Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
Morgendämmerung zurückfliegen. Zuletzt wird sie zu euch zurückkehren, um euch beim Angriff zu unterstützen.«
    »Und du, Dray?«
    »Ich werde euch einen einsitzigen Flieger entführen. Mein Ziel ist Ruathytu.«
    »Brenn es nieder!« brummte Kytun.
    »Aber laß das Schatzhaus stehen«, sagte Ortyg.
    Typisch Djangs!
    In dieser Phase der Vorbereitungen waren drei verschiedene Pläne in Vorbereitung, für die die Verantwortung auf unterschiedlichen Schultern lag. Vielleicht war es ein hübscher Einfall, den simplen Plan des hamalischen Oberkommandos gegen sich selbst zu kehren; wenn wir scheiterten, würde Hamal um so lauter triumphieren. Aber dann würden die meisten von uns tot sein.
    In Djanduin hatte man schon von dem Erhabenen Pundhri gehört, dem Philosophen, den ich auf Veranlassung der Herren der Sterne gerettet hatte. Man war mit seiner Arbeit und seinen Lehren einverstanden, denn Dwadjangs und Obdjangs waren keine Apims. Ich erkannte, daß ich Pundhris Bedeutung womöglich unterschätzt hatte – und die Situationsbeurteilung der Everoinye. Dieser Mann konnte Brennpunkt der Zukunft sein, eine starke Motivation für die Paz-Träume, die mich nicht loslassen wollten.
    Es gab ungeheure Szenen, als ich den kleinen Einsitzer bestieg. Vor den Leuten vollführte ich das Fantamyrrh, und ihr Jubelgeschrei ließ den Palast erbeben. Die rotgrüne Strahlung der Sonnen von Scorpio erleuchtete das Meer der Gesichter, das zu mir aufschaute. Ich blickte hinab und hob grüßend den Arm. Das Gebrüll bekam etwas Rhythmisches:
    »Notor Prescot, König von Djanduin! Jikai!« Und als der Voller startete: »Remberee, Notor Prescot! Remberee!«
    »Remberee!« brüllte ich hinab und drehte mein Gesicht zum Himmel. Was für ein Gefühl, ein Volk wie die Djangs als Freund hinter sich zu wissen!
    Ein verdammt viel schöneres Gefühl, als diese Wesen zum Feind zu haben.
    Es paßte alles prächtig zusammen. Natürlich geht auch bei der schönsten Planung etwas schief, dazu haben Zufall und Schicksal oder Fehler einen zu großen Einfluß auf unser Leben; doch wenn uns keine große Katastrophe ereilte, hatten wir die Situation so gestaltet, daß uns alle Eventualitäten den größten Vorteil bringen mußten. Das Flugboot raste nach Nordosten aus Djanduin hinaus; dies war nicht der direkteste Weg nach Hamal, aber der sicherste. So wie ich die Situation beurteilte, wäre es verbrecherisch gewesen, mit einem Voller, der jeden Augenblick versagen konnte, ein Risiko einzugehen. So legte ich Dwabur um Dwabur zurück und gab mich meinen berauschenden Erwartungen hin.
    Welch eine Vision! Den Sturz der Herrscherin Thyllis zu planen und aus Hamal für den vor uns liegenden wichtigeren Kampf einen Verbündeten zu machen! Unter dem Rückenteil meines Mantels trug ich ein Krozair-Langschwert, eine jener Waffen, die ich bei Freunden hinterlegte, um im Notfall schnell darauf zurückgreifen zu können. Djanguraj verfügte inzwischen über einen ganzen Vorrat an Krozair-Langschwertern – genaugenommen handelte es sich um Schwerter, die von Wil dem Blasebalg in Djanduin nach dem Muster einer Krozair-Waffe hergestellt worden waren. Sie können mir glauben, daß ich, ein Angehöriger der Krozairs von Zy, die Berührung einer solchen Waffe sehr tröstlich empfand – einer hervorragenden Waffe, die sich an meinen Rücken schmiegte. Eine kurze Drehung, ein Ruck – und die Klinge wäre einsatzbereit.
    Während ich im Schein der Sonnen von Scorpio durch den Himmel raste, war ich überzeugt, daß die Krozair-Klinge bei den vor mir liegenden Gefahren eine wichtige Rolle spielen würde. Bei Zair! Noch heute zittere ich bei dem Gedanken, daß ich den Voller umgedreht hätte und irgendwohin geflohen wäre, weit weg von Ruathytu, hätte ich geahnt, welches Schrecknis mich in der hamalischen Hauptstadt erwartete – ach, hätte ich es nur gewußt!

20
     
     
    Während meiner Abwesenheit waren in Ruathytu weitreichende Veränderungen eingetreten. Immerhin war ich einige Zeit fort gewesen, während die Invasionsarmeen gegen die Hauptstadt vorrückten. Zum einen hielt sich Pundhri der Erhabene in der Stadt auf und verbreitete seine Philosophie nach Art eines Predigers. Zum anderen war im Augenblick nur noch die große Arena in Betrieb; Sklaven waren zu wertvoll geworden, um sie gruppenweise zu töten, wie es in der guten alten Zeit üblich war. Die Zahl der Kämpfer hatte erheblich zugenommen, sowohl bei den Söldnern als auch bei den Swods der eisernen Legionen.

Weitere Kostenlose Bücher