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Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Höhlen wurden die Verwundeten getragen. Tyfars kleine Armee wurde von einem Arzt begleitet, der allerdings verwundet war. Der Mann lag auf einem Mantel und sagte den weniger schlimm Verwundeten, was sie tun mußten, um sich Verbände anzulegen und Schmerzen zu lindern.
    Tyfar erklärte, er sei mit vier kleinen Vollern angereist, die von den Wilden aber angesteckt worden wären. Daraufhin hatten sich die Männer zu dem Felsvorsprung durchgekämpft und ihn als Festung verteidigt. Die Moorkrim gingen offenbar davon aus, daß es nur noch eine Sache der Zeit war, bis ihre Attacken zum Erfolg führen würden. »Wir begannen mit zwei Regimentern Armbrustschützen und Speerträger, die von vornherein ziemlich schwach waren. Inzwischen sind wir etwa auf die Größe eines Regiments geschrumpft – ungefähr fünfhundert Mann. Wir zählen gerade durch, aber es ist sehr deprimierend.«
    Ich erfuhr, was aus dem Rest von Tyfars Zwanzigster Armee geworden war. Der größte Teil versah Wachdienste an diesem Abschnitt der Grenze und war auf ein weites Gebiet verstreut; außerdem waren große Truppenteile herausgelöst und in den Osten geschickt worden. Ich nahm nicht an, daß auch Soldaten der Zwanzigsten Armee in Ruathytu gegen uns gekämpft hatten. Ich schürzte die Lippen und fragte beiläufig: »Ach, Tyfar, kennst du einen gewissen König Telmont? Was für ein Mann ist das?«
    »Telmont?« Tyfar sagte einem verwundeten Speerkämpfer ein aufmunterndes Wort und drehte sich um. »Ich weiß nicht viel über ihn. Man nannte ihn den Heißen und Kalten Telmont, bis er so viele Leute aufgehängt und verbrannt hatte, daß der Spitzname nicht mehr laut ausgesprochen wurde. Aber die Bezeichnung stimmt. Er kann einfach keine klare Entscheidung treffen, außer wenn es ums Hängen und Brandschatzen geht.«
    »Siehst du nach dem Tod von Herrscherin Thyllis die Möglichkeit, daß das Volk sich Telmont als Herrscher wünschen würde?«
    Tyfar fuhr zu mir herum und riß die Augen auf.
    »Das ist ein Gedanke, der mir bisher nicht gekommen ist. Aber ... nun ja, er ist als König nicht mittellos. Er könnte sich Anhänger kaufen.« Tyfar runzelte die Stirn und lachte. »Nein, nein, Jak. Er könnte sich nie dazu durchringen, zielstrebig die Krone ins Auge zu fassen. Er brauchte jemanden, der ihm den Rücken stärkt, der ihm einen Tritt gibt.«
    Ich mußte an Vad Garnath und den Kataki-Strom denken und sagte: »Vielleicht hat er den gefunden. Es heißt, er marschiert gegen Ruathytu.«
    Und nun sagte Tyfar etwas, das mich sogleich auffahren ließ.
    »Ach! Er will diese teuflische Allianz aus dem Land treiben! Dann muß ich mich ihm schnellstens anschließen, um die Vallianer und ihre üblen Verbündeten zurückzudrängen!«
    »Ach, Ty!« rief Jaezila und schien sehr aufgewühlt zu sein.
    »Was ist denn los? Natürlich müssen wir uns erst aus dieser Klemme befreien!«
    Wir kehrten nach draußen zurück, und Tyfar wirkte plötzlich wie befreit. Er hatte wieder ein Lebensziel. Ich widerstand der Verzweiflung, die von mir Besitz ergreifen wollte. Tyfar war ernsthaft überzeugt, unser Freund Seg würde Hilfe bringen. Anschließend wollte Tyfar den Rest seiner Leute König Telmont zur Verfügung stellen. Für einen loyalen Hamalier war das vernünftig gedacht, sehr vernünftig.
    »Hör zu, Tyfar, ich habe nichts Gutes über Telmont gehört ...«
    »Natürlich nicht! Er ist ein Dummkopf. Aber er hält die Fahne des Widerstands gegen Vallia hoch ...«
    »Dein Vater hat einen größeren Anspruch auf die Krone und den Thron Hamals. Vergiß das nicht.«
    »Du sprichst nicht zum erstenmal davon ...«
    »Gewiß – ich habe so etwas schon angedeutet, als Thyllis noch an der Macht war. Nach ihrem Tod kann ich ganz offen sprechen. Ich möchte, daß dein Vater Nedfar König von Hamal wird.«
    Tyfar betastete seinen Verband. »Ja, aber ...« Er entfernte sich einige Schritte. »Wir würden nicht viel Unterstützung finden, dafür hat Thyllis gesorgt. Sie manövrierte Nedfar vom Zentrum der Macht fort. Er gehörte nur zum Oberkommando, weil er ein vorzüglicher Soldat ist. Nein, Jak, niemand würde sich für Vater einsetzen.«
    Ich atmete tief durch und sagte: »Einmal angenommen, die Allianz würde deinen Vater unterstützen. Einmal angenommen, Djanduin und Hyrklana und Vallia einigten sich darauf, Prinz Nedfar zum Herrscher von Hamal auszurufen. Was dann?«
    Er bezwang seine Verachtung und seinen Zorn. »Du meinst, wir sollten uns mit unseren Feinden einigen? Uns

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