracht der königlichen Loge in der großen Arena von Huringa zu übertreffen. Königin Fahia war sich der Würde ihres Amtes durchaus bewußt und stellte sich in Protokollfragen kleinlich an. Dennoch wurde hier blendender Reichtum zur Schau gestellt.
    Noran nahm seinen Platz ein, der praktisch ein Thronsitz war. Wir verteilten uns auf den tiefer angeordneten Sesseln, die angenehm gepolstert waren und weiche Rücken- und Armlehnen besaßen, daneben Tischchen mit einer Auswahl Wein. Als ich mich setzte und auf den sonnengrellen Silbersand hinabschaute, stockte mir der Atem.
    Hier schaute ich nun in eine Arena von Hyrklana – anstatt dort unten zu stehen, ein Schwert in der Faust, und dem Tod ins Auge zu blicken, den ich zum Vergnügen der herausgeputzten Nichtsnutze auf den Rängen erleiden sollte!
    Umgeben von Luxus, das wartende Sand-Oval unter mir, stellte ich mir die Frage, was nun geschehen würde. Unwillkürlich malte ich mir aus, daß solche Obszönitäten womöglich auch in Vallia stattfinden könnten. Die blutrünstigen Traditionen der Arena florierten in vielen havilfarischen Ländern. Sogar die Spiele von Jikaida-Stadt konnte man als Weiterentwicklung des Jikhorkduns bezeichnen. Nein, in Vallia dienten uns andere Sportarten als seelische Nahrung. Es gab nur wenige Vallianer, von denen ich wußte, daß sie sich etwas anderes wünschten.
    Unter mir kamen drei geflohene Schrepims in Sicht. Sie gingen langsam rückwärts, wobei sie vorsichtig mit den Füßen hinter sich tasteten. Sie bewegten sich mit schlangengleicher Anmut. In weit herumgezogener Linie folgten die Wächter umsichtig ihrer Bewegung. Die Szene hatte etwas von Raubtieren, die ihre Beute in die Enge trieben. Jedenfalls wurde klar, daß sie keine Eile hatten, sich mit den Schuppenmenschen auseinanderzusetzen.
    Noran nahm sich eine kandierte Frucht aus einem Kasten neben sich. Seine gute Laune hatte etwas Überschäumendes.
    »Dies scheint mir doch eher das wahre Leben zu sein!« Er warf sich die Frucht in den Mund. Seine Wange wölbte

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