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Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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brachte den König mit einer heftigen Handbewegung zum Schweigen.
    »Warum sollte ich das aufgeben, worum wir gekämpft haben? Schau nur, deine Armee zieht ab!«
    Ich blickte kurz den Hang hinauf und sah die bunten Formationen länger und schmaler werden, sich zu Kolonnen formieren, die über den Hügelkamm fortmarschierten.
    »Aye! Sie marschieren fort, um die Leem-Freunde zu bekämpfen. Schließt du dich an?«
    »Hamal ist für mich in Reichweite gerückt. Für König Telmont, der Herrscher ist – oder es bald sein wird.«
    Inmitten des prunkvoll gekleideten Gefolges, das die Anführer auf dieser kleinen Erhebung im Tal umgab, entdeckte ich viele Katakis. Die Eisernen Fäuste des Königs hielten sich abwartend im Hintergrund. Mit ihnen war bei einem Kampf wirklich zu rechnen. Mit einer Hand hielt ich Schniefnases Zügel fest und schaute in die Runde, aber ich entdeckte keine Spur Strom Rosils, des Kataki-Stroms. Zweifellos befand er sich irgendwo in dieser Armee, um ihr seine erheblichen Fähigkeiten als Soldat und Kämpfer zur Verfügung zu stellen. Er war längst vom Chuktar zum Kapt befördert worden. Ich hatte nur einen Namen für ihn: Kataki-Strom. Er war ein unangenehmer Schwanzschwenker.
    So verachtenswert auch Vad Garnaths Charakter und Persönlichkeit sein mochten, erschien es mir doch nach wie vor unmöglich, daß sich ein Hamalier dem Aufruf widersetzen konnte, sein Land gegen angreifende Shanks zu verteidigen, die auch Schtarkins oder Shants genannt wurden. Obwohl Garnath insgeheim dem Kult des Silber-Leems Lem anhing, konnte ich mir nicht vorstellen, daß er sich jetzt weigern würde.
    »Gibst du den Befehl zum Abmarsch, Vad? Sofort!«
    »Die Shanks haben deine beiden Armeen fortgelockt und eröffnen mir die Gelegenheit zum Zuschlagen. Wie könnte ich ablehnen, was die Götter bieten?«
    »Du bist ein toter Mann ...«
    Er fuhr auf, und der Schweiß schimmerte dick auf seinem Gesicht.
    »Mein Tod wurde schon mehr als einmal gemeldet. Und viele glaubten diesen Nachrichten. Aber hier stehe ich und bin zum Abmarsch bereit – gegen Ruathytu!«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, daß selbst deine Schwanzschwenker einen solchen Befehl ausführen würden.«
    Nun meldete sich ein brutal aussehender Chulik, der sich den gelbumkränzten Haarzopf um den kahlen Kopf gewunden hatte, damit der Helm weich saß. Die Hauer, die ihm aus den Mundwinkeln ragten, waren golden und silbern eingefaßt und schimmerten vor Edelsteinen. »Wenn ich das Wort ergreifen darf, Vad Garnath. Meine Männer kämpfen gegen die Shanks.«
    Sie waren in ihrer Heimat Opfer von Überfällen geworden, diese Söldner-Chuliks. Die Shanks zeigten nicht die gewohnte Ehrfurcht vor Chuliks.
    Im Gefolge Garnaths und Telmonts konnte ich keine Pachaks ausmachen, aber schon sprach sich eine Gruppe fuchsgesichtiger Khibil-Offiziere dafür aus, gegen die Shanks zu ziehen. Ein Rapa-Chuktar sträubte seine Federn auf, und sein Schnabelgesicht zeigte eine aasvogelhafte Blutgier, als er verkündete, daß er zu gern jeden Shank in der Luft zerreißen wollte, der seinen Regimentern in den Weg geriet.
    Garnaths verkniffenes Gesicht wandte sich hierhin und dorthin, sein Blick wanderte von Mann zu Mann, und sein Kinn reckte sich vor – aber zu meiner Überraschung wirkte diese Geste eher schmollend als willensstark. Ihm entglitt die Situation, er bekam die Zügel nicht in den Griff.
    Ein wieselgesichter knopfäugiger Liptoh in einem mit vielen Federn geschmückten Kettenhemd nahm eine Hand an den Schwertgriff. »Im Risslaca-Hork von Balintol, woher ich komme, heißt es: ›Heute ist der Tag, nach der Wahrheit zu suchen.‹ Ich bin Hyr-Paktun und trage die Pakzhan und werde gegen die Shanks marschieren, denn sie sind die Feinde aller Menschen.«
    Damit brachte er die Gefühle der meisten Offiziere zum Ausdruck. Ich schaute mich um und stellte mir vor, daß sie womöglich erleichtert waren, nicht zu einer Schlacht antreten zu müssen, die sie bestimmt verloren hätten, auch wenn jede Auseinandersetzung mit Shanks weitaus schlimmer war, da diese Fremden bösartiger und rücksichtsloser kämpften als andere kregische Intelligenzen. Diese Soldaten gerieten somit zwar aus dem Regen in die Traufe, aber sie wußten es und gingen zu meiner Freude darauf ein.
    Garnath wurde von einer schrecklichen Wut ergriffen und zitterte am ganzen Leib.
    Er teilte die Ansicht vieler Generäle, daß nämlich Paktuns lediglich Mietsoldaten waren, dafür bezahlt, andere zu töten, ohne

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