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Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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von einem angeblich besseren Plan nicht lassen – sie würden im entscheidenden Augenblick tun, was sie wollten. Ich gab mir größte Mühe, den unterschiedlich ausgerichteten Streitkräften ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu vermitteln, zumal ich die Aufgabe der Kämpfer aus den Ländern der Morgendämmerung mehr und mehr als flankierend ansah, während Vallia und Hyrklana die entscheidenden Schläge landeten. Unsere größte Sorge galt der Möglichkeit, daß der Feind seine Kraft auf einen unserer Vorstöße konzentrierte; um dies zu verhindern, wurde ein kompliziertes System von Patrouillen und Kundschafteraktionen geschaffen, das sofort jede Bewegung des Feindes aufdeckte. Notfalls hätten dann Luftstreitkräfte Verstärkung herbeiholen oder den Abmarsch unterstützen können. Bisher war es bei uns nicht zur großen Katastrophe gekommen.
    Während der Zeit, da ich von Armee zu Armee flog, hatte ich das Glück, nur in zwei Schlachten hineinzugeraten, die überdies seitens der Hamalier nur zum Zeitgewinn eröffnet wurden. Sie bremsten unseren Vormarsch. Sobald wir im Rücken der Feinde landeten, brachen sie zur Seite aus und flohen. Einige Sennächte später errichteten sie dann eine neue Blockade. Die mir bekannten Pläne wurden hier in die Tat umgesetzt.
    Bald – aber nicht sofort, bei Krun! – würde ich auch Djanduin aufsuchen müssen.
    Der kleine bronzene Brosche-Signomant, den Khe-Hi mir geschenkt hatte, enthielt neun Juwelen verschiedener Färbung und Qualität, die zu einem Kreis angeordnet waren. So seltsam die Vorstellung auch anmutete, ich wußte, daß die beiden Zauberer sich in Lupu-Trance versetzen und durch diese Steine Ereignisse beobachten konnten. Der Wert dieser Brosche war ungeheuer, weil die Zauberer aus Loh ihre Signomanten normalerweise in massive Bronzeplatten einbetteten, um ihren Transport zu erschweren. Gleichwohl war es ein schwieriges und gefährliches Unterfangen, denn sollte Yantong ahnen, daß unsere Zauberer aus Loh sich ans Werk machten, würde sein eigenes Kharma mit diabolischer Heftigkeit angreifen. Was dann geschehen konnte, wollte ich mir lieber nicht ausmalen.
    Vielleicht hatten unsere Zauberer aus Loh freiere Bahn, wenn ich Djanduin erreichte und in der Hauptstadt Djanguraj im Hofe des Stux von Zodjuin landete.
    Das Volk des windigen Djanguraj begrüßte mich, wie es nur Djangs können.
    Die ungemein kampfstarken vierarmigen Dwadjangs und die klugen zweiarmigen Obdjangs mit ihren kecken Menschenaffengesichtern mochten in Krieg und in der Diplomatie nicht miteinander wetteifern können, doch paßten sie gut zusammen, wenn es darum ging, Gäste und Kameraden zu bewirten. Für kurze Zeit ließ ich die Spannungen und Sorgen von mir abgleiten. Jeden Anflug von Schuldgefühlen unterdrückte ich mit den Argumenten, daß der Feldzug sich bestens entwickelte, daß ich nicht unersetzbar war und eine gewisse Zeit mit meinen Djanduinern verbringen mußte.
    Kytun Kholin Dorn vollbrachte das übliche Wunder. Sein oberer linker Arm umfaßte mich, der untere linke klopfte mir auf den Rücken, die obere rechte Hand packte meine rechte Hand, und die untere rechte Hand hämmerte mir freundschaftlich gegen die Rippen. Ich packte zu und hämmerte zurück, so gut ich es mit meiner halben Ausstattung vermochte. Bei Djan! Es tat gut, wieder mal in Djanduin zu sein!
    Ortyg Fellin Coper zwängte sich mit zitternden Schnurrbarthaaren in das Gedränge, um mich zu begrüßen, und seine Frau Sinkie warf sich auf mich. O ja, diese Begrüßung ließ an Heftigkeit nichts zu wünschen übrig.
    Wir erlebten die unfaßbare Extravaganz djanduinischer Feierlichkeiten durch – mit Prozessionen und Freudenfeuern und Fackelzügen und riesigen Bergen an Speisen und Strömen von Wein. Das Volk brüllte sich heiser. Ich ging überallhin und sah jeden, den ich lange entbehrt hatte, und freute mich über den Wohlstand des Landes. Der schlimmste Feind in diesem Winkel der Welt, die Gorgrens, stellten auf längere Zeit keine Gefahr mehr dar. Irgendwann würden sie sich wieder erheben, denn sie sind von Natur aus gegen die Djangs und drohen die Einheit des Landes zu zerstören.
    »Aber zunächst marschieren wir gegen Hamal, Dray?«
    »Aye.«
    »Du sprichst bedrückt«, sagte O. Fellin Coper, mein Mit-Regent neben Kytun. Er zeigte ein besorgtes Gesicht und fuhr sich langsam über die Schnurrbarthaare.
    »Ich denke an den Preis, den wir bezahlen müssen – für unseren Größenwahn.«
    K. Kholin Dorn ließ seinen

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