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Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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hatte, das Rätsel zu lösen, und seinen ganzen Mut, um an der Kette zu ziehen, die ihn hätte töten können. Ich konnte nicht glauben, daß Jaezila falsch gewählt hatte.
    Einer von Nedfars Pallans, Strom Nevius, ein ungemein ehrlicher Mann, der in schwierigen Zeiten stets treu gewesen war, beugte sich zu Nedfar herüber. Nevius litt unter einem nervösen Gesichtszucken und hatte einen schlechten Teint, doch genoß er in unserem Lager hohes Ansehen.
    »Majister, wenn du tust, um was diese Leute dich bitten, ließest du König Telmont entwischen. Wer weiß, ob sich noch einmal eine solche Chance ergibt? Um die Shanks kann man sich später noch kümmern.«
    Rees hörte diese Worte.
    »Ihre Zahl ist groß. Sie sind mit einer riesigen Flotte gelandet. Sobald sie ihren Brückenkopf gesichert haben, bekommt man sie nicht wieder los. Und sie rauben Chidos Länder leer!«
    Tyfar wurde munter.
    »Wir müssen König Telmont Bescheid geben. Er wird seine Armee anweisen, mit uns gegen unseren gemeinsamen Feind zu marschieren.«
    »Das wird Garnath niemals zulassen!« brüllte jemand hinter Nedfar.
    »Wir sind alle Hamalier!« rief eine Stimme.
    »Marschieren wir allein!«
    »Die Shanks würden uns besiegen!«
    »Läßt du die Nachricht überbringen?« fragte Nedfar, und das Stimmengewirr erstarb sofort. »Trylon Rees, überbringst du Vad Garnath unsere herrschaftliche Botschaft? Teile ihm mit, daß wir weitermarschieren, um gegen die Shanks zu kämpfen, und ihn einladen, sich uns anzuschließen.«
    Chido stieß einen Schrei aus: »Das ist nicht möglich ...«
    »Warte, warte, Chido!« sagte Rees mit tiefer Stimme. Seine goldenen Schnurrbarthaare waren gesträubt.
    »Wo liegt das Problem?« fragte Tyfar. »Wir alle sind hier an unsere Befehle gebunden.«
    »Das verstehe ich.« Rees starrte uns an, betrachtete unsere geckenhaft funkelnden Ausgehuniformen. Im Gegensatz dazu war seine Rüstung schlicht und funktionell. »Ihr seid viel zu festgelegt, um euer Kommando zu verlassen.«
    Kein Zweifel, diese Leute hatten keine Ahnung, wie es zwischen Garnath und Rees stand. Garnaths Mörder hatten Rees' ältesten Sohn umgebracht. Die beiden Männer hatten sich seither offenbar gemieden. Das berühmte hamalische Gesetz, dem von Garnaths Tat nichts bekannt war, würde Rees unweigerlich verurteilen, sollte er die Bestrafung in eigene Hände nehmen. Und er war nicht der Mann, der Attentäter beauftragte.
    »Dieser Garnath kennt mich nicht«, sagte ich. »Ich reite hinunter und erkläre ihm, was seine Pflicht ist. Aye, und dem alten Heißen und Kalten gleich mit.«
    »Jak!« rief Tyfar. »Dafür läßt er dich umbringen ...«
    »Du darfst nicht gehen, Dray«, sagte Nedfar. »Ich verbiete es.«
    Seg lachte.
    »Ich lasse den Herrscher von Vallia gehen, wenn er will!« rief Rees. »Sollen die Vallianer der Welt zur Abwechslung mal was Gutes tun.«
    »Wir müssen alle zusammenhalten!« So äußerte sich Chido, überschäumend wie früher, und doch verbittert über das, was die Jahre seinem Land und Rees angetan hatten. Offenbar hatte Chido Rees nach dem Debakel aufgenommen und ihn versorgt. Wir drei waren Gefährten gewesen. Genauer gesagt: Hamun und diese beiden waren als Gefährten verbunden.
    »Ich gehe trotzdem«, verkündete ich.
    Mit diesen Worten löste ich mich aus der prächtigen Gruppe rings um Nedfar und marschierte zu meiner Zorca, der alten Schniefnase, einem prächtigen Grauen, den ich eigentlich während der Schlacht nicht hatte reiten wollen. Generäle auf weißen Pferden geraten zu schnell unter Beschuß – daran änderte auch der Aberglaube über Generäle auf schwarzen Pferden nichts.
    »Jak!« rief Tyfar, dann fuhr er zu seinem Vater und den versammelten Kapts herum; er kannte mich gut. »Setzt die Armee in Marsch. Unser Ziel ist die Küste. Vad Chido! Du wirst uns führen.«
    »Aber gern, Prinz!« rief Chido.
    Er und Rees starrten mir nach; dies sah ich, als ich einen Blick über die Schulter warf, um zu sehen, ob man eine Entscheidung getroffen hatte. Offenbar doch, denn Boten galoppierten mit neuen Befehlen zu den verschiedenen Bannern. Ich schwang mich auf Schniefnases Rücken und schüttelte die Zügel locker.
    Es überraschte mich nicht, Seg herbeireiten zu sehen. Er brauchte nichts zu sagen. Gemeinsam ritten wir vor die Armee, zum Rand des Abhangs.
    »Deine Schwertwache und deine Gelbjacken werden dir folgen«, sagte Seg nach längerem Schweigen. »Das weißt du.«
    »Wenn du Herrscher von Pandahem bist, kannst du dir

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